Zugfahrt nach Chiang Mai und auf nach Soppong

24 01 2014

Es ist Mittwoch morgen, 7:20 Uhr und wir wollen zum Bahnhof. Die Taxifahrer in der noch leeren Ram Buttri sind schon gut drauf und wollen glatt das dreifache dessen, was eine Fahrt zum Bahnhof kosten soll. Wir laufen ein Stück und machen schließlich 150 statt der angedachten 100 BAHT locker. Die Taxifahrt geht aufgrund der Rush Hour nicht so zügig voran, aber wir schaffen es rechtzeitig zum Bahnhof, so dass auch wir um 8.00 Uhr der thailändischen Nationalhymne beiwohnen dürfen, die zwei Mal täglich in allen öffentlichen Plätzen wie z.B. Bahnhöfen erklingt. Bitte von den Plätzen erheben.

CIMG0318 (768x1024)Der Zug, aus drei Wagons (kein Wunder, dass es gestern kaum noch Plätze gab) verlässt pünktlich den Bahnhof. Recht schnell stellt sich auch raus, dass Expresszug in Thailand nicht wirklich Express heißt, sondern es wird nur nicht an jeder Milchkanne gehalten. Wir zuckeln also gemütlich durchs thailändische Flachland. Viel Landwirtschaft, alles ziemlich sumpfig und flach, ab und zu ein paar Felsen und Tempel. Die 2. Klasse scheint klimatisiert zu sein, denn so langsam wird es richtig kalt. Da hilft es nur, sich warm einzupacken.

P1060013 (1024x768)Verpflegung gibt es auch und eine der Hauptbeschäftigungen des Personals ist es, den Gang regelmäßig auszufegen. Die zwölf Stunden Zugfahrt sind lang, aber alles im allem betrachtet besser als Bus fahren. Mit nur einer halbstündigen Verspätung treffen wir schließlich in Chiang Mai ein. Thank you for travelling with thailändische Bahn.

 

Mit dem Sammeltaxi geht es dann, zu wahrscheinlich überhöhten Touristenpreisen, in die Altstadt von Chiang Mai, wo unser Hostel sein soll. Wir werden tatsächlich an richtiger Stelle abgesetzt, müssen dann aber erfahren, dass eine Reservation Confirmation anscheinend nicht das ist, wofür man es halten kann… denn für uns gibt es kein Zimmer mehr! Nach etwas Beharrlichkeit unsererseits ist dann plötzlich doch ein Zimmer da, so dass wir uns abends um 22h nicht mehr um einen anderen Schlafplatz kümmern müssen.

Allerdings bringt es unsere Reisepläne durcheinander, da wir eigentlich die nächsten Tage in Chiang Mai bleiben wollten. Mangels Unterkunft entscheiden wir uns dann am nächsten Morgen für einen spontanen zweitägigen Ausflug nach Soppong, wo es zahlreiche Höhlen zu erkunden geben soll. Auf geht es also zum Busbahnhof, Ticket gekauft und nach etwas Wartezeit geht es dann im Minivan in nordwestliche Richtung. Der Weg besteht hauptsächlich aus Serpentinen, entsprechend froh ist dann zumindest eine von uns, nach ca. 4,5 Stunden Fahrtzeit das Ziel erreicht zu haben. Soppong selbst ist ein kleines Nest, unser Guesthouse nochmal ca. 9 km entfernt. Die einzige Taximöglichkeit ist das Motorrollertaxi. Aber die thailändischen Fahrer sind logistische Meisterleistungen mit ihren Mopeds gewohnt und so ist es natürlich auch kein Problem, uns samt diversem Reisegepäck auf zwei Motorollern zur “Cave Lodge” zu transportieren.

Die Cave Lodge entpuppt sich als super Wahl, denn in dem gemütlichen offenen Aufenthaltsraum mit Feuerstelle und Hängematten lässt es sich bestimmt einige Tage aushalten. Außerdem tummeln sich hier bereits viele andere Traveller, mit denen wir schnell ins Gespräch kommen.  In diesem entfernten Winkel Thailands holt dann ein amerikanisches Mädel ihre Spielkarten hervor und wir vertreiben uns die Zeit mit Kartenspielen. An dieser Stelle viele Grüße an die Kollegen!

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Wer hätte gedacht, dass es in Thailand so kalt werden kann! Wir frieren gewaltig, denn nachts sinken die Temperaturen doch tatsächlich auf 10° C und das ist in Bambushütten verdammt kalt.

Am nächsten Tag starten wir unsere Höhlenforschung. Zusammen mit Manda aus Chicago und dem einheimischen Guide erkunden wir drei Höhlen in der Umgebung, dazwischen wird durch die Felder und Wälder gewandert, bergauf, bergab. Die erste Höhle ist die Fossil Cave und wie der Name schon sagt, finden wir hier auf der 700 m langen Strecke neben den Stalagmiten 200 Mio Jahre alte Muschelfossilien. Weiter geht es zur Waterfall Cave, wo wir 400 m tief in die Höhle kriechen. Da wir aufgrund der engen Hohlräume tatsächlich die meiste Zeit auf allen Vieren kriechen und unser Weg ein unterirdischer Bach ist, sind wir danach entsprechend nass. Aber Spaß hat´s gemacht! Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Lunch erreichen wir zum Schluss Höhle Nummer 3, die Xmas Cave. Dieses ist die größte Höhle, die wir heute erkunden. Im Inneren sehen wir zahlreiche beeindruckende Stalagmiten und Stalaktiten. Für uns die schönste Höhle des heutigen Tages.

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2 Antworten zu “Zugfahrt nach Chiang Mai und auf nach Soppong”

  • Karin und Hans-Jürgen Pinske sagt:

    Hallo liebe Weltreisende,
    Euer Blog liest sich wie ein spannender und sehr unterhaltsamer Roman. Wir verfolgen mit Spannung Eure weiteren Stationen und warten gespannt auf den nächsten Bericht und die schönen Bilder.
    Weiterhin viel Spaß mit und in fremden Ländern, mit anderen Kulturen und netten und auch hilfsbereiten Backpackern wünschen Euch
    Karin und Hans-Jürgen

  • eva sagt:

    Hallo ihr zwei, auch ich verfolge gespannt eure Berichte und es macht richtig Vorfreude 😉 bitte berichtet weiter von euren Erlebnissen und versüßt mir damit den abend nach einem langen Arbeitstag …VG eva

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