Bula Fiji – Alles immer nice and easy

23 07 2014

P1110972 (800x600)Gleich am Flughafen werden wir mit fijianischen Gesang und Gitarrenklängen Willkommen geheißen. Es ist erst 6 Uhr morgens und nach nur 4,5 Stunden Flugzeit haben wir nicht wirklich viel Schlaf bekommen. Aber die Vorfreude auf das Südseeparadies steigt bei dieser Begrüßung doch gleich wieder stark an. Die erste Nacht verbringen wir noch in Nadi auf der Hauptinsel Viti Levu, da wir angenommen haben, die Fähre auf die Yasawa-Islands am Morgen nicht zu erreichen. Wahrscheinlich hätte es aber doch klappen können. Nun gut, das Hostel ist gebucht, bleiben wir also erst mal hier. Nadi selbst soll nicht so spannend und sehenswert sein, also fangen wir gleich am ersten Tag mit dem eigentlich Plan für diese Woche an: Entspannen und nichts tun. Das geht wunderbar in der Hängematte, die einfach ein Muss ist in Fiji. Der Strand von Nadi, der direkt hinter unserem Hostel beginnt, erinnert leider mit seiner grauen Farbe noch nicht an das Südseeparadies, welches man sich immer so vorstellt, aber als abends dann die Lampions und Fackeln angezündet werden, wir direkt am Strand unser Abendessen und Cocktails genießen, stellt sich auch das “Ach, ist das nett hier –Feeling” ganz schnell ein.

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Am nächsten Morgen geht ‘s dann mit dem Katamaran, der die Yasawa-Inselgruppe abfährt und überwiegend Backpacker in die über die ganze Inselgruppe verteilten Resorts bringt, Richtung Südseetraum. Wie berichtet, hatten wir einige Tage zuvor noch das Problem, dass wir noch nicht so recht eine Unterkunft hatten, aber schließlich haben wir doch noch etwas gefunden und somit ist unser erstes Ziel das Wayalailai Eco Haven Resort auf der gleichnamigen Insel, welche eine der ersten in der Inselgruppe der Yasawa ist und nur zwei Stunden vom Hafen in Port Denarau entfernt liegt. Auf dem Weg dorthin passieren wir schon einige andere Inseln, die den ersehnten “Wow-Effekt” hervorrufen.

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Auch Wayalailai gefällt uns auf Anhieb, erstreckt sich hinter, links und rechts des Sandstrandes doch das grüne Inselpanorama, das von einem beeindruckenden Felsen überragt wird. Wayalailai gehört zu den größeren Inseln, denn wie wir später erfahren, gibt es ganze drei Dörfer auf dieser Insel, wobei der Begriff Dorf hier jeweils eine Ansammlung von einigen Häusern beschreibt. Ein Dorf liegt direkt neben dem Resort und so tummeln sich immer wieder einige ”Locals” im Resort. Alle sind sie furchtbar entspannt, spielen mit den Touristen Volleyball und machen auch sonst nicht den Eindruck, als wenn sie noch irgendetwas anderes zu tun hätten. Alles eben nice and easy, was wir immer mal wieder zu hören und spüren bekommen. Die Uhr tickt hier anders, denn es gilt ausnahmslos Fiji-time Zwinkerndes Smiley. Beim Anlanden am Strand werden wir auch hier mit dem typischen Bula-Song herzlich begrüßt und sind dann positiv überrascht von unserem Bungalow mit Ocean View. Hier lässt es sich doch aushalten!!!

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Und so liegen wir dann ganz schnell in der Hängematte bzw. auf der Liege am Strand. Das Aktivitäten- Programm wird auf morgen verschoben – alles schön nice and easy Smileyeben.

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Das Wetter ist fast so wie erwünscht, nur am Nachmittag ziehen einige Wolken auf, die die Sonne verdecken und uns nötigen, etwas überzuziehen. Mit uns im Resort ist eine Gruppe junger Leute, die an einen Schulausflug erinnert, aber am Abend gibt es dieser Gruppe zu Ehren das fijianische Entertainment Programm, bestehend aus Tanz und Gesang.

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Am nächsten Morgen gehen wir tauchen. Was für ein cooler Tauchgang! Um uns herum schwimmen doch tatsächlich einige Haie, ca. 1,50 m lang, aber liebe Eltern, natürlich ungefährlich. Auch ansonsten erwartet uns eine tolle Unterwasserwelt. Ihr habt Glück, dass wir die ganzen Fischchen noch nicht beim Namen kennen, ansonsten würdet ihr hier wohl eine lange Aufzählung vorfinden. Mittags geht es, wieder zu Ehren der Gruppe und alle dürfen bzw. müssen mit, mit Booten auf die andere Seite der Insel, wo wir einmal kurz durch das dortige Dorf laufen und im Anschluss die Schule besuchen. Natürlich wird auch hier wieder fleißig gesungen, getanzt und vorgeführt. Die ca. 40 Kinder zwischen 6 und 13, die aus allen drei Dörfern stammen und hier sozusagen in der Woche im “Internat” wohnen, freuen sich über ihre Gäste und nehmen uns alle im Anschluss in Beschlag, um uns die Schulräume und Schlafsäle zu zeigen und mit uns zu spielen. Nach dem Lunch haben wir einen zweiten Tauchgang, diesmal tauchen wir durch schmale Spalten und Tunnel im Korallenriff. Auch wieder ein Erlebnis! Thomas hat dann noch nicht genug vom Aktivitäten- Programm und schließt sich der Sunset-Wanderung auf den 255m hohen Felsen an, während ich es mir mit einem Buch bequem mache.

Als nächstes geht es für uns nach Beachcomber Island, eigentlich als Partyinsel bei den Backpackern bekannt und bei uns deshalb  von vornherein kategorisch ausgeschlossen. Aber wie es nun mal so ist, kommt eben doch alles anders und wir haben gar keine andere Wahl, als einen Zwischenstopp auf Beachcomber einzulegen, da wir sonst nicht von den Yasawa Inseln auf Mana Island in der Mamanuca-Gruppe kommen, wo wir uns ohne weitere Überlegungen (und daher auch ohne Gedanken an die Transportmöglichkeiten) in das dortige Resort eingebucht  hatten. Beachcomber stellt sich glücklicherweise als purer Südseetraum raus. Die Sandinsel lässt sich in ca. 10 Minuten am Strand entlang umrunden, das Wasser ist kristallklar, hat Badewannentemperatur und unsere Bure (Strand- Bungalow) ist auch einfach ein Traum. Abends wird es in der “Stranddisco” zwar etwas lauter, aber alles hält sich in Grenzen und auch wir genießen ein paar Drinks an der Bar. Schade, dass wir nicht länger als eine Nacht hier bleiben können!

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Am nächsten Tag geht es mittags nämlich weiter nach Mana Island. Hier haben wir uns das Mana Island Resort gegönnt, welches riesig groß ist, bei Familien beliebt zu sein scheint und im Ganzen stark an Pauschalurlaub erinnert. Schauen wir mal, ob es uns hier gefällt. Unser Hotelzimmer liegt auf der Nordseite der Insel, mit einem herrlichen Sandstrand vielleicht fünfzig Meter von unserer Terrasse entfernt! Der Sandstrand ist nur ein schmaler Streifen, aber davor liegt ein Riff in ein bis zwei Metern Wassertiefe mit unzähligen bunten Fischen verschiedenster Größe und Formen. Hier lässt es sich wunderbar schnorcheln! Mana Island ist groß genug, dass sich die Insel zwei Resorts, zwei Backpackers, ein Dorf und ein Air Strip teilen können. Für uns ist sie groß genug, dass wir mal wieder joggen gehen können. An den letzten drei Tagen zeigt das “Winterwetter” sich von seiner schlechten Seite, es ist kühl, bewölkt und windig. So kommen noch “Aktivitäten” wie Sea Kajak fahren, Tischtennis, Billard, an der Poolbar sitzen und relaxen hinzu. Leider, leider geht die Fiji- Zeit viel zu schnell um. Eine Woche in diesem Paradies ist wahrlich viel zu kurz. Am letzten Tag fahren wir mit dem letzten Boot zurück nach Port Denarau und verlassen Fiji um kurz vor zehn (pm) mit dem Flieger Richtung …

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Goodbye Downunder

15 07 2014

Die letzten Tage unseres Australien- Abenteuers verbringen wir in Melbourne. Melbourne lag jetzt zwar nicht mehr unbedingt auf unserer Reiseroute, aber da wir uns bei unserer anfänglichen Reiseplanung noch keine Gedanken über die Route in Australien gemacht hatten, hatten wir uns bei der Flugbuchung gedacht “Ach, nach Sydney fliegen wir schon rein, lass uns doch dann von Melbourne abfliegen”. Darum hat es uns nun also nach Melbourne verschlagen, von wo der Flieger ins Südseeparadies gehen soll. Unseren liebgewonnen Camper haben wir allerdings, nach insgesamt 4.665 km entlang der Ostküste, in Sydney abgegeben. Damit haben wir also in neun Wochen tatsächlich stolze 12522 km in Australien zurück gelegt! Um dieses einmal zu verdeutlichen: Das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Hamburg und dem Süden von Namibia!

P1110794 (800x600)Um das Backpacker- Budget etwas zu schonen, sind wir dann mit dem wirklich günstigen Studententarif im Zug nach Melbourne gefahren. Der Haken an der Sache: Zugfahren ist in Australien nicht die schnellste Fortbewegungsart, und so dauert eine Fahrt von Sydney nach Melbourne ca. 11 Stunden. Fanden wir jetzt aber nicht weiter schlimm, wenn da nicht die Sache mit dem Schienenersatzverkehr gewesen wäre. Als passionierte Pendlerin bin ich das ja schon von der Deutschen Bahn gewohnt, hier war es nun allerdings so, dass unser Zug 300 km vor unserem eigentlichen Ziel stoppte! Das bescherte uns dann noch einmal 3,5 Stunden in einem stark klimatisierten Bus.

Den ersten Tag in Melbourne vertrödeln wir mehr oder weniger im Hostel. Auch wenn uns das Camper- Leben wirklich gut gefallen hat, ist es doch mal wieder nett, in einem richtigen Bett zu schlafen (vor allem bei den momentanen Temperaturen in der Nacht), und die weiteren Annehmlichkeiten eines Hostels in Anspruch zu nehmen. Wir beschäftigen uns ausgiebig mit der Reiseplanung für Fiji, denn leider hat das Organisationsteam unserer kleinen Weltreisegruppe es verpennt, sich rechtzeitig darum zu kümmern, und blöderweise ist dort wohl gerade Hochsaison. D.h. für uns, unsere Wunschresorts sind natürlich schon ausgebucht und wir haben einige Probleme, eine passende Alternative zu finden. Am späten Nachmittag verlassen wir dann aber doch mal das Hostelzimmer für einen Sparziergang zum Strand von St. Kilda, wo abends Pinguine zu sehen und vor allem zu hören sind. Cute! wlEmoticon-smile.png

Nachdem sich Thomas bereits in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett gequält hat, um das Finale der Fußballweltmeisterschaft anzugucken (Anpfiff war 5h morgens!), brechen wir am späten Vormittag zum Sightseeing nach Melbourne Downtown auf. Der Lonely Planet beschreibt einige sehenswerte Gebäude und Orte, wie z.B. das Parliament House, Cooks´Cottage im Fitzroy Garden und Chinatown. So machen wir einen ausgedehnten Stadtsparziergang durch den CBD. Melbourne macht einen netten Eindruck auf uns, kann aber mit Sydney nicht mithalten. Vielleicht liegt es aber auch am nasskalten Winterwetter (inzwischen sind wir schon ganz schön sonnenverwöhnt…), dass uns ein wenig die Motivation fehlt, noch mehr von der Stadt zu entdecken. Daher setzen wir uns kurzerhand in die kostenlose Tramlinie, die das Stadtzentrum umrundet. Auf die Idee sind natürlich auch schon andere gekommen, und so sieht man vor lauter Leuten aber nicht wirklich etwas von der Stadt.

Am Pier von St. Kilda

Am Pier von St. Kilda

Eine von vielen Kirchen

Eine von vielen Kirchen

Straßenkunst

Straßenkunst

Cooks Wohnhaus

Cooks Wohnhaus

Unser letzter Tag in Australien ist angebrochen. Wir sind ein wenig traurig, dieses tolle Land nun nach elf Wochen verlassen zu müssen, da uns Land und die offenen und freundlichen Aussies ans Herz gewachsen sind. Wir nehmen uns vor, auf jeden Fall nochmal wieder zu kommen, denn es gibt hier noch sooo viel zu sehen. Auch heute ist es draußen nicht wirklich gemütlicher und so freuen wir uns zumindest auf die Sonne in den nächsten Tagen. Unser Abflug ist erst am späten Abend und daher machen wir uns nochmal auf in Richtung CBD. Wir laufen durch verschiedene Parks, testen noch einmal die Touristen-Tram und landen dann schließlich auf dem Queen Victoria Market. Aber auch heute zieht es uns bald wieder zurück ins Hostel, wo wir die restliche Zeit damit verbringen, einfach nur die Füße hochzulegen, wie es auch alle anderen dort machen…

Goodbye Australia!



Adieu Strand – Abstecher ins Hunter Valley und in die Blue Mountains

12 07 2014

Nachdem wir die ganzen letzten Wochen mehr oder weniger nur Küstenorte abgefahren sind, wird es nun Zeit, dem Meer und den Stränden Tschüß zu sagen. Man kann es sich vielleicht nicht vorstellen, aber irgendwann sind es eben alles “nur” noch Strände und wir wollen nun noch zwei weitere Highlights von Australiens Osten auf unserem Weg nach Sydney sehen.

Als erstes steuern wir Australiens ältestes Weinbaugebiet an, das Hunter Valley, in dem es mehr als 140 Weingüter gibt. Hier stationieren wir uns in dem Farmer- Städtchen Cessnock auf einem Campingplatz mit zwei sehr freundlichen Hosts. Da die Verkostung von Wein auf verschiedenen Weingütern immer zur Folge hat, dass man irgendwann einen Alkohol- Promillewert erreicht, der einem aus gesetzlichen Gründen das Führen von Kraftfahrzeugen untersagt, wir aber unseren Campervan ja noch bis Sydney bringen müssen, mussten wir eine Alternative für den Transport finden. Also buchten wir zwei Plätze in einem Tourbus, der uns dann am nächsten Tag zu fünf Weingütern, einer Sektkellerei, einer Schokoladenmanufaktur und zu einer Käseverköstigung brachte. Keine Frage also, irgendwann im Laufe des Tages waren wir nicht mehr in der Lage zum Fahren. Mit uns war noch eine lustige, verkaterte Geburtstagsrunde an Bord, die wohl den Abend vorher in einen 50sten reingefeiert hatte. So verbrachten wir einen amüsanten Tag bei Rotem  und Weißem und nutzten die Gelegenheit, dass alle Weingüter die Verkostung kostenlos anbieten, um so ihren Wein an den Kunden zu bringen.

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Am nächsten Tag verließen wir das Hunter Valley über eine Nebenstrecke, um noch etwas von der schönen Gegend zu sehen zu bekommen. Die bergige Landschaft, durch die wir fuhren war dann auch schon mal die Einstimmung auf die Blue Mountains, die wir am Nachmittag erreichen sollten, nachdem wir die Suburbs von Sydney und die “Stadtautobahn” hinter uns gelassen hatten. Wir haben zwar keine Maut bezahlt, aber unter Stadtautobahn hatten wir uns etwas anderes vorgestellt. Den Nachmittag nutzten wir noch um zwei Aussichtspunkte in den Blue Mountains und das Besucherzentrum in Blackheath zu besuchen. Anders als der Name vermuten lässt, sind die Blue Mountains eigentlich keine Berge sondern canyonartige Täler. Mit Phantasie kann man auch die Blaufärbung der Luft erkennen, die vom Dunst des Öles der Eukalyptusbäume stammt. Nach unserer ersten Erkundung ging es dann mit dem Camper eine kleine, steile Straße in ein abgeschiedenes Tal hinunter zu unserem Übernachtungsplatz. Hier blieben wir für diese Nacht unter großen Urwaldriesen ganz alleine, vielleicht lag es an der Abgeschiedenheit oder doch an den bitterkalten nächtlichen Temperarturen, die uns im übrigen schon seit etlichen Tagen frieren ließen und nicht wirklich zum campen einluden. Am nächsten Vormittag war unser Ziel Katoomba, um den dortigen Canyon zu erkunden. Bei wohl allen Blue Mountains-Touristen stehen scheinbar der Echopoint und die Three Sisters auf dem Reiseprogramm, so dass es  also gut voll war. Da es aber auch sehr windig und kalt war, schossen wohl viele nur ein paar Fotos der Three Sisters vom Echopoint aus, um dann schnell wieder im Tourbus zu verschwinden. Wir hielten uns unplanmäßig etwas länger auf, nachdem Steffi ihre Sonnenbrille beim Posieren für‘s Foto übers Geländer fallen ließ. Alle Bergungsversuche blieben trotz bemühter australischer Unterstützung erfolglos.wlEmoticon-sadsmile.png

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Von diesem Missgeschick ließen wir uns aber nicht die Laune verderben und starteten zu einer kleinen Rundwanderung von 7 km und unbekannten Höhenmetern in den Canyon hinunter. Den Nachmittag verbrachten wir dann mit einkaufen und wir gaben ein Paket in die Heimat bei der australischen Post auf. Aufgrund des kalten Windes in den Bergen disponierten wir kurzfristig noch einmal um und machten uns noch am gleichen Tag nach Sydney auf, um dort auf einem Campingplatz und in der Einflugschneise des Flughafens die letzte Nacht im Camper zu verbringen.

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Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen vom Campervan. Vorher mussten aber noch etliche Dinge erledigt werden, wir mussten die Gasflasche auffüllen lassen, das Auto waschen und volltanken. So gut vorbereitet war die Rückgabe natürlich kein Problem und so standen wir um die Mittagszeit mit unseren Habseligkeiten auf der Straße und machten uns mit dem Zug auf zum Hostel. Am Nachmittag liefen wir dann noch ein letztes Mal die Downtown von Sydney ab und sagten Tschüss zur Oper und zum Royal Botanical Garden.



Auf der Backpackerroute

7 07 2014

So könnte man die weiteren Ziele unserer Reise beschreiben. Es sind die Orte, die mehr oder weniger jeder, der die East coast entlang reist, ansteuert. Aber was sollen wir erzählen, so wirklich etwas besonderes war nicht mehr dabei. Deshalb hier ein kleiner Abriss:

Public "Grilling"

Public „Grilling“

Von Fraser Island ging es weiter zur Sunshine Coast; da unser Camper nicht geländegängig ist, auf dem Highway und nicht die 30 km am Strand entlang, was bei entsprechendem Fahrzeug möglich ist. Es ging zu erst nach Noosa, wo man wohl durchaus Koalas in einem kleinen Naturreservat, das direkt an der Küste liegt, sehen kann. Wir streckten die Köpfe in den Himmel und stolperten den knapp 8 km Wanderweg entlang, sahen aber leider keine. So blieb es dabei, dass wir nur die Surfer im Meer beobachten und die Aussicht vom Kliff auf den Ozean und die Noosa Everglades genießen konnten.

Den nächsten Tag verschlug es uns nach Eumundi, einem kleinen Dörfchen, das immer Samstags mit einem riesigen Kunsthandwerker- und Künstlermarkt zum Leben erwacht. Der zieht nicht nur Touristen an, sondern vor allem Australier. Hier gab es echt richtig viele gut gemachte Dinge, angefangen von allerhand Deko über Kinderspielzeug bis zu Kleidung und kunstvollen Fotografien. Das schönste aber war die tiefenentspannte Stimmung bei Käufern und Verkäufern, letztere waren so entspannt, als wären sie nicht auf das Verkaufen ihrer Kunst angewiesen. Wir hatten dann noch unseren Spaß mit dem sehr guten Zauberkünstler, der eigentlich die Kinder unterhalten sollte, aber auch die begleitenden Eltern mit seinen Tricks begeistern konnte. Und uns. Als wir dann von der Zaubershow und dem Markttreiben genug hatten, machten wir uns wieder auf Richtung Strand und Wasser, kamen aber nur bis zu einer Erdbeerplantage am Ortsrand von Eumundi. Dort lud uns ein Schild zum strawberry picking ein und das wollten wir schon immer mal machen, haben es aber in Deutschland nie hinbekommen. Wozu soviiieeel Zeit also gut sein kann!

Der eine pflückt...

Der eine pflückt…

...die andere genießt!

…die andere genießt!

Danach ging es aber nun die Strandorte der Sunshine Coast entlang, leider entwickelte sich das Wetter aber so wie es sich am Vormittag abgezeichnet hatte, es fing an zu regnen. Somit war es dann nichts mehr mit Strand und stattdessen machten wir verschiedene Besorgungen in einer wahnsinnig großen Shopping Mall. Da uns die Sunshine Coast ganz gut gefiel und wir uns noch nicht so recht von ihr verabschieden wollten, blieben wir auch den nächsten Tag. Die Sonne schien wieder und somit hatten wir perfektes Wetter für ein Frühstück am Shelly Beach in Caloundra. Danach liefen wir den Strand ab, lagen trotz kaltem Wind in der Sonne und sprangen zum Abschied ins kalte Wasser.

Nach einer kalten Nacht auf einem BP- Rasthof am Highway nach Brisbane, kamen wir dann am Vormittag im Regierungssitz von Queensland an. Steffi erwies sich wieder als gute Lotsin durch das Straßengeflecht der Stadt. Leider klappte es nicht, einen Stellplatz für unseren Camper in einem Hostel am Rand der Downtown zu bekommen und so mussten wir die nächste Nacht auf einem Campingplatz etwas weiter außerhalb verbringen. Nachdem wir dann wenigstens einen kostenlosen Parkplatz am Rande der Downtown gefunden hatten, machten wir uns auf ins Gewimmel der Mittagspause im Business District. Wir hatten uns für Brisbane keine festen Ziele vorgenommen, sondern wollten nur die Stadt auf uns wirken lassen. Somit ist es dann ein kleiner Shopping- Tag mit Sushi im Botanical Garden, Sightseeing in der Downtown und der South Bank Parklands und einem Aufeinandertreffen mit dem Snowman geworden. Da wir die Tage inzwischen zählen müssen, sind wir am Folgetag weiter an die Gold Coast gereist.

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Die Gold Coast, das sind etliche sich aneinanderreihende Orte mit einem langen Strand davor mit perfekten Wellen zum Surfen. Sie haben so klangvolle Namen wie Southport, Surfers Paradise, Miami, Coolangatta und tatsächlich kann man sich hier vorkommen wie in Florida, mit Hochhäusern, die den Strand säumen, etlichen Marinas in denen teuren Yachten liegen und den Bikini- Mädels am Strand. Es ist eine der Urlaubsdestinationen in Australien. Da wir wussten, was uns hier in etwa erwartet, wollten wir auch nur in einem Tag einige Orte und Strände abfahren und der Gold Coast nur einen kurzen Besuch abstatten. Da wir nun Queensland verließen, musste ich noch meinen Bußgang zur Behörde für Verkehrs- und Straßenwesen antreten. Da die auch für die Zulassung von Fahrzeugen zuständig ist, befindet sich in jeder größeren Stadt eine Zweigstelle. So bezahlte ich mein Bußgeld dann doch am Schalter, weil es übers Internet mit Nicht- australischem- Führerschein komplizierter ist.

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P1110664 (800x600)Neuer Tag, neuer (Bundes-) Staat. Wir sind nun (wieder) in New South Wales. Unser erstes Ziel heißt Byron Bay, ein gaaanz entspannter Strandort, mit historischem, schönen Leuchtturm auf dem Kliff, vielen Restaurants und Bars, Hippiekultur und tanzenden /singenden Hare-Krishna Jüngern. Also eine Atmosphäre, die die Tagesgäste nur so strömen lässt und zu langen Staus auf der Straße in den Ort führt. Auch wir wollten eigentlich nur Tagesgäste sein, sind dann aber drei Tage geblieben, so herrlich war es, am Strand zu liegen oder durch den Ort zu laufen. Wir ließen uns auch jeweils nicht von dem zwangsweisen 25- minütigen Fußmarsch bis in den Ort abhalten. Schneller als mit dem Auto, wegen des Staus! Als wir dem Kliff mit dem Leuchtturm einen Besuch abstatteten, gab es auch wieder Wale und Delfine zu sehen. Für einen Urlaubsort war unser Campingplatz echt günstig, lag dafür aber außerhalb. Aber er hatte eine Camp Kitchen, die mehr an die Küche eines großen Hostels erinnerte und voll war mit vor allem deutschen Backpackern. So war die Fußballweltmeisterschaft hier natürlich Hauptthema.

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Nach den schönen Tagen in Byron Bay ging es dann nach Port Macquarie, dem letzten Küstenort auf unserem Roadtrip. Im Vergleich zu Byron Bay oder der Gold Coast ist es ein eher verschlafenes Örtchen. Nach einer Nacht Wildcampen mit Meeresrauschen auf einem Strandparkplatz nutzte ich die letzte Gelegenheit auf dieser Seite des Pazifiks zu schwimmen, wir wanderten einen schönen Küstenabschnitt entlang zum Leuchtturm und besuchten das Koala Hospital. Hier werden Koalas gesund gepflegt, die z.B. bei Unfällen im Verkehr oder durch Hunde verletzt werden oder Brandwunden erleiden bei Buschfeuern. Die Bilder und Geschichten der süßen Knuddel- Tiere, die alle einen Namen bekommen, drückten schon auf die Tränendrüse. Von Port Macquarie ging es dann entlang eines schönen Tourist Drive am Wallis und am Myall Lake vorbei Richtung “Hinterland”, was im australischen Englisch genau das bedeutet, was es auch im Deutschen meint.

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