Bromo – Der Weg ist nicht das Ziel

13 09 2017

Die Zugfahrt von Yogyakarta über Surabaya und weiter nach Probolinggo war super. Auch dass wir mitten in der Nacht los mussten, war okay, so kann man es innerhalb eines Tages bis Cemoro Lawang als Ausganspunkt für das Bromo- Abenteuer schaffen und man erspart sich das stundenlange Sitzen in irgendwelchen Kleinbussen. Man muss sagen, wir sind komfortabel gereist.

Unschön wurde es dann in Probolinggo. Der Reiseführer warnte schon davor und auch wir sind voll in die Abzockemasche reingezogen worden. Zusammen mit einem vietnamesischen Pärchen teilten wir uns ein Angkot vom Bahnhof zum Busbahnhof. Preis passte und es ging sofort los, etwas komisch war nur, dass unterwegs niemand zustieg (vorzugsweise Indonesier). Rausgeschmissen wurden wir allerdings bei einer privaten Agentur ca. 1000 m vom Busbahnhof entfernt, in der man versuchte, uns eine teure Tour zu verkaufen. Wir lehnten ab und somit ging das Personal geschlossen zum Mittag. Die Lage eskalierte dann etwas, als wir darauf bestanden zum Busbahnhof gebracht zu werden, schließlich hatten wir dafür bezahlt. Half nichts, Rucksäcke aufgeschnallt und die restliche Strecke gelaufen. Die Vietnamesen folgten uns dann irgendwann nach. Leider fährt der “öffentliche” Minibus nach Cemoro Lawang nicht regelmäßig, sondern erst wenn er voll ist.  Aktuell sind das 15 Passagiere, weil noch Hochsaison ist, ansonsten wohl auch nur 10. Wir waren mit ein paar anderen nun zu siebt, also hieß es erstmal warten. Nach ungefähr 1,5 Stunden kamen dann noch zwei weitere Mitfahrer und da es nicht so aussah, dass nun noch viel mehr kommen, einigten wir uns mit dem Fahrer auf einen entsprechend höheren Fahrpreis, quasi Frachtausgleich. Eine Stunde später, und somit später als geplant, kamen wir in Cemoro Lawang an, bezahlten den Eintritt für den Nationalpark und bezogen das Hotelzimmer im Bromo Permai. Fazit: Die Zugfahrt war super und problemlos. Um den Problemen in Probolinggo zu entgehen, vielleicht einen Pickup über die Unterkunft organisieren oder gleich eine andere Reiseroute wählen. Auf dem Rückweg haben wir in Probolinggo ebenfalls schlechte Erfahrungen mit einem Angkot- Fahrer gemacht. Der Ort steht somit für uns auf der black list.

Unsere Reise war nun so geplant, dass wir noch am Nachmittag auf den Bromo hoch wollten. Also Sachen umgepackt, umgezogen und los. Der Hinweis von anderen Touristen, dass es heute zu Sandstürmen gekommen ist und ziemlich verraucht war, konnte uns von unserem Plan nicht abhalten, wir passten nur unser Equipment entsprechend an. Auf dem Weg zum “Laotian Pasir” (Sandmeer) kam uns dann noch eine Gruppe total verstaubter Wanderer entgegen. Ob wir wohl auf dem Rückweg auch so aussehen werden? Es steigerte jedenfalls die Spannung! 45 Minuten später hatten wir die schon für sich beeindruckende Sandwüste durchquert und begannen den Aufstieg zum Bromo.

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Zwischendurch kauften wir noch einen kleinen Blumenstrauß, der als Opfergabe seinen Weg in den Kraterschlund machen sollte und dann befanden wir uns schon an den Treppenstufen, dem letzten Stück des Weges bis zum Kraterrand.

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Stufe für Stufe wurde nun das Getöse und Dröhnen lauter. Oben am Kraterrand erwartete uns dann ein einzigartiges spektakuläres Naturschauspiel. Zu sehen war viel Wasserdampf und eine Stelle, an der Flammen aus dem Boden schossen. Und wir hatten den Krater um diese Uhrzeit nahezu für uns alleine!  Als letzte verließen wir dann schweren Herzens nach diesem beeindruckenden Erlebnis -alleine auf dem Krater, Sonnenuntergang und umgeben von dieser riesigen Mondlandschaft- den Krater nach dem Sonnenuntergang. Im Lichtkegel unserer Stirnlampen fanden wir problemlos den Weg durch die Sandwüste zurück zum Ausgangspunkt und freuten uns auf das Abendessen.

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Das Mt. Bromo Erlebnis ist aber erst komplett, wenn man am nächsten Tag den Sonnenaufgang (5:30 Uhr)erlebt und die Vulkane (Bromo,Batok, Semeru) vor einem  erscheinen. Also, wieder früh aufgestanden (3:30 Uhr), ins Trekking- Outfit geschlüpft und im Dunkeln Richtung Aussichtspunkte gelaufen. Da der Sonnenaufgang zum Standardprogramm der zahlreichen Jeep- Touren gehört, waren wir bei weitem nicht die Einzigen um diese Uhrzeit auf den Straßen Cemoro Lawangs. An den Aussichtspunkten angekommen, stellten wir dann ziemlich schnell fest, dass es heute schwierig werden dürfte, die Vulkane im Sonnenaufgang zu sehen. Eines der Feuer, welche wir schon am Vortag sehen konnten, brannte zwischen unserem Standpunkt und den Vulkanen und dessen Rauchschwaden behinderten immer wieder die Aussicht auf Bromo, Batok und Semeru. So konnten wir nur den Sonnenaufgang selbst ungestört beobachten. Nachdem die Sonne dann am Himmel stand, machten wir uns auf den interessanten Rückweg, schließlich konnten wir nun sehen, an was wir im Dunkeln vorbeigelaufen sind. Nach dem Frühstück fanden wir um 9:00 Uhr einen Bus, der uns mit zurück nach Probolinggo nahm. Nach einigen Verzögerungen ging es dann um viertel vor Zehn auch endlich los. Nun aber fix, schließlich wollen wir den Zug um 11:04 Uhr nach Banyuwangi erreichen und uns nicht länger als nötig in Probolinggo aufhalten.

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