Tobasee

7 09 2017

Der Tobasee ist der größte See Südostasiens und der größte Kratersee der Welt. Das sind doch schon mal zwei gute Gründe dem Ganzen einen Besuch abzustatten. Dem ganzen See mit seinen 1.700 km² Fläche? Dafür reichte unsere Zeit dann nicht und wir haben uns auf die “Insel” Samosir und den Hauptort für Touristen Tuk Tuk beschränkt.

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Das Wetter war während unseres Aufenthaltes sagen wir mal, wechselhaft. Am ersten Tag haben wir bei Sonnenschein nicht mehr gemacht, als am Seeufer auf der Liege liegen, obwohl Steffi immerzu mahnte: “Lass uns Fahrrad fahren!” Nachts stürmte es dann und der Regen prasselte so stark auf die Wellblechdächer, dass ich nicht schlafen konnte. Das will schon was heißen. Tags darauf war das Wetter wieder gut, so dass wir wie geplant einen Motorroller mieten und zur Erkundung der Insel Samosir starten konnten. Unsere Ziele waren das Museum der Batak (Volksgruppe) in Simanindo, der Sandstrand in Parbaba und die heißen Quellen in der Nähe von Pangururan. Trotz dessen, dass die Straße erwartungsgemäß nicht im Topzustand war, schafften wir es noch pünktlich zur 10.30 Uhr Tanzvorführung ins Museum. Aufgeführt wurden traditionelle Tänze der Batak zu verschiedenen Anlässen.

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Nach dem Besuch des Museums ging es mit dem Roller gegen den Uhrzeigersinn weiter über die Insel. Dabei kamen wir an einigen Plätzen vorbei, die eine schöne Aussicht boten. Weniger schön war dann aber der “nice beach” in Parbaba . Der sprach uns so wenig an, dass wir gleich weiter gefahren sind. Die Strandabschnitte, die wir gesehen haben waren grau und der Sand war ziemlich hart und nicht so einladend. Also weiter zu den Thermalquellen in  der Nähe von Pangururan, sozusagen auf dem Festland Sumatras gelegen, denn wir hatten die “Insel” Samosir über einen Damm verlassen. Hier scheint die vulkanische Aktivität noch so groß zu sein, dass das heiße Wasser für eine Vielzahl von “Thermal- Spas” reicht. Wir hatten also die Quell, ääh Qual der Wahl und so entschieden wir uns, keines der Spas aufzusuchen, denn von außen konnte uns keines überzeugen.

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Nun war es also an der Zeit einen Plan für den restlichen Nachmittag zu machen. Beim Blick auf die Karte stellten wir fest, dass die restliche Runde um die Insel noch ein sehr langer Weg war, wir waren jetzt quasi direkt gegenüber von Tuk Tuk auf der gegenüberliegenden Seite von Samosir. Den Weg, den wir gekommen sind einfach zurück fahren? – Langweilig. Da ist doch noch diese eine Straße quer über die Insel in der Karte eingezeichnet, das muss doch der schnellste Weg sein. Dank unserer rudimentären Papierkarte waren wir recht schnell auf dem richtigen Weg, als wir an einer Kreuzung mal nicht ganz sicher waren, war gleich ein Indonesier da, der uns die richtige Richtung wies und auf Nachfragen bestätigte, dass unser Roller genau das richtige Gefährt für den Shortcut ist. Also am Gashebel gedreht und auf in die Berge! Denn auch wenn Samosir nur eine kleine Insel ist, wird sie von einer ziemlich beeindruckenden 700 m hohen Bergkette geprägt. Ziemlich schnell stellten wir fest, dass wir und der nette Indonesier wohl aneinander vorbei geredet hatten. Die “Straße” wurde eine Schlaglochpiste – Schlagloch reihte sich an Schlagloch – es wurde eine Schotterpiste uns schließlich eine Schlammpiste. Das ganze bergauf und bergab, durch eine ziemlich abgelegene Gegend. Wir können diesen Weg auf gar keinen Fall empfehlen! Hatten aber den Eindruck das HIER wirklich wenig Touristen durchkommen und es war eigentlich total schön dort oben, weil sich endlich mal nicht ein Haus an das andere reihte mit den üblichen Warenauslagen davor, sondern irgendwie war die Zeit hier noch etwas zurück.

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Stunden später, zwischenzeitlich mehrmals mit der Laune am Tiefpunkt, kamen wir dann “glücklich” in Tomok, dem Hauptort an Samosirs Ostküste an und hatten ein kleines großes Abenteuer hinter uns. Dieses wird in naher Zukunft noch kleiner werden, denn der Weg über die Berge wird gerade ausgebaut und asphaltiert.

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In Tomok blieb uns dann noch Zeit das Königsgrab anzuschauen, die Obstvorräte aufzufüllen und ein Eis am Bootsanleger zu essen. Der restliche Weg bis Tuk Tuk war dann kein Kunststück mehr und schließlich gaben wir den Motorroller total verschlammt wieder im Guesthouse ab.

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Am letzten Tag auf Samosir wollten wir dann endlich mal Fahrrad fahren. Es sollte noch Ambarita gehen zu den steinernen Stühlen. Es dauerte dann allerdings bis Mittag, bis wir endlich los kamen und uns Fahrräder ausgeliehen hatten. Nun kommen wir aber auf das Wetter zurück. Dem ersten Regenschauer konnten wir unter einem herausragenden Dach entkommen, das klappte auch noch ein zweites und drittes Mal. Die Zwangspause durch den dritten Regenschauer dauerte dann so lange, dass wir schließlich aufgaben und umkehrten. Auf dem Rückweg passten dann Regenschauer und Unterstellmöglichkeiten nicht mehr zusammen und wir kamen völlig durchnässt wieder im Guesthouse an. Den restlichen Tag verbrachten wir dann mit Dach über dem Kopf und morgen früh heißt es dann um 7.30 Uhr vom Steg ein Fährboot heranwinken, das uns nach Parapat bringt, um dann über Medan weiterfliegen zu können nach Yogyakarta auf Java.

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