Berastagi und der Gunung Sibayak

3 09 2017

Nach den recht faulen Tagen auf Pulau Weh stand jetzt wieder Aktivität auf dem Programm. Mit dem Flieger ging es direkt von Sabang nach Medan, so dass wir uns die Fährüberfahrt nach Banda Aceh sparen konnten. Um dem Gewusel von Medan schnellstmöglich zu entkommen, haben wir uns wieder den Luxus eines privaten Abholservices gegönnt, und so schraubte sich unser Kombi wenig später nach der Landung schon die Berge in Richtung Berastagi hoch.  Mit der Zunahme an Höhenmetern, die wir mit jeder Serpentine schafften, nahmen aber auch die Temperaturen und vor allem die Sonnenstrahlen ab. Unser Zielort Berastagi liegt nämlich auf 1.330 m Höhe und stellt eine angenehme Abkühlung nach den tropischen Temperaturen dar. Das fanden anscheinend auch viele Einheimische, die den Feiertag und das anstehende Wochenende für einen Ausflug in das beliebte Umland von Medan nutzten. Trotz des vielen Verkehrs kamen wir tatsächlich nach ca. 3,5 Std, inklusive einer Pause für einen kopi am Ziel an. Auch Berastagi wird wohl keinen Preis in der Kategorie “die schönste Stadt auf Sumatra” gewinnen. Der Ort zieht sich einige Kilometer an der Haupt- bzw. Durchfahrtsstraße entlang und abgesehen von dem War Memorial und einem riesigen Kohlkopf-Denkmal weckte nur das alltägliche Verkehrschaos unser Interesse.

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Aber wegen der Stadt sind wir auch nicht hier her gekommen, sondern wegen der zwei Vulkane, die sich in unmittelbarer Umgebung befinden: der Gunung Sibayak und der Gunung Sibanung (Anmerk.: der Gungung Sibanung zeigte kurz vor unsere Abreise verstärkte Aktivität und hat noch Anfang August kilometerhoch Asche gespuckt; unsere Reise wurde davon aber nicht beeinträchtigt). Leider zeigte sich das Wetter bei Ankunft nicht von seiner besten Seite, und Gewitter und Regen verhinderten, dass wir noch ein Blick auf die Vulkane erhaschen konnten.

Am nächsten Morgen meinte der Wettergott es aber wieder gut mit uns und wir brachen zu unserem Aufstieg zum Kraterrand des Gunung Sibayak auf (der Gunung Sibanung ist zur Zeit nicht zugänglich). Bewaffnet mit der Karte und den Auskünften aus unserem Homestay, fuhren wir mit dem  grünen Angkot (mit der Aufschrift “Kama”) bis zum Minibuspark-und wendeplatz am Fuße des Sibayak. Ob wir nicht evtl. doch zu früh ausgestiegen sind und eigentlich noch einen Parkplatz weiter hinauf hätten fahren können, wissen wir leider bis heute nicht. Auf jeden Fall resultierte dieses in einer ca. 2 stündigen Wanderung bis zum Krater – die Zeit passte also zu den Angaben aus unserem Homestay, aber unterwegs wurden wir dennoch neben zahlreichen Mopeds auch von einem “Kama” – Minibus überholt. Aber da der Weg, abgesehen von einigen Steigungen, relativ einfach zu laufen war, genossen wir einfach die Natur.

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Nach ca. 1 Std. passierten wir  den Posten, an dem der Eintritt bezahlt wurde. Ab dort wurde der Weg steil und holprig. Nach einer ca. weiteren halben Stunde kamen wir dann zu einer Art “Basislager” mit einigen Foodstalls und auch Campingmöglichkeiten. Von dort aus waren es noch einmal eine halbe Stunde Aufstieg bis zum Krater, nun schon mit einigem Gekraxel verbunden. Obwohl wir gar nicht zu spät aufgebrochen waren, kamen uns aber schon zahlreiche einheimische Jugendliche entgegen. Als wir auch endlich oben waren, wussten wir auch wieso – Camping am Kraterrand scheint ein beliebter Wochenendtrip bei den Indonesiern zu sein.

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Der Anblick war schon sehr beeindruckend. An einigen Stellen rauchte es, die Steine sind gelb gefärbt und überall hing Schwefelgeruch in der Luft. Man kann tatsächlich bis auf den Kraterboden wandern und dort Grußbotschaften aus Steinen hinterlassen.

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Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn die Aussicht nach Berastagi bzw. die umliegenden Dörfer war dann schließlich besser als erwartet. Von oben konnten wir auch schon die Thermalquellen im Tal ausmachen, die ebenfalls zu einem Besuch einladen.

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Uns zog es dann aber wieder direkt zurück nach Berastagi und wir beendeten unseren Ausflug mit einem kurzen Besuch auf dem “Touristenmarkt”, wo neben zahlreichen Souvenirs und Kleidung auch Obst zu kaufen ist.

Am nächsten Tag haben wir Berastagi schon wieder verlassen und teilten uns mit einem französischem “best ager” Pärchen den Shuttle nach Parapat, Ausgangspunkt für einen Besuch des Tobasees. Unterwegs hielten wir noch am Sipiso-piso-Wasserfall, der eine Fallhöhe von 120 m hat und dessen Wasser in den Toba See fließt. Über unzählige Stufen ist der Fuß des Wasserfalls erreichbar. Bis nach ganz unten haben wir es nicht geschafft, zum einen kamen wir aufgrund der nicht endenden Treppen bereits beim Abstieg ins Schwitzen, zum anderen wurden wir immer wieder mit Begeisterung von den Indonesiern zu einem Fotoshoot mit ihnen gebeten. Zwischendurch konnten wir auch von hier schon den tollen Ausblick auf den Tobasee genießen.

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Ein weiterer Zwischenstopp war dann noch ein nicht weiter erwähnenswerter ehemaliger Königspalast (immerhin hat er es aber auch in den Lonely Planet geschafft).

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Gegen Mittag kamen wir auch schon in Parapat an, schafften es gerade noch auf die bereits ablegende Fähre nach Tuktuk auf der Insel Samosir im Toba See und verfielen für den Rest des Tages wieder in den Entspannungsmodus.



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