24hrs Bangkok

28 03 2014

Wir sind mal wieder in Bangkok. Unser Flug nach Nepal geht morgen Nacht von hier und neben ein paar Besorgungen haben wir am Abend noch ein ganz besonderes Ziel. Da wir den letzten Flug von Yangon genommen haben, sind wir erst spät in Bangkok. Wir haben uns wieder im Lamphu House einquartiert, welches wir von unserem ersten Aufenthalt kennen. An unserem Ziel, der Soi Ram Buttri herrscht das gleiche Leben wie immer. Urlauberscharen vom/ auf dem Weg zum Thailandurlaub sitzen in den zahlreichen Lokalen. Wir fallen dann um Mitternacht im Hostel nur noch ins Bett.

P1090208 (800x600)Der nächste Tag beginnt ganz profan mit Wäsche zur Reinigung bringen. Nach dem Frühstück geht es dann los, noch ein mal Bangkok zu erkunden. Wir haben den Royal Palace bislang noch nicht gesehen, das wollen wir heute nachholen. Um dorthin zu kommen, nehmen wir mal wieder die günstigen Wassertaxis in Anspruch. Am Königspalast heißt es dann aus der kurzen Hose eine lange machen, geschlossene Schuhe anziehen sowie die Schultern bedecken. Ja, da spielen auch Temperaturen jenseits der 30°C – Marke keine Rolle. Steffi ist das in ihrer Strickjahre doch zu warm und setzt sich lieber mit dem Nepal-Reiseführer in den Schatten, so dass ich alleine auf Besichtigungstour gehen. Der Königspalast ist eine beeindruckende Anlage mit Gebäuden aus unterschiedlichen Epochen, leider kann man aber gar nicht die ganze Anlage besichtigen (wie es der ausgegebene Plan vermuten ließe). Die Massen an Besuchern, die durch den Palast laufen, belegen aber dessen Beliebtheit. Bei dem Eintrittspreis von 500 Baht (= 10 EUR) kommt das Königshaus sicher auf ein nettes monatliches NebeneinkommenSmiley . Im Schnelldurchgang laufe ich die Sehenswürdigkeiten ab, damit Steffi draußen nicht zu lange warten muss. Der Smaragd Buddha war dann auch viel kleiner als erwartet und das einzig prunkvolle war der goldene Thron, auf dem er sitzt.

P1090175 (800x600)P1090178 (800x600)P1090189 (800x600)P1090203 (800x600)P1090206 (600x800)

Zurück geht es wieder mit dem Wassertaxi und wir erledigen noch ein paar Besorgungen für unseren Aufenthalt in Nepal auf der Ram Buttri.

Am Abend haben wir dann nur noch einen Programmpunkt offen, was wir in Bangkok unbedingt machen wollen. Wir wollen die Stadt von einer Sky-Bar aus sehen. Davon gibt es einige in Bangkok, aber wir wollen zu einer ganz bestimmten. Um dorthin zu kommen, nehmen wir wieder das Taxiboot und während der Fahrt macht der Kapitän des Bootes dann ganz komische Fahrmanöver. Immerhin sind wir so kurzzeitig in der richtigen Position, um das Feuerwerk zu sehen, das auf dem Fluss abgebrannt wird. Das ist doch mal eine nette Einstimmung auf den bevorstehenden Abend in der Sky-Bar des Lebua-Hotels im  State Tower, bekannt aus Hangover II Smiley  Wir genießen den tollen Ausblick auf das nächtliche Bangkok und gönnen uns ein paar Cocktails. All zu lange können wir gar nicht bleiben, denn wir müssen noch unser Gepäck aus dem Hostel holen und dann geht es um 23 Uhr mit dem Minivan- Shuttle zum Airport.

P1090213 (800x600)P1090224 (800x600)P1090230 (800x600)



Chiang Mai und Besuch aus Deutschland

26 01 2014

Thomas hatte noch nicht genug von Höhlen und so machte er sich am Abreisetag aus der Cave Lodge morgens zu Fuß auf, die in nur ca. 1000 m Entfernung liegende Tham Lod Cave zu besichtigen. Sie ist 1,6 km lang und wird vom Nam Lang durchflossen;  zur Haupthöhle gehören drei Nebenhöhlen. Um die Höhle zu besichtigen, fährt man dort mit einem Bambusfloss durch. Die Höhle war deutlich größer als die, die wir am Vortag gesehen haben. Zu sehen gab es große Fische, Schwalben, Fledermäuse, die unter der Höhlendecke hingen, Stalagmiten und Stalaktiten sowie große Stalagnaten, die wie Säulen die Höhlendecke in 40 m zu stützen schienen. Thomas war begeistert. Ich zog es vor, einmal auszuschlafen und die restliche Zeit bis zur Abfahrt in der Hängematte zu verbringen.

P1060148 (800x600)Der Transport zurück nach Chiang Mai war ähnlich spannend wie die Hinfahrt: zuerst die Fahrt zum nächsten Dorf, wo der Minivan abfuhr, per Motorroller. Das ganze muss man sich im Übrigen so vorstellen: erst der Moped-Fahrer, dahinter quer der große Backpack, dann jeweils wir als Sozius dahinter mit unseren Tagesrucksäcken auf dem Rücken. Dann 4,5 Stunden Serpentinen mit dem vollbesetzten Minivan und zum Schluss eine rasante Fahrt im TukTuk  zum Guesthouse, wo diesmal alles mit der Reservierung in Ordnung war.

Es war inzwischen früher Abend und so langsam machten wir uns Sorgen, denn heute wollte Kirsten zu uns stoßen, die sich spontan zu einem Thailand-Urlaub entschlossen hatte und uns  besuchen wollte. Der Flieger aus Bangkok hätte längst da sein müssen und so warteten wir unruhig in unserem Hostel. Endlich kam sie dann aber an und die Wiedersehensfreude war groß. Von der vielen Fahrerei und Fliegerei waren wir jedoch alle drei K.o., so dass wir uns nur noch kurz zum Essen aufmachten und unseren Sparziergang durch Chiang Mai auf den nächsten Tag verschoben.

Am nächsten Morgen, alle frisch und munter, ging es zunächst an die Reiseplanung für die nächsten Tage. Wir wollen gemeinsam durch Laos reisen, dafür mussten Route und Transport organisiert werden. Im Anschluss machten wir uns auf, Chiang Mai zu erkunden. Das touristische Zentrum von Chiang Mai ist die Altstadt, umgeben von ihrem Stadtgraben. Hier reihen sich Cafes, Hotels und Reiseagenturen aneinander. Dazwischen hin und wieder ein Tempel. Chiang Mai soll sich als Ausgangspunkt für Trekking, Kayaking etc. und einen Besuch bei den Bergstämmen lohnen, ansonsten fanden wir es aber nicht sonderlich spektakulär.

Wir besichtigten mal wieder einen Tempel, den Wat Phra Singh, welcher als DER Tempel unter den Tempeln von Chiang Mai angepriesen wird. Die Tempelanlage war wirklich schön angelegt und kleine Marktstände säumten den Pfad entlang des Hauptgebäudes, denn wo es nett ist, sind ja auch viele Touristen.

P1060080 (800x600)P1060087 (800x600)

P1060097 (800x600)

Für eine kleine Spende bedanken sich diese kleinen Mönchen artig..

P1060090 (600x800)P1060096 (600x800)

Danach ging es zur nächsten buddhistischen Tempelanlage, dem Wat  Chedi Luang, welche wir nur zufällig entdeckten als wir den Sunday Walking Market entlang liefen, der so langsam zum Leben erweckte. Der Wat Chedi Luang ist ein riesiger Tempel aus dem 15. Jahrhundert, der wahrscheinlich durch ein Erdbeben oder durch Kanonenkugeln zerstört worden ist, so dass heutzutage nur noch dessen Ruinen zu besichtigen sind. Um den Tempel herum findet man wiederum kleine Tempel, in der täuschend echte Mönche aus Wachs in Glaskästen sitzen. Wir mussten wirklich überlegen, ob diese nicht doch echt sein können.

P1060104 (800x600)P1060140 (800x600)P1060119 (800x600)P1060132 (600x800)P1060145 (800x600)

Außerdem sind auf dem Platz noch die chinesischen Tierkreiszeichen aufgereiht. Diese sind unter anderem Ratte, Ochse Tiger, Hase, etc.. Wir erwischten mit unserem Geburtstagen beide den ….

P1060116 (600x800)P1060130 (600x800)

Kommentare an dieser Stelle sind überflüssig…. Insgesamt war diese Anlage deutlich spektakulärer als die Erste.

 

P1060168 (800x600)P1060161Danach ging es zurück auf den Markt, wo wir uns mit mit den immer größer werdenden Touristenscharen an den vielen bunten Marktständen vorbei treiben ließen. Hier konnte man neben Schmuck, Klamotten, Lampen, Tücher, Taschen auch viele Dinge kaufen, die man eigentlich nicht braucht. Auch wir konnten nicht ganz widerstehen und haben einige Mitbringsel geshoppt. Um 18h kam dann per Lautsprecher für die ganze Straße die Durchsage, die wir schon vom Bangkoker Hauptbahnhof kannten. Please stand up, es war Zeit für die Nationalhymne.
Den weiteren Abend verbrachten wir ebenfalls damit, über den Markt zu laufen, aber unser Ziel war der Night Bazar, der außerhalb der Altstadt lag und daher einen kurzen Fußmarsch erforderte. Leider mussten wir feststellen, dass dieser geschlossen war, wahrscheinlich weil alle beim Sunday Walking Market waren… Also drehten wir wieder um, zurück zu dem inzwischen übervollen Markt, probierten dann noch den ein oder anderen Essenstand aus und als Belohnung für die geschundenen Füße gab es für Kirsten und Thomas noch eine Fußmassage, ich gönnte mir eine für die Schultern.

P1060173 (800x600)

 



Zugfahrt nach Chiang Mai und auf nach Soppong

24 01 2014

Es ist Mittwoch morgen, 7:20 Uhr und wir wollen zum Bahnhof. Die Taxifahrer in der noch leeren Ram Buttri sind schon gut drauf und wollen glatt das dreifache dessen, was eine Fahrt zum Bahnhof kosten soll. Wir laufen ein Stück und machen schließlich 150 statt der angedachten 100 BAHT locker. Die Taxifahrt geht aufgrund der Rush Hour nicht so zügig voran, aber wir schaffen es rechtzeitig zum Bahnhof, so dass auch wir um 8.00 Uhr der thailändischen Nationalhymne beiwohnen dürfen, die zwei Mal täglich in allen öffentlichen Plätzen wie z.B. Bahnhöfen erklingt. Bitte von den Plätzen erheben.

CIMG0318 (768x1024)Der Zug, aus drei Wagons (kein Wunder, dass es gestern kaum noch Plätze gab) verlässt pünktlich den Bahnhof. Recht schnell stellt sich auch raus, dass Expresszug in Thailand nicht wirklich Express heißt, sondern es wird nur nicht an jeder Milchkanne gehalten. Wir zuckeln also gemütlich durchs thailändische Flachland. Viel Landwirtschaft, alles ziemlich sumpfig und flach, ab und zu ein paar Felsen und Tempel. Die 2. Klasse scheint klimatisiert zu sein, denn so langsam wird es richtig kalt. Da hilft es nur, sich warm einzupacken.

P1060013 (1024x768)Verpflegung gibt es auch und eine der Hauptbeschäftigungen des Personals ist es, den Gang regelmäßig auszufegen. Die zwölf Stunden Zugfahrt sind lang, aber alles im allem betrachtet besser als Bus fahren. Mit nur einer halbstündigen Verspätung treffen wir schließlich in Chiang Mai ein. Thank you for travelling with thailändische Bahn.

 

Mit dem Sammeltaxi geht es dann, zu wahrscheinlich überhöhten Touristenpreisen, in die Altstadt von Chiang Mai, wo unser Hostel sein soll. Wir werden tatsächlich an richtiger Stelle abgesetzt, müssen dann aber erfahren, dass eine Reservation Confirmation anscheinend nicht das ist, wofür man es halten kann… denn für uns gibt es kein Zimmer mehr! Nach etwas Beharrlichkeit unsererseits ist dann plötzlich doch ein Zimmer da, so dass wir uns abends um 22h nicht mehr um einen anderen Schlafplatz kümmern müssen.

Allerdings bringt es unsere Reisepläne durcheinander, da wir eigentlich die nächsten Tage in Chiang Mai bleiben wollten. Mangels Unterkunft entscheiden wir uns dann am nächsten Morgen für einen spontanen zweitägigen Ausflug nach Soppong, wo es zahlreiche Höhlen zu erkunden geben soll. Auf geht es also zum Busbahnhof, Ticket gekauft und nach etwas Wartezeit geht es dann im Minivan in nordwestliche Richtung. Der Weg besteht hauptsächlich aus Serpentinen, entsprechend froh ist dann zumindest eine von uns, nach ca. 4,5 Stunden Fahrtzeit das Ziel erreicht zu haben. Soppong selbst ist ein kleines Nest, unser Guesthouse nochmal ca. 9 km entfernt. Die einzige Taximöglichkeit ist das Motorrollertaxi. Aber die thailändischen Fahrer sind logistische Meisterleistungen mit ihren Mopeds gewohnt und so ist es natürlich auch kein Problem, uns samt diversem Reisegepäck auf zwei Motorollern zur “Cave Lodge” zu transportieren.

Die Cave Lodge entpuppt sich als super Wahl, denn in dem gemütlichen offenen Aufenthaltsraum mit Feuerstelle und Hängematten lässt es sich bestimmt einige Tage aushalten. Außerdem tummeln sich hier bereits viele andere Traveller, mit denen wir schnell ins Gespräch kommen.  In diesem entfernten Winkel Thailands holt dann ein amerikanisches Mädel ihre Spielkarten hervor und wir vertreiben uns die Zeit mit Kartenspielen. An dieser Stelle viele Grüße an die Kollegen!

P1060070 (1024x768)P1060017 (768x1024)P1060023 (1024x768)

Wer hätte gedacht, dass es in Thailand so kalt werden kann! Wir frieren gewaltig, denn nachts sinken die Temperaturen doch tatsächlich auf 10° C und das ist in Bambushütten verdammt kalt.

Am nächsten Tag starten wir unsere Höhlenforschung. Zusammen mit Manda aus Chicago und dem einheimischen Guide erkunden wir drei Höhlen in der Umgebung, dazwischen wird durch die Felder und Wälder gewandert, bergauf, bergab. Die erste Höhle ist die Fossil Cave und wie der Name schon sagt, finden wir hier auf der 700 m langen Strecke neben den Stalagmiten 200 Mio Jahre alte Muschelfossilien. Weiter geht es zur Waterfall Cave, wo wir 400 m tief in die Höhle kriechen. Da wir aufgrund der engen Hohlräume tatsächlich die meiste Zeit auf allen Vieren kriechen und unser Weg ein unterirdischer Bach ist, sind wir danach entsprechend nass. Aber Spaß hat´s gemacht! Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Lunch erreichen wir zum Schluss Höhle Nummer 3, die Xmas Cave. Dieses ist die größte Höhle, die wir heute erkunden. Im Inneren sehen wir zahlreiche beeindruckende Stalagmiten und Stalaktiten. Für uns die schönste Höhle des heutigen Tages.

P1060030 (768x1024)P1060033 (1024x768)P1060036 (1024x768)P1060049 (1024x768)P1060053 (768x1024)P1060061 (1024x768)



Back in Bangkok und auf nach ?

21 01 2014

Noch wissen wir nicht, wo es für uns als nächstes eigentlich hingehen soll. Reisen wir einfach entlang unserer Route oder lassen wir uns von den Erzählungen Anderer beeinflussen. Unseren Stop in Bangkok nutzen wir erst einmal, um das Visum für Myanmar zu beantragen. So können wir vielleicht später etwas Zeit sparen. Nach dem Aufstehen wird noch schnell das Hostel gewechselt, denn nebenan im Wild Orchid, ist es a) belebter und netter im Cafe zu sitzen und b) für ein wenig mehr Geld, das Zimmer größer und richtig schick eingerichtet. Danach heißt es für uns: selbst ist der erfahrene Traveller und somit verzichten wir darauf, den Service irgendeiner Travel Agency in Anspruch zu nehmen und machen uns auf den Weg zur Botschaft. Diese ist hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Erst mit dem Wassertaxi den Chao Phraya River runter geschippert und dann noch zwei Stationen mit dem BTS- Skytrain gefahren, schon hat man die Strecke von der Ram Buttri bis zur Botschaft zurück gelegt. Unsere Befürchtung, in die aktuellen Proteste zu gelangen, bestätigt sich nicht, alles ganz normal hier.

Trotz des frühen Aufstehens sind wir erst kurz nach 11 Uhr an der Botschaft und es ist richtig, richtig voll. Myanmar scheint sich in den letzten Jahren zu einem sehr beliebten Ziel entwickelt zu haben. Es ist also Beeilung angesagt: Anträge ausfüllen, Passfoto einkleben, Reisepasskopie hinzufügen und in der Warteschlange einreihen. Aber wir schaffen es, unseren Antrag abzugeben, bevor die Botschaft um 12 Uhr schließt bzw. keine neuen Anträge mehr annimmt. Die Bearbeitungszeit ist davon abhängig, wie viel man bereit ist für sein Visum zu bezahlen. Wir bezahlen etwas mehr, können es aber am selben Nachmittag noch abholen. Da wir jetzt nicht einen Tag warten müssen, sind wir in unserer weiteren Planung etwas freier. Für Leute mit Zeit gibt es auch ein Visum zum Schnäppchenpreis, dass am übernächsten Tag fertig ist.

Als nächstes wollen wir uns um Bahnfahrkarten kümmern und da wir Zeit haben, laufen wir das Stück bis zu Bangkoks Hauptbahnhof Hua Lumphong . Da es inzwischen Mittagszeit ist und wir ohne Frühstück in den Tag gestartet sind, knurrt uns aber erstmal der Magen. Gar kein Problem. Auch wenn wir uns in einem Geschäftsviertel befinden, nur wenige Schritte von der myanmarischen Botschaft entfernt, säumen zahlreiche Straßenstände die kleine Nebenstraße, schließlich haben auch thailändische Büroangestellte mittags Hunger. Schnell gibt es noch Schmalzgebäck auf die Hand und dann erweckt einer dieser Straßenstände unsere Aufmerksamkeit, da er eine kleine Auswahl unterschiedlicher Gerichte hat und einen ganz guten Eindruck macht. Auf die umstehenden Thailänder machen wir wohl einen fragenden Eindruck, so dass uns sofort in perfektem Englisch erklärt wird, dass man zu den einzelnen Fleischgerichten eine von den unterschiedlichen Gemüsebeilagen wählen kann und es Reis dazu gibt. Die Verständigung über den Preis klappt mit dem Standbesitzer ohne dolmetschen und so haben wir für 80 BAHT (1,76 €) unser Mittag erstanden. Lecker war das Essen natürlich auch… und scharf! Fazit: Essen bestellen an einem sonst nur von Thailänder besuchten Stand, gar kein Problem Smiley

Auf unserem weiteren Weg zum Bahnhof werden wir dann abgefangen und in ein vermeintlich behördliches Reisebüro gelotst, da es angeblich am Bahnhof keine Tickets gibt und dort die Proteste seien. Gut machen wir das, was der Lockvogel sagt, aber da wir den Reisebüromitarbeitern weder ein konkretes Ziel noch eine Abfahrtszeit nennen können, sind wir auch ganz schnell wieder auf der Straße. Den sind wir los geworden! Der nächste inoffizielle Ticketverkäufer wartet schon gegenüber des Bahnhofsportals und folgt uns bis vor den Eingang, während er unablässig auf uns einredet und irgendwelche Papiere zur angeblichen Legitimation rausholt. Aber ignorieren hilft dann letztendlich.

Am Informationsschalter lassen wir uns die Fahrpläne für die Nord- und Nordostroute geben, eine von diesen beiden Richtungen soll es werden. Schließlich entscheiden wir uns für Chiang Mai im Norden und die Weiterreise nach Laos. Im auserkorenen Zug am nächsten Abend ist dann weder ein Bett noch ein Sitzplatz frei und somit fällt die Wahl auf den Expresszug um 8:30 Uhr am nächsten Morgen. Also zwei Tickets, 2. Klasse nach Chiang Mai = 12 Stunden Zugfahrt.

Wir treten den Rückweg zur Botschaft an, diesmal aber mit Metro und BTS, denn die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen ist gar nicht so schwer und nicht teuer. Beim Wechseln der Linien sehen und hören wir dann doch noch etwas von den Demonstrationen. Die Straße ist inzwischen für den Verkehr gesperrt und es haben sich zahlreiche Essens- und Protestartikelstände aufgebaut. Über Lautsprecher werden Reden und Parolen verteilt, aber alles ist friedlich für den Moment. Es wirkt für uns eher wie ein großes Straßenfest. Aber wir machen uns trotzdem schnell aus dem Staub, denn grundsätzlich ist die Stimmung seit dem Shutdown von Bangkok angespannt und kann vielleicht jederzeit kippen. Vereinzelt kam es ja auch schon zu Explosionen mit Verletzten. Hintergrund ist im Übrigen, dass die Opposition die jetzige Regierung mit sofortiger Wirkung absetzen möchte, da sie ihr Korruption vorwirft. Auf für Februar angesetzte Neuwahlen soll nicht gewartet werden und mit dem Shutdown, also der Lahmlegung der Behörden und Regierung, soll der sofortige Rücktritt der Präsidentin erzwungen werden. Laut diversen Presseberichten ist jedoch der Oppositionsführer, der im Übrigen unerbittlich ist und Verhandlungen ablehnt, wohl auch kein Unschuldslamm.

Wir sind rechtzeitig zurück an der Botschaft und kurz vor Öffnung bildet sich dann auf dem Gehweg eine lange Schlange Wartender. Das Abholen der Visa dauert dann aber nur eine Viertelstunde. Wir machen uns auf den Rückweg ins Hostel, natürlich mit Wassertaxi. Abends genießen wir dann nochmal lecker thailändisches Essen in der Ram Buttri und schauen in unserem “Luxuszimmer” das erste Mal seit Wochen wieder Fernsehen. Was gibt das Programm her? Deutsche Welle und “Hart aber fair”. Also nicht spannend…



Koh Tao – Urlaub vom Urlaub

20 01 2014

Nachdem wir unsere Tauchkurse nun bestanden  und diese tolle Unterkunft haben, wollen wir noch ein paar Tage hier verbringen. Gut, es sind zum  Schluss doch ein paar Tage mehr geworden….Vielleicht sagen 11 Tage an einem Ort auch schon etwas darüber aus, wie gut es uns hier gefiel; immerhin bislang der längste Zeitraum, den wir auf unseren Reisen an einem Ort verbracht haben. Die Tage einfach so genießen, am Strand liegen, im 26°C warmen Meer schwimmen, lesen, ein bisschen durch den Ort laufen und abends nett ausgehen…das war schon schön.

Ein wenig aktiv waren wir aber auch und haben uns für einen Tag einen Motorroller gemietet. Das Verkehrsmittel Nr. 1 hier auf der Insel. Dem deutschen Sicherheitsgefühl geschuldet ging es dann mit Helm und vollgetanktem Roller los, die Insel zu erkunden. Unser Tagesausflug führte uns über die holprige Betonpiste und ausgefahrene Sandwege, steil bergauf und bergab über die Insel. Mit Sozius auf dem Motorroller nicht immer einfach zu bewältigen. Während unserer Zeit auf Koh Tao waren uns schon ungewöhnlich viele Touristen mit Verletzungen bzw. Verbänden und teilweise mit Krücken aufgefallen – es scheint also öfter vorzukommen, mit dem Roller zu verunglücken. Vorsicht war also geboten, da der Eine keine Erfahrung hatte, mit Sozius zu fahren und die Andere keine Erfahrung als Sozius hatte und auch am Anfang nicht wirklich überzeugt von unserem Vorhaben war. Soviel aber vorweg, wir sind überall unversehrt angekommen und konnten auch den Roller am nächsten Tag heile zurückgeben. Unser Trip führte uns zuerst in den Süden der Insel zur Shark Bay. Hier mussten wir durch das Wasser waten, da wir nicht den richtigen Zugang fanden, um zum Strand zu kommen. Der Strand war sehr schmal und von Büschen bewachsen und grenzte in seiner ganzen Länge an ein Resort. Wir waren aber nicht die einzigen Fremden hier, somit fühlten wir uns nicht ganz so schlecht. Da Steffi beim Schnorcheln keine Fische entdecken konnte, brachen wir nach einem kurzen Sonnenbad recht schnell wieder auf. Zweites Ziel, Tanote Beach im Osten der Insel. Dort war es noch ruhiger und abgeschiedener als in der Shark Bay. Der Strand war ganz nett, aber windumtost. Die hohen Wellen ließen vermuten, dass das Wasser recht kalt sein müsste, war es dann aber gar nicht und so sprangen wir mit Schnorchel und Tauchbrille ausgerüstet ins Wasser. Direkt vor dem Strand befand sich ein Korallenriff und so konnten wir beim Schwimmen viele bunte Fische beobachten. Bevor wir dann am Sonntag Morgen den Roller zurück brachten, haben wir noch einen Abstecher zum Viewpoint Koh Nuang Yuan gemacht. Für uns steht jetzt fest, dass wir mit dem Sairee- Beach richtig Glück hatten, denn wir hatten einen schönen Strand (wenn nicht gerade Springflut war), wir waren mittendrin im ( Party-) Geschehen und trotzdem konnten wir nachts ruhig schlafen. Bevor wir aber noch ernsthaft anfangen haben, darüber nachzudenken, hier unseren Wohnsitz anzumelden, haben wir die Insel nun doch wieder verlassen, denn Ziel ist es ja, die Welt zu entdecken. Somit hieß es nach einigen herrlichen Tagen Abschied nehmen und mit dem Katamaran Richtung Chumphon überzusetzen. Eine 1,5 stündige Seefahrt, die überhaupt nicht lustig ist/ war. Steffi überstand die Fahrt nur Dank ihrer Reisekaugummis, ich fand es draußen am Heck des Katamarans wesentlich angenehmer, den Wellen beim Brechen zu zuschauen, als im Schiff den Mitreisenden beim Brechen zu zuhören, was wirklich reihenweise geschah. Im Anschluss standen dann noch 8 Stunden Busfahrt nach Bangkok an. WARUM SIND WIR NICHT AUF KOH TAO GEBLIEBEN???

P1060003 (1024x768)

Unser Bungalow

P1050988 (1024x768)

Sonnenuntergang….

P1050990 (768x1024)

… den wir bei einem Cocktail genießen

 

P1060002 (1024x768)

Popeye ?!

CIMG0270 (1024x768)CIMG0271 (1024x768)CIMG0274 (768x1024)



Koh Tao – Steffi und Thomas drücken zum ersten Mal gemeinsam die (Tauch-) Schulbank

15 01 2014

2014-01-09 12.33.01 (768x1024)Wer glaubt, dass wir zum Entspannen auf eine tropische Trauminsel fahren, der liegt falsch. Morgens, gegen 9.00 Uhr kamen wir am Pier an, kurze Zeit später checkten wir in Ban’s Diving Resort ein, den Nachmittag haben wir für eine kleine Erkundungstour durch das Sairee Village genutzt und um halb sechs saßen wir schon auf der Schulbank zum Unterricht “Tauchen für Beginners”, dem Padi Open Water Diver. Immerhin bis um acht war Video angucken und Fragebogen beantworten angesagt. Obwohl wir auch dieses Highlight sehr kurzfristig organisiert hatten, hatten wir Glück und haben den Tauchkurs auf Deutsch machen können.  Am nächsten Morgen ging es dann für die ersten Übungen mit Tauchgerät in den Pool. Wir haben noch drei Mädels als Verstärkung bekommen, somit waren wir jetzt dreizehn Students aus Deutschland und Österreich mit den Tauchlehrern Niko, Sebastian, Dominik und dem Dive- Master Marcel. Nach den ersten Erfahrungen und Übungen im Pool, die allesamt positiv waren, ging es dann nachmittags schon wieder auf die Schulbank. Am dritten Tag standen dann die letzten beiden Teile der Theorie und das Final Examen an, das wir beide  gut bestanden haben. Natürlich im Buddy- Team, wie es beim Tauchen so üblich ist… Zwinkerndes Smiley Am Nachmittag hatten wir unsere ersten beiden Tauchgänge auf offener See, die uns jeweils auf ca. 12 m Tiefe führen sollten. Ein wenig aufgeregt waren wir schon, denn nun sollte es tatsächlich das erste Mal für ca. 45 Minuten unter Wasser gehen. Leider verkackte Thomas bereits beim ersten Tauchgang, da er keinen Druckausgleich hinbekam und somit kurze Zeit später schon wieder auftauchte. Steffi hingegen meisterte (nun mit neuem Buddy) beide Tauchgänge mit Bravour. Thomas war somit raus aus dem Boot und konnte  zum Glück aber am nächsten Tag in eine andere Tauchgruppe wechseln und dort seine Tauchgänge 1 und 2 machen, während es bei Steffi in Tauchgang 3 und 4 bereits auf 18 m Tiefe ging und sie somit mittags bereits fertige Open Water Diverin war.

Da wir den Nachmittag beide “frei” hatten verbrachten wir unsere Zeit endlich mal am Strand. Das Wasser im Übrigen ein Traum: kristallklar, türkis , badewannenwarm. Abends trafen wir uns mit allen zum Tauchvideo anschauen und die bestandene Ausbildung wurde gebührend gefeiert. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass wir eine wirklich super Gruppe waren und einige nette Abende zusammen verbracht haben.

CIMG0173 (1024x768)CIMG0174 (1024x768)CIMG0177 (1024x768)

 

Thomas musste natürlich etwas eher ins Bett, denn für ihn standen die Tauchgänge 3 und 4 am nächsten Morgen an. Auch das Zimmer bzw. das Resort sollte gewechselt werden, denn im Gegensatz zu unseren Tauchlehrern waren wir mit der Unterkunft überhaupt nicht zu frieden (eigentlich ein schönes Resort, aber die Zimmer in unserer Preisklasse waren unzumutbar und für das gleiche Geld bekommt man in der Nachbarschaft was Besseres). So hatten wir uns zwei Tage zuvor bereits einen Bungalow mit Terrasse gebucht, der nun bezogen werden sollte.  Mittags hatte ich dann auch meinen Tauchschein in der Hand und wir bezogen unsere neue Bleibe in Strandnähe mit Meerblick!!! Eine deutliche Verbesserung, die den Wohlfühlfaktor extrem erhöht hat (mit der Folge, dass wir ständig noch ein/zwei Nächte hinten dranhängen…)

 

CIMG0204 (768x1024)Unser Ziel war aber nicht nur den Open Water Diver zu erlangen, sondern gleich noch eine Stufe mehr, den Advance Open Water Diver, denn die Tauchleidenschaft war nun bei uns beiden geweckt. Das Gefühl der Schwerelosigkeit unter Wasser ist wirklich schön, zudem macht es unglaublich Spaß, die Unterwasserwelt hautnah zu erleben.  Somit verbrachten wir auch die nächsten zwei Tage fast ausschließlich mit Tauchen und Tauch- Theorie, wobei dieser Kurs schon zu einer deutlich urlauberfreundlicheren Zeit begann und die Theorie sich auch in Grenzen hielt. Aber immerhin mussten noch fünf Tauchgänge absolviert werden: ein Tieftauchgang auf 30 m, zwei Tauchgänge zum Navigieren, bei denen wir uns alleine unter Wasser zurecht finden mussten (was definitiv noch geübt werden muss, damit wir dann auch wieder beim richtigen Boot auftauchen),  ein Tauchgang zum Fotografieren und Fischbestimmung und ein Nachttauchgang. Der Night Dive war schon etwas besonderes; es war wirklich duster und jeder war mit einer Taschenlampe ausgestattet; man fühlte sich wie kleine Raumschiffe, die durch die dunkle Galaxie gleiten. Leider hatte Steffi nicht ganz so viel Spaß, da sie die ganze Zeit über Probleme mit ihrer Tauchbrille hatte und sich 95 % der Zeit an ihren Buddy Thomas klammerte, um nicht sicht- und damit orientierungslos in den Tiefen des Ozeans zu verschwinden. Schade, denn nachts ist die Unterwasserwelt noch mal eine andere, und so verpasste sie einige interessante Fische. Aber natürlich  haben wir diesen Kurs (jetzt gemeinsam) bestanden. Somit steht jetzt Strandfeeling und Inselerkunden nichts mehr im Wege und auch die nächsten Tauchplätze, von denen unsere Lehrer geschwärmt haben und zufälliger Weise auf unserer Weltreise- Route liegen, können erkundet werden!

 

 

Da hat meine liebe Frau mal wieder perfekt geplant!

CIMG0206 (1024x768)

CIMG0212 (768x1024)

 

Hier ein paar Eindrücke von unseren Tauchgängen:

DSC01858 (1024x768)DSC01857 (1024x768)DSC01811 (1024x768)DSC01869 (1024x768)

DSC01819 (1024x768)DSC01829 (1024x768)DSC01824 (1024x768)DSC01834 (1024x768)DSC01835 (1024x768)

DSC01923 (768x1024)DSC01916 (768x1024)



One night in Bangkok… oder doch zwei

8 01 2014

Wir haben inzwischen den Kontinent gewechselt und sind nun in Thailand. Im Übrigen mit Gepäck, wobei das bei einem sehr chaotischen und dadurch zeitknappen Zwischenstopp in Mumbai (Bombay) auch ganz anders hätte ausgehen können. Sollte jemand von euch planen über Mumbai zu fliegen, plant genug Zeit ein oder lasst es lieber ganz sein, das ist unsere Erfahrung von dieser Nacht.

Bangkok. DIe Sonne scheint, aber blauer Himmel ist nicht zu sehen. Smog. Die Straßen sind voller Mopeds, Tuk- Tuks, Essensstände… An vielen Ecken riecht es unangenehm (wenn es nicht nach Essen riecht). Der Chao Phraya Fluss, Verkehrsweg für viele Wassertaxis ist dreckig und vermüllt. Alles in allem macht Bangkok keinen guten Eindruck auf uns. Es ist eine Mega- City, die am Verkehr erstickt, nichts ist besonders schön. Somit dient sie uns nur als Durchreiseort. Unser Hostel, das lamphu- house ist in der Ram Buttri, eine Parallelstraße zur Khao San, DER Backpackermeile von Bangkok. Hier treffen sich Backpacker aus aller Welt, junge und alte, Normal-Reisende und jene, die den Absprung nicht mehr geschafft haben und hängen geblieben sind.

Ja, die Khao San, tagsüber unspektakulär wie die vielen anderen Straßen Bangkoks, aber wenn es Abend wird, dann brennt hier die Luft. Hier gibt es alles, was man für Thai- Baht kaufen kann. Von Essen an unzähligen Straßenständen angefangen, über Bars, “Marken-“ Klamottenstände, geröstete Insekten (und Traveller, die diese kosten), Massage- Offerten, gefälschte Pässe und Ausweise (z.B. Presse-, Studenten-, Behinderten-), Thai-Boxing- Shows und und und. Irgendwas zwischen Jahrmarkt ohne Fahrgeschäfte und Reeperbahn ohne einschlägige Etablissements. Die Ram Buttri ist noch etwas ruhiger und es geht gesitteter zu als in der Koh San, somit eine gute Möglichkeit um abzusteigen und trotzdem mittendrin zu sein. Das ist also unser Kiez für die nächsten zwei Tage und Nächte. Tagsüber haben wir versucht ein bisschen kulturelles Bangkok zu sehen. Somit sind wir im Tempel Wat Pho und in China Town gewesen. Fortbewegungsmittel: Tuk- Tuk und Wassertaxi.

Nach Untergang der Sonne und Aufleuchten der Werbereklamen hieß es dann auch für uns abends One night in Bangkok auf der Koh San, wir ließen uns vom Treiben einfangen…

Wir sind nur zwei Nächte hier geblieben, da es uns gleich Richtung Süden zog und wir auf unserer Reise noch das ein oder andere Mal durch Bangkok kommen werden. Nachdem wir unsere Weiterreise organisiert haben, unsere Lieblings-Thai-Essenstände ausgiebig besucht haben, und auch die Fußmassage erledigt war, ging es dann Mittwoch Nacht mit dem Bus Richtung Koh Tao.

CIMG0164 (768x1024)P1050860 (1024x768)P1050870 (1024x768)P1050875 (768x1024)P1050878 (1024x768)P1050890 (1024x768)P1050902 (768x1024)P1050903 (768x1024)P1050908 (1024x768)P1050914 (1024x768)P1050920 (1024x768)P1050929 (1024x768)P1050936 (1024x768)P1050951 (768x1024)P1050953 (1024x768)