Strand, Sonne, Sand und noch mehr Sand

26 06 2014

Es geht weiter Richtung Süden und wir lassen den tropischen Norden von Queensland nun endgültig hinter uns. Und so langsam bekommen wir einen Eindruck vom australischen Winter. Heute morgen sind wir bei frischen 6° C aus unserem Camper gekrochen! In weiser Voraussicht sind wir an unserem nächsten Ziel, dem kleinen Örtchen Agnes Water, am frühen Vormittag eingetrudelt und konnten so noch eine der heißbegehrten Campsites auf dem Workman´s Beach Campground ergattern, Kaltwasser- Stranddusche inklusive. Der Campground hat quasi seinen eigenen Strand und da nur eine kleine Gebühr zu zahlen ist, ist er sowohl bei Backpackern als auch bei stolzen australischen Motorhome – Besitzern gleichermaßen beliebt.

Agnes Water selbst ist ein kleines beschauliches Dörfchen, zu dem auch das benachbarte noch kleinere Town of 1770 gehört, wobei sich Town keinesfalls mit “Stadt” übersetzen lässt. Das “geschäftige” Treiben spielt sich um Supermarkt, Tankstelle und ein paar kleine Läden und Restaurants ab. Hier kommt man zum Entspannen und eher nichts tun her, oder man legt sich auf sein Surfboard am nördlichsten Surfspot der Ostküste. Das verleitete auch uns, es noch ein Mal mit dem Surfen zu probieren und so nahmen wir “Gruppen-“ Surf- Unterricht mit dem Ergebnis, dass wir jetzt ein paar Millisekunden länger das Board unter den Füßen haben und schon richtig cool aussehend auf die richtige Welle warten können. Ansonsten passte nun auch unsere Traumkombination: Die Sonne schien, schöner Strand und azurblaues Wasser, welches nicht zu kalt war. Also stand nun endlich mal ausgedehntes sonnenbaden und planschen im Ozean an.

Nach entspannten drei Tagen brechen wir dann aber auch auf, um ein weiteres Highlight zu erleben. Nächstes Ziel war nämlich Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt und großer 4wd- Spielplatz der Australier. Nach reichlicher Überlegung, die uns leider auch einen Tag in Hervey Bay kostete (mehr als den Parkplatz von Bunnings Warehouse, wo es free WiFi gab, haben wir hier fast nicht gesehen), haben wir uns für eine sogenannte Tag-Along Tour entschieden, um auf die Insel zu kommen, d. h. einem Leadfahrzeug mit Guide folgen maximal 4  Autos. Die Tour wurde vom Pippis Beachhouse im Örtchen Rainbow Beach angeboten und wir hatten ein bisschen Bedenken, dass wir für einen solchen “Hostelausflug” nicht doch schon zu alt sind. Alternativ hätten wir uns auch einen Geländewagen mieten können, um die Tour dann alleine zu  machen. Hier war aber jemand  mangels 4×4-Erfahrung nicht überzeugt von…

Auf dem Weg nach Rainbow Beach erwischte uns erstmals der australische “Winter”: Es regnete quasi Badewannen, so dass wir wie alle anderen auch links (man beachte den kleinen Unterschied) ran fahren mussten. So standen wir dann auf einem kleinen Rastplatz, auf dem sich in kürzester Zeit riesige Pfützen bildeten und wir uns wirklich fragten, ob wir denn noch wieder auf die Straße zurück kommen.  Das waren ja tolle Aussichten für die nächsten Tage!

Zur Tour gehörte es, dass man am Vortag ankam, um am Safety Briefing inkl. staatlich produziertem Fahrsicherheitsvideo und am gemeinsamen Gruppen-Einkauf teilzunehmen. Hier trafen wir also das erste Mal auf unsere Reisegruppe, die auf Anhieb einen netten Eindruck machte (und Gott sei Dank nicht nur aus feierwütigen Backpackern Anfang Zwanzig bestand). Am nächsten Morgen tauschten wir unseren Camper dann gegen einen Landcruiser und setzten per Fähre nach Fraser Island über. Die Landung mit einer Fähre am Sandstrand gibt es sicher nicht so häufig auf der Welt. Neben dem Leadfahrzeug waren wir mit zwei weiteren Geländewagen unterwegs, jeweils mit acht Backpackern aus der ganzen Welt besetzt, und jeder der wollte, konnte seine Fahrkünste unter Beweis stellen. Da gerade am Strand die Untergrundverhältnisse sehr unterschiedlich sind, erfordert das Fahren im Sand erhöhte Aufmerksamkeit, denn jede kleine Veränderung kann das Auto abbremsen oder auch mal gefährlich aufschaukeln lassen. Da war es doch gut, dass wir einen Guide hatten, dessen Fahrspur wir folgen konnten und der das Tempo vorgab. P1110350 (800x600) P1110381 (800x600) P1110390 (800x600) P1110436 (800x600)

P1110433 (800x600)Da tatsächlich nicht alle fahren wollten, hatte ich des Öfteren die Gelegenheit und konnte mit 80km/h am Strand entlang rauschen, über Felshindernisse klettern oder die weichen ausgefahren Inlandtracks durchpflügen. Nun war das Offroad- Erlebnis nicht der einzige Grund, um nach Fraser Island zu kommen, nebenbei gab es auch etliche Sehenswürdigkeiten: u.a. den Lake Mc Kenzie mit seinem kristallklaren azurblauen Wasser und dem weißen Silicasandstrand, den Wanggoolba Creek, dessen Wasser so klar ist, dass wir es im Dschungel fast nicht ausmachen konnten, das Wrack der MS Maheno am Seventy -Five Mile Beach, die Champagne Pools,deren Umgebung einer der schönsten Orte ist, die wir bisher gesehen haben, den super Sealife-Beobachtungsposten Indian Head, hier sahen wir unter uns am Kliff Rochen, Delphine, Haie, Meeresschildkröten und draußen im Meer Wale vorbeiziehen. Da gerade die Zeit war, in der die Buckelwale von Süden nach Norden ziehen, hatten wir das Glück unzählige Wale zu sehen, sei es vom Strand aus oder von besagtem Aussichtspunkt. Man kann sich das ungefähr so vorstellen: von einem anfänglichem “Wow, ist das ein Wal?” ging es über “Da sind noch mehr!” bis zu einem “Ach, schon wieder ein Wal!”. Aber trotzdem war es jedes Mal ein grandioses Erlebnis und eigentlich freuten sich alle wie kleine Kinder.

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Auch mit Funsport vertrieben wir uns die Zeit. So haben wir Sandboarding auf einer wirklich großen Sanddüne versucht (hätte man nicht den Ozean gesehen, hätte man denken können, man steht in der Sahara) und in dem arschkalten Eli Creek sind wir auf Luftmatratzen und anderen Schwimmhilfen entlang getrieben.

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P1110430 (800x600)Die Abende und Nächte haben wir im eingezäunten Cathedral Camp verbracht, was aber die cleveren Dingos nicht davon abhielt, im Camp vorbeizuschauen, und es somit die Regel gab, nur mit seinem Pee Buddy und mit Dingo-Stick bewaffnet zur Toilette zu gehen. Abends wurde gemeinsam gekocht und am Lagerfeuer gesessen, denn hier draußen auf der Insel war es Nachts recht kalt. Und wieder einmal bekamen wir einen einzigartigen Sternenhimmel zu sehen. Nach diesem grandiosen Abenteuer kehrten wir am dritten Tag zurück auf das Festland und verbrachten noch eine weitere Nacht im Hostel, bevor es dann weiter in Richtung Sunshine Coast ging.



Von Townsville bis Mackay

15 06 2014

Als wir den Patronella Park am Nachmittag verließen, regnete es leider immer noch. Das sollte sich auch den ganzen Abend und die Nacht nicht ändern. Nächstes Ziel war Townsville, aber wir schaffen es nur bis auf einem Rastplatz davor. Als wir dann am nächsten Vormittag durch die Ortschaften Richtung Townsville fuhren, wunderten wir uns, dass alles so ausgestorben wirkte und die Läden geschlossen waren. Häufig vermitteln diese kleinen australischen Ortschaften diesen Eindruck. Ein Blick in den Reiseführer verriet: Es wird Queens Birthday gefeiert, hierzulande ein Feiertag. Um die Mittagszeit erreichten wir Townsville. Eigentlich hatten wir uns überlegt von hier am nächsten Morgen (ohne Auto) nach Magnetic Island zu fahren, aber da uns das dann doch nicht so zusagte (und das Wetter nun schon seit sieben Tagen regnerisch ist), cancelten wir unseren Plan. Die Nacht verbrachten wir auf unserem bislang romantischsten Camping Spot, dem BP- Truckstop am Highway. Hier standen neben zahlreichen Lkw’s auch etliche Camper im Regen auf dem Autohof. Aber immerhin for free und warme Duschen gab es auch. Am nächsten Tag statteten wir dem Zentrum von Townsville dann noch einen ausgiebigen Besuch ab, lernten etwas über die Geschichte der Stadt im zweiten Weltkrieg und genossen die herrliche Aussicht über Stadt, Cleveland Bucht und Magnetic Island vom Hausberg mitten im Ort. Und man mag es kaum glauben, es war die ganze Zeit trocken und die Sonne schien!

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Von Townsville ging es weiter nach Airlie Beach, Ausganspunkt um die Withsunday Islands zu sehen. Hier blieben wir tatsächlich mal drei Nächste auf ein und dem selben Campingplatz, denn das Backpackerstädtchen lädt einfach zum Verweilen ein und auch das Wetter meinte es wieder gut mit uns. Mit einem Speedboat entdeckten wir die Inselwelt der Whitsundays, einem Paradies auf Erden, schnorchelten, ließen den Blick vom Hill Inlet Lookout über das berühmte Inselpanorama schweifen und verbrachten die Zeit am Whitehaven Beach, der regelmäßig unter den Top 10 Stränden der Welt zu finden ist. In Airlie Beach ließen wir die Seele baumeln, genossen die wenigen Sonnenstunden und probierten endlich auch mal SUP aus – Stand up Paddling.

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Nächste Ziele waren das Cape Hillsborough und der Eugenella [young g´lla] National Park . Bei ersterem kann man in der Morgendämmerung Känguruhs am Strand sehen und bei letzterem “the world´s cutes” Platypus im Fluss beobachten (mit Geduld und sehr viel Glück)! Am ersten Morgen am Cape Hillsborough scheiterte die Känguruhsichtung, da wir um 7h schon zu spät dafür am Strand waren. So verbrachten wir dann einen regnerischen Tag mit kurzen Walks und lesen im Camper (und das, wo der Strand direkt vor der Tür lag!!!). Dafür waren wir dann am zweiten Morgen um so begeisterter, als es die Känguruhs und Wallabies am Strand zu sehen gab.

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Nach dem Frühstück fuhren wir dann rüber in den Eugenella Park, wanderten in der Finch Hatton Gorge und fuhren durch spektakuläre Berglandschaft eine steile kurvige Bergstraße entlang. Am Broken River gelang uns dann das, was uns in Yungabarra in den Tablelands nicht gelang, wir konnten eine ganze Zeit einen der seltenen Schnabeltiere beobachten. Tolles Gefühl und als Zugabe gab es noch einen Kingfisher zu sehen. Wir hatten einen ganz tollen Sonntag.

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Auf dem Rückweg kamen wir dann im Nest Finch Hatton an einem Jahrmarkt vorbei. Scheinbar das Ereignis des Jahres. Die kleine Ortschaft war von Autos nur so zugeparkt und überall tummelten sich die Leute. Als Übernachtungsplatz hatten wir uns im Vorwege schon ein “Dorfhotel” ausgeguckt. Das hatte dann aber seit der Mittagszeit den Stellplatzpreis verdoppelt und so fuhren wir etwas verwundert weiter auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Das Ereignis des Jahres in Finch Hatton hatte nicht nur die Landbevölkerung angelockt, sondern auch die örtliche Rennleitung führte eine Kontrolle durch. Ja, und was soll ich sagen eine kleine Unaufmerksamkeit und schwupps wurden wir mit 72 km/h gelasert und raus gewunken. Soweit alles kein Drama, 60 km/h sollte wohl die zulässige Geschwindigkeitsbegrenzung sein, nur als ich die Höhe des Bußgeldes erfuhr guckte ich doch etwas sparsam: 146,-$/ 100,- € für 12 kmh zu schnell…. Da war der Sonntag dann nicht mehr ganz so tollTrauriges Smiley.

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Cairns and Far North Queensland

8 06 2014
Ausgetauscht: Unser Neuer

Ausgetauscht: Unser Neuer

Nach drei Wochen Outback sind wir nun also in Cairns angekommen, im Nordosten von Queensland. Für drei Tage sind wir hier im Hostel Travellers
Oasis untergekommen und nutzen mal wieder die Annehmlichkeiten eines zu Hauses ohne vier Räder. Das CBD von Cairns quillt über vor Agenturen, die hier etliche Adrenalin geladene Touren in die Umgebung an den Backpacker oder andere Touristen bringen wollen. Ansonsten ist Cairns selber ganz nett, hat aber in der Stadt keine Besonderheit zu bieten und hat noch nicht mal einen eigenen Strand. Als Ausgleich gibt es hier aber die “Lagune”, ein kostenloses Freibad in unmittelbarer Nähe zum Meer, in dem sich tagtäglich halb Cairns tummelt. Somit verbringen wir die meiste Zeit im Hostel mit weiterer Urlaubsplanung, Blog schreiben, netten Pizzaabenden etc..  Gut, das (Winter)Wetter lädt auch nicht dazu ein, etwas anderes zu machen. Dieses Jahr scheint die Regenzeit, die eigentlich schon im Mai zu Ende sein sollte, noch etwas anzudauern. Es schauert die Tage immer wieder bei circa 24°C. Nachdem wir dann unseren neuen Campervan, den Nachfolger der Saufziege, abgeholt haben, geht es noch für einen kurzen Abstecher (im wahrsten Sinne des Wortes) in den botanischen Garten. Kurz, weil uns die zahlreichen stechenden Mücken schnell wieder aus dem Garten trieben. Nachdem dann auch die Lebensmittelvorräte aufgefüllt und verstaut waren, ging unsere Rundreise um Cairns los. In fünf Tagen wollen wir wieder in Cairns sein.

Erstes Ziel auf dem Weg weiter Richtung Norden war das kleine verschlafene Regenwald- Dorf Kuranda. Auf dem Weg dorthin testeten wir gleich die Kurvenlage unseres neuen Reisegefährts, denn es ging eine kurvige, nicht enden wollende Straße bergauf. Kuranda selbst ist (welt-)bekannt für seine kunsthandwerklichen Boutiquen und Märkte, die von (hängen gebliebenen) Hippies betrieben werden. Gut, wir kannten es nicht, bis wir nach Nord- Queensland gekommen sindSmiley, aber man (besser die Frauen) bekommt alles was das (Frauen-) Herz begehrt. Schmuck, Deko, Süßigkeiten und und und. Nicht zu vergessen der Bikini aus Känguruhfell.

Hippie - Markt

Hippie – Markt

Überall Kunst

Überall Kunst

Zum Abschluss des Tages sind wir  dann noch zu den Barron Wasserfällen gefahren, was ganz nett war, aber zur Regenzeit scheinen sie den Bildern nach dann doch noch wesentlich beeindruckender zu sein aufgrund der Wassermassen, die dann dort hinunterrauschen.

Barron Falls

Am nächsten Morgen ging es weiter in den Daintree Nationalpark, welcher den den ältesten Regenwald der Welt schützt. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Palm Cove, einem Strandort nördlich von Cairns, und konnten hier seit langem mal wieder die Füße in den Sand stecken. Als Einstimmung auf den Nationalpark gab es dann eine einstündige Bootstour auf dem Daintree River, bei der es etliches Wildlife zu entdecken gab. Neben Salzwasserkrokodilen und natürlich einigen Vögel gab es noch Baumschlangen und grasgrüne Frösche zu sehen.

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In den Park selber setzten wir dann mit der Autofähre über, einen anderen Weg gibt es nicht. Er ist sehr beliebt, was sich leicht an der Dichte von Unterkünften und touristischen “Highlights” im Park erkennen ließ. Also absolute Wildnis, erschlossen mit einer schmalen, nicht zum Rasen geeigneten Asphaltstraße. Im Daintree gibt es einige Bushwalks und einsame, menschenleere tropische Traumstrände zu erkunden. Das taten wir dann auch für zwei Tage, inklusive dem Strand schlecht hin: Cape Tribulation. Hier treffen in außerordentlicher Naturschönheit Regenwald und Strand zusammen. Da hatten wir dann echte Traumstände vor der Tür, doch aufgrund der Gefahr von Jellyfish im Wasser, trauten wir uns nicht hinein, und der Regenwald machte seinem Namen alle Ehre: es regnete und regnete…..

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Für den Rückweg nach Cairns entschieden wir uns für die Route durch die Atherton Tablelands. Waren wir am Vortag noch im tropischen Regenwald direkt am Pazifischen Ozean, fuhren wir nun durch eine sattgrüne wellige Berglandschaft auf deren Feldern vor allem Zuckerrohr und Bananen angebaut werden, und alles das, was in tropischer Umgebung eben so wächst. Hier steuerten wir ein paar Wasserfälle, Vulkanseen und Kraterlöcher und Urwaldriesen an. Ein paar Stunden und die Nacht verbrachten wir am Lake Tinaroo, der zwar ein Stausee, aber trotzdem Idylle pur ist und ganz hervorragende Barbequefacilities und heiße Duschen hat. In Yungabarra versuchten wir noch einen der seltenen Platypus (sieht aus wie eine Mischung aus Ente und Fischotter) zu Gesicht zu bekommen, was leider scheiterte, aber der Kuchen im Dorfcafé war den Weg schon wert.

Sonnenaufgang am Lake Tinaroo

Sonnenaufgang am Lake Tinaroo

Kraterloch

Kraterloch

... nicht gesehen!

… nicht gesehen!

Schöne Aussicht

Schöne Aussicht

Millaa Millaa Falls

Millaa Millaa Falls

Curtain Fig Tree

Curtain Fig Tree

Josephine Falls

Josephine Falls

P1100987 (800x600)Zurück in Cairns ging es dann am Donnerstag Morgen um 7 Uhr auf das Segelboot Rum Runner. Ja, man kann schlechteres um diese Uhrzeit machen! Ziel: Das Great Barrier Reef, genauer gesagt das Outer Reef vor Cairns, um dort sechs Tauchgänge in den nächsten zwei Tagen zu absolvieren. Vor dem Vergnügen kommt für gewöhnlich die Arbeit. Das war im diesem Fall, alle Sinne zusammen halten bei einer Fahrt durch raue See mit bis zu vier Meter hohen Wellen. Die anfangs vergnüglichen Gesichter aller Mitreisenden verzogen sich während der nächsten 3/1/2 Stunden zu “Hoffentlich sind wir bald da und die Wellen hören auf, ansonsten muss ich mich auch über die Reling beugen.” Über dem Riff war das Wasser dann tatsächlich ruhiger, so dass es nach dem Briefing auch bald mit dem ersten Tauchgang los gehen konnte. Es folgten an diesem Tag weitere drei, wovon der letzte ein Nachttauchgang war, bei dem es leider absolut nichts zu sehen gab. Da waren die Fischchen wohl schon schlafen. Die Nacht verbrachten wir über dem sicheren Riff und so rollten  wir nicht ganz so doll in unseren kleinen Kojen hin und her und bekamen etwas Schlaf. Der nächste Morgen begann ebenfalls früh um halb sieben und als die Zahnpasta gerade wieder runter von den Zähnen war, sprangen wir schon wieder ins Wasser für Tauchgang Nr. 5. Es war ein spannender Tauchgang, denn am frühen Morgen waren dann tatsächlich viele Fische an den Korallen zu beobachten. Rechtzeitig zum Frühstück um acht tauchten wir wieder auf. Während andere zur Arbeit gehen, hatten wir den ersten Tauchgang hinter uns. Das ist ein Leben! Nach dem letzten Tauchgang am Vormittag ging es dann zurück nach Cairns. Die Überfahrt war ein klein wenig ruhiger oder aber wir hatten uns an den Seegang gewöhnt, es war auf jeden Fall angenehmer als am ersten Tag. Zwei nette Tage mit Leuten aus aller Welt auf einem kleinen, engen Segelboot, ohne viel Luxus, aber  leckerem Essen und Snacks gingen am Nachmittag zu Ende.

Die Nacht und den nächsten Vormittag verbrachten wir noch in Cairns (es musste auch mal Wäsche gewaschen werden), doch dann ging es los Richtung Süden. Heutiges Ziel: Der Paronella Park auf dem Canecutter Way/ die Zuckerrohrroute. Hier in Queensland wird so viel Zuckerrohr angebaut, dass man einen Tourist Drive danach benannt hat. Der Paronella Park ist eins der “Must Do” in Queensland. Ein spanischer selfmade man hat sich auf diesem schönen Fleckchen Erde an einem Wasserfall in den 1930er Jahren seinen Traum von europäischen Schlössern und Gärten erfüllt und ihn in (schlechten) Beton gegossen. Durch das nasse Klima (es hat im übrigen die meiste Zeit unseres Aufenthaltes geregnet….) und Ereignisse wie Überflutung, Zyklone und Brände sind von den meisten Gebäuden mehr oder weniger nur noch von Moos und Farnen bedeckte Ruinen über, und der gepflanzte Urwald erobert das Gartenterrain zurück. Aber gerade diese Atmosphäre ist es, was den Park ausmacht. Plus die kluge Vermarktungsstrategie, dass Träume in Erfüllung gehen, wenn man hart genug daran arbeitet. Mal sehen, wo uns unsere Träume noch hinführen… Im Eintritt inklusive eine Übernachtung auf dem dazugehörigen Campground sowie je eine geführte Tour durch den Park bei Tag und bei Nacht.

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