Drakensberge

28 12 2013

Wir haben einen gewaltigen Sprung in nordöstliche Richtung gemacht und haben doch glatt mal 750 km zurückgelegt, oder anders ausgedrückt, 10 Stunden in einem für Südafrikas Berge untermotorisierten Kleinwagen verbracht. Aber auch die vielen Kühe, Ziegen und Menschen, die entweder an oder direkt  auf der Straße stehen und laufen, erhöhen nicht unbedingt die Geschwindigkeit. Nicht zu vergessen die zahlreichen Schlaglöcher, die ein beherztes Bremsmanöver verlangen. Aber finally sind wir in den nördlichen Drakensbergen (der nächst größere Ort war Bergville) angekommen. Hier sind wir unter die Camper gegangen, was im Übrigen in Südafrika auch sehr beliebt zu sein scheint, und haben ein Safarizelt bezogen. Wer sich jetzt vorstellt, wir haben auf Luftmatratze und mit Schlafsack gehaust, der irrt sich. Das Zelt war fully equipped mit Matratze 1,40 x 2,00 m und sogar Bettwäsche gab es dazu.

Unser “Weihnachtssparziergang” war eine Wanderung durch das Cathedral Nature Reserve im zentralen Teil der Drakensberge. Das Wetter spielte leider nicht so mit, denn nun wurden wir das erste Mal nass geregnet. Dabei waren wir doch inzwischen schon so richtig sonnenverwöhnt.

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Am nächsten Tag haben wir an einem vom Hostel organisierten Ausflug teilgenommen. Per Minibus ging es zwei Stunden bis zum Sentinel Peak Parking, von wo aus wir den Gipfel erklimmen und den zweithöchsten Wasserfall der Welt (die Tulega Falls, 947m), von oben sehen wollten. Leider war Petrus auch an diesem Tage nicht freudig gestimmt, denn außer Wolken und Nebel haben wir zunächst gar nichts gesehen. Zuerst führte uns ein Wanderweg über Stock und Stein immer höher. Richtig anstrengend wurde es jedoch , als wir die letzten 300 Höhenmeter bis zum Gipfel über Felsen hinaufgeklettert sind. Oben angekommen wurden wir damit entschädigt, dass die Wolkendecke zumindest zeitweilig und teilweise aufriss, so dass es ab und zu doch noch eine nette Aussicht gab. Weiter ging es zum Wasserfall, der aber bei weitem nicht so spektakulär war wie angekündigt. Auf dem Rückweg wurde es noch einmal spannend, als wir zum Abstieg über zwei ca. 8m lange Eisenleitern nach unten klettern mussten.

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Der Plan für den Abend sah dann eigentlich vor, auswärts zu dinnieren. Aber 10 km zum Restaurant auf einer Stahlfelge ist dann doch zu weit, und somit war dann in der Einfahrt des Hostels Schluss. Unser Auto hatte einen Platten. Da war das ein oder andere mitgenommene Schlagloch wohl doch zu viel… Da Reifen tauschen im Dunkeln nicht so viel Spaß bringt, verschoben wir die Reparatur auf den nächsten Morgen und mangels Alternative ging es mit hungrigen Magen ins Bett.

Der nächste Tag war dann ganz dem Auto gewidmet, denn bei genauerem Hinsehen, haben wir entdeckt, dass auch ein zweiter Reifen beschädigt war. Und die nächsten Etappen ohne einen Ersatzreifen… DAS trauten wir unserem Sparks dann noch nicht zu. Thomas wechselte also zuerst ganz souverän unseren platten Reifen; ein für diesen Morgen angedachter weiterer Ausflug in die Drakensberge fiel aus und wir fuhren stattdessen in die nächste Werkstatt. Die Internetrecherche hatte zuvor ergeben, dass die nächste Mietwagenstation auf unserem Weg erst in 500 km war, daher hatten wir doch schon ein wenig Bammel, als der Werkstattmeister zum einen meinte, dass es nicht wirklich sicher sei, mit dem kaputten Reifen weiterzufahren und zum anderen, er hätte keinen solchen kleinen Reifen im Bestand. Tja, was nun? Weiter mussten wir ja, also ging es vorsichtig und mit viel Gefühl in die nächst größere Stadt zur nächsten Werkstatt. Auch hier gab es keine Reifen in unserer Größe und zu allem Überfluss war es auch ein Samstag, mit der Folge, dass eigentlich alle Werkstätten mittags Feierabend machen. Aber hier beruhigte uns der wirklich nette und hilfsbereite Werkstattmanager, dass der Schaden am zweiten Reifen gar nicht so beträchtlich wäre und er an unserer Stelle bis zur Mietwagenstation fahren würde, um dort einen neuen passenden Reifen zu kaufen. Und er bot uns außerdem an, dass wir ihn jederzeit von unterwegs anrufen könnten, falls doch etwas wäre, er würde dann jemanden mobilisieren, der uns einsammelt. Also ging es wieder vorsichtig und behutsam weiter (ja kein Schlagloch mehr mitnehmen!), aber erstmal nur noch einige Kilometer, da wir dort bereits eine Unterkunft für die nächste Nacht gebucht hatten. Hier haben wir dann noch die Angelegenheit mit der Mietwagenagentur geklärt, die uns erfreulicherweise anbot, gleich den ganzen Wagen zu tauschen. Gesagt, getan; ein kleiner Umweg über Nelspruit, wo tatsächlich mit dem Mietwagentausch alles reibungslos klappte, und dann ging es weiter zu unserem nächsten Ziel Graskop, dem Tor zum Blyde River Canyon, wo wir aber leider  auch mit Regen und viel Nebel begrüßt worden sind.



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