In der Kaffee Zone

16 10 2014

P1140411 (768x1024)Drei Tage lang stellten wir unsere Backpacks in Salento ab. Wir hatten uns das noch junge Hostel “Casa de Loro” als Schlafstätte ausgesucht. Die Gastgeber waren total bemüht um unser Wohlergehen, hatten gute Tipps für Unternehmungen und wir hatten die Tage ganz viel Familienanschluss, inklusive 5 Katzen. Noch dazu hatte das Hostel einen Garten und eine tolle Aussicht auf die Berge. Kein Wunder also, dass wir unseren Aufenthalt etwas ausdehnten.

Wie der Name des Blogs schon sagt, dreht sich in und um Armenia und Salento alles um Kaffee. Nachdem wir in Panama schon mit den Bohnen in Berührung gekommen sind, wollten wir hier unser Wissen natürlich vertiefen. Dazu hatten wir bei einer kleinen Führung über eine der zahlreichen Kaffee Fincas Gelegenheit (und konnten mit unserem bereits erworbenen Wissen glänzenSmiley). Die Finca lag ca. 4km außerhalb von Salento, das Stück sind wir natürlich locker gelaufen. Ging nur wieder bergauf… und bergab. Nach unserem kleinen Ausflug kamen wir dann am Nachmittag auf der Suche nach einem frischgepressten Saft unweigerlich am Dorfplatz vorbei und waren ziemlich erstaunt, welcher Trubel hier herrschte.

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Salento ist eigentlich ein kleines verschlafenes kolumbianisches Dorf, außer an Wochenenden und Feiertagen, wenn die Massen aus Cali und Umgebung einfallen. Alleine schon die Anzahl von ca. 75 Unterkünften im Ort lässt erahnen, was hier los ist. Der zentrale Dorfplatz ist dann mit Ständen bestückt, an denen es von Zuckerwatte bis zum Tagesgericht alles gibt. Für die Kleinen gibt es “Karussellfahrten” um den Platz und die Volkstanzgruppe tritt auf. Es herrscht also Volksfeststimmung und man muss schon genau hingucken, um ausländische Touristen zu finden. Die Kolumbianer sind einfach in der Überzahl und man kann ganz leicht echte kolumbianische Lebensart erleben. Wenn man dann am Vormittag eines normalen Wochentags auf dem Dorfplatz aufschlägt, reibt man sich eventuell die Augen, ob man noch im selben Ort ist. Es herrscht beschauliche Stille und ruhiges Dorfleben in dem 4000 Seelen- Örtchen.

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Die Dorfmusikanten

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Das „Karussell“

Weil sie uns im Hostel alle vorgeschwärmt haben, wie schön es im Valle de Cocora ist, sind wir dann am nächsten Morgen dorthin aufgebrochen. Das Valle de Cocora ist ca. 15 km entfernt und so fuhren wir erst einmal mit einem “Willy”. Willy’s sind alte US- Jeeps aus Zeiten des zweiten Weltkriegs, denen in der “Zona Cafetera” ein langes Leben geschenkt wurde. Sie fahren und fahren immer noch, nicht besonders schnell… aber sie fahren. So dauerte die Fahrt dann auch eine dreiviertel Stunde. Später auf dem Rückweg  dann das gleiche Spiel, nur dass diesmal der Willy richtig voll wurde. Fahrer + 9 Erwachsene + 2 große Hunde auf gefühlt 3,5m².

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Gleich geht ’s los!

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Der Fondbereich eines „Willys“

Das Valle de Cocora schien auch bei den Kolumbianer sehr beliebt zu sein. Am Ausgangspunkt zum Wanderweg steppte der Bär, es war Feiertag. Die Menschen strömten zum Wandern, Pferde reiten war sehr beliebt und die kleinen Lokale waren auch schon gut besucht. Die erste Hälfte des Wanderwegs war dann mehr oder weniger nicht so der Hit. Immer fleißig aufwärts, und der Weg war ein einziger schlammiger Pfad. Es hatte die letzte Nacht geregnet und scheinbar gab das lange Wochenende dem Weg den Rest. So viele Pferde und Wanderer verkraftete er nicht. Dank der längeren Beine (und der besseren Ausrüstung) hatten wir die vielen Wochenendausflügler schnell überholt und abgehängt, so dass wir in unserem eigenen Takt, bei leichtem Regen durch den Matsch stapfen konnten und nur noch den Reitern ausweichen mussten. Zum Ende hin wurde dieser Teil des Weges recht abenteuerlich. Über etliche wackelige Hängebrücken, mit teilweise fehlenden Planken mussten wir den durch den Regen reißenden Strom des “Rio Quindío überqueren. Da der Fluss angeschwollen war, gab es eine Stelle, an der der Wanderweg unter Wasser stand und wir uns an Lianen entlang hangeln mussten, um weiter zukommen. Unser erstes Ziel war ein Abstecher zur Finca Acaime, angeblich ein kleines Naturreservat. Man kann dort Kolibris und (zwei) Nasenbären beobachten, beides angefüttert. Für sein Eintrittsgeld bekommt man ein Getränk. Also wenn man schon mal Kolibris in Aktion gesehen hat und weiß, wo der Wanderweg weitergeht, muss man dort nicht unbedingt hin! Nachdem wir nun also wussten, wo wir weiter gehen mussten, ging es den Berg weiter hinauf zur Finca La Montana. Von dort hatten wir einen tollen Ausblick auf das unter uns liegende Tal und die umgebenen Berge. Nun stand der Rückweg an. Es war ein geschotterter Waldweg, nicht so spektakulär, aber nach der Anstrengung des Vormittags eine echte Erleichterung zum Laufen. Und bei weitem nicht so matschig. Zum Ende unserer Wanderung kamen wir dann auch zu den bekannten Wachspalmen, die größte Palmenart der Welt und Nationalbaum von Kolumbien, der Grund, warum so viele Besucher hierher kommen. Mal wieder recht anstrengend, aber unbedingt empfehlenswert!

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