On the road

15 12 2013

Am zweiten Tag in Kapstadt haben wir unseren Mietwagen abgeholt, der uns in den nächsten 28 Tagen durch Südafrika bringen soll. Einen kleinen Chevrolet Spark. 2 Passagiere, unsere Backpacks plus diverses Handgepäck passen rein, also alles wunderbar. Nur die eine Hälfte der Reisegruppe hatte sich wohl etwas etwas Größeres gewünscht und schaut das ein oder andere Mal neidisch auf vorbeifahrende Jeeps und Pick-Ups…. Thomas übernahm dennoch zunächst das Fahren im Linksverkehr und brachte uns heil zum Fuße des Tafelbergs, welcher nun erklommen werden sollte. Wir wählten die bequeme Variante mit dem Cable Car. Oben schien es zuerst so, als wenn uns die Wolken und ein paar Regentropfen einen Strich durch die Rechnung machen würden. Aber wir warteten einfach etwas ab und als wir dann den Tafelberg im Rahmen eines kleinen Sparziergang erkunden konnten, wurden wir doch mit einer wunderbaren Aussicht über Kapstadt belohnt. Hier noch ein kleiner Tip am Rande: Wenn man schon ein Fernglas mit auf Reisen nimmt, wäre dieses eine wunderbare Gelegenheit, es hier auszuprobieren…

Im Anschluss fuhren wir, der ein oder andere von uns mehr oder weniger entspannt, weiter zum Kirstenbosch Botanical Garden. Der Park liegt an den östlichen Hängen des Tafelbergs und  gehört dank seiner Lage und seiner einzigartigen Flora zu den schönsten und größten botanischen Gärten weltweit. Wir schlenderten gemütlich durch den Park, der wirklich herrlich angelegt ist, und vermissten dabei ein wenig den Picknickkorb. Andere Besucher waren da schlauer und brachten ganze Torten mit in den Park…

Am nächsten Tag war das Kap der guten Hoffnung unser Ziel. Das Fahren klappte immer besser und so waren wir beide langsam etwas entspannter. Wir sind  an der False Bay entlang Richtung Süden gefahren, haben unterwegs ein paar Küstenorte durchquert und in Boulders einen Zwischenstopp gemacht, denn dort gibt es zahlreiche afrikanische Pinguine zu sehen. Ja, auch in Afrika gibt es wirklich Pinguine! Am windumtosten Cape of Good Hope ging es weiter mit den exotischen Tierarten: Affen sprangen uns vor´s Auto, am Straßenrand stand eine Straußenfamilie, auf den Felshügeln versteckten sich übergroße Hamster (wir wissen leider immer noch nicht, was das für Tiere waren) und am Schild “Cape of good hope – the most south-western point of the African continent” wimmelte es nur so von aufgedrehten asiatischen Reisegruppen, alle verrückt nach dem besten Foto ohne Rücksicht auf Verluste… Abends haben wir uns mit zwei weiteren Globetrottern in unserem Hostel auf ein Bier getroffen. Die beiden, Angie und Thomas, waren 20 Monate in der Welt unterwegs und haben sich derzeit zum Arbeiten in Kapstadt niedergelassen. Es war ein netter und informativer Abend und wir freuen uns, dass wir euch kennengelernt haben!

Nach vier Tagen Kapstadt ging es dann weiter in die Weinregion, nach Stellenbosch. Wir hatten am Abend gleich die Gelegenheit, einige Weinsorten zu testen, denn passenderweise fand ein Straßenfest mit Weinverkostung statt. Noch mehr Wein gab es am nächsten Tag im Rahmen einer Tour zu verschiedenen Weingütern rund um Stellenbosch. In dieser Gegend gibt es hunderte Weingüter, wir fuhren davon 5 an und bei jedem gab es bis zu 5 Weine zu probieren. Unsere Gruppe bestand neben uns aus unserem Guide Neil (gleichzeitig Weinliebhaber und Eigentümer der Company “winelandtours” und sehr zu empfehlen!), einem deutsch-polnischen Pärchen mit fester Urlaubsresidenz in Stellenbosch sowie einem weiteren jungen Paar aus Deutschland. Insgesamt eine lustige Truppe und mittags, nach dem dritten Weingut, waren wir schon sehr fröhlich. Nach einem wirklich gelungenen Tag waren wir abends dann einfach zu ko, und so endete der Tag für uns recht zeitig.

Unser nächstes Ziel war Hermanus. Hier versprach uns der LP Wale von Juni bis Dezember, also nix wie hin da. Weil wir uns nicht entscheiden konnten, welche Strecke wir fahren sollten, nämlich die schnellere über den Freeway oder die schönere entlang der Küste, sind wir einfach zweimal gefahren… Nicht ganz freiwillig, denn kurz vor Hermanus fiel uns beim ersten Mal ein, dass wir blöderweise unsere Pässe, Kreditkarten, Führerscheine etc. im Safe des Hostels in Stellenbosch gelassen hatten. Also kurzerhand umgekehrt, Sachen eingesammelt und erneut nach Hermanus aufgebrochen. So wurden aus ursprünglich  80 km gleich mal 240 km. Wale gab es auch nicht mehr, denn die Saison war doch schon vorbei. Alles in allem hat sich Hermanus, obwohl es ein ganz netter kleiner Küstenort ist, für uns nicht gelohnt, denn auch in unserem Hostel , dem Hermanus Backpackers, welches wirklich zum Verweilen einlud, haben wir nur noch ein Zimmer für eine Nacht bekommen.

Am nächsten Tag ging es dann also schon zurück ins Inland, in die Kleine Karoo nach Oudtshoorn. Wir fuhren über die Route 62 und bekamen schon einen Vorgeschmack auf die beeindruckende Gebirgslandschaft. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir noch in Ronnie´s Sex Shop eingelegt, einem anscheinend sehr beliebten Pub mitten im Nirgendwo. Nun faulenzen wir gerade ein wenig in Oudtshoorn und freuen uns auf unseren ersten Braai heute abend, welcher vom Hostel organisiert wird. Dieses ist das südafrikanische Barbecue, das wohl auch zu einer der Lieblingsbeschäftigung der Südafrikaner gehört. Da wir uns zudem in einer Region befinden, die für ihre Straußenfarmen bekannt ist, dürft ihr raten, was wir heute Abend auf unseren Tellern haben werden!

Fotos folgen bald!

Sonnige Grüße

Steffi und Thomas



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3 Antworten zu “On the road”

  • Hallo ihr zwei Weltenbummler! Schön, dass ihr bisher so eine tolle Zeit in SA habt. Schade nur, dass sich die Wale nicht mehr blicken lassen haben. Wir waren damals im September in Hermanus und hatten wirklich Glück, andere Freunde eher weniger. Auch in der Saison ist nicht immer garantiert, dass sich die grandiosen Säuger zeigen. Aber sicher habt ihr noch ganz viel Spaß mit den Big5`s!!! Für uns war es auch toll, euch getroffen zu haben. Es war wirklich sehr sehr nett und für uns mal wieder ein kleines Stück Weltreise zum Anfassen 🙂 Passt gut auf euch auf, habt eine tolle Zeit und genießt die Welt! Viele liebe Grüße aus Kapstadt, Angie und Thomas
    PS: Die versprochenen Infos zu Nepal und Panama schicke ich euch demnähst per FB. Bei irgendwelchen Fragen meldet euch einfach und jederzeit, LG Angie

  • Oliver Kreklau sagt:

    Hi ihr beiden! Also was ihr bisher so erzählt habt, klingt ja wirklich spitze! Ich wünsche euch noch ganz viel Spaß, viele, tolle, neue Erfahrungen und lernt Südafrika kennen! Was ich bisher von meinen Freunden gehört habe, es ist einfach ein einmaliges Land, mit soviel verschiedenen Eindrücken.
    Ich hoffe ihr macht auch genug Fotos, damit wir die in einem Jahr auch bestaunen können!
    Aber zurück zu euch beiden, habt Spass, passt weiterhin auf euch auf und genießt diese vielen neuen Erfahrungen!
    lg

  • Hans-Jürgen Pinske sagt:

    Hallo Ihr Weltreisenden! Es macht Spaß, über eure Reise durch Südafrika zu lesen. Wale gibt es jetzt nicht mehr zu sehen, die Saison ist hier vorbei. Die Hamster ähnlichen Tiere sind Klippschliefer. Kaum zu glauben, aber die sind mit den Elefanten verwandt! Weiterhin gute Fahrt und liebe Grüße aus einem etwas kälteren Uelzen.

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