Ninh Binh

16 02 2014

Wir haben uns entschieden, weiter in den Süden zu fahren. Sapa liegt nicht nur nicht auf der Reiseroute, wir wollen auch so langsam zurück in die Sonne. Die scheint zwar auch in Ninh Binh nicht, aber es geht schon mal in Richtung Süden, wo es tendenziell wärmer ist. Wir sind mit einem lokalen Bus hergekommen. Bei dem ist eigentlich nur erwähnenswert, dass er um 13.00 Uhr abfahren sollte, er dann aber erst um 13.45 Uhr richtig Fahrt aufgenommen hat. Vorher sind wir vom Busbahnhofgelände runter geschlichen, haben im Schritttempo noch eine Runde um den Block gedreht, alles in der Hoffnung noch die zu 75 % leeren Sitzplätze zu füllen. Klappte nicht, nur ca. 50% Auslastung.

Ninh Binh selbst ist nicht der place to be. Aber in der Umgebung kann man einige nette Dinge machen, in erster Linie boomt hier jedoch der Tourismus mit den einheimischen Touristen. Entsprechend gibt es zwar jede Menge Hotels, aber mit der Nahrungsaufnahme gestaltet es sich schon schwieriger. Wenig bis gar kein Western Food, dafür viel Ziege (scheint typisch für die Gegend zu sein) und auch schon mal Hund auf der Speisekarte. Am ersten Tag haben wir uns zusammen mit einer Schweizerin einen Fahrer mit Auto geteilt, der uns durch kleine Dörfer und entlang von unendlichen Reisfeldern zum Cuc Phuong National Park gebracht hat. Leider war es auch hier mal wieder sehr diesig, so dass von der schönen Landschaft, die auch die trockene Halong Bucht genannt wird, nicht so viel zu erkennen war. Im Nationalpark haben wir eine kleine Wanderung von 7 km gemacht, bei der es einen tausendjährigen Baum zu bestaunen gab und man in eine Höhle klettern konnte. Auch das Rescue Center für Affen und Schildkröten haben wir besichtigt, man darf aber nicht zu viel erwarten, um nicht enttäuscht zu werden.

Urwaldriese "Trockene Halong Bucht" Reisfelder werden bestellt Karstberge, Ngo Dong River

Am zweiten Tag haben wir in unserem Hotel einen Motorroller gemietet, mit dem wir dann die Umgebung erkundet  und die einzelnen Sehenswürdigkeiten abgeklappert haben. Das geht recht gut, denn es ist natürlich längst nicht so voll wie in Hanoi und die Straßen sind in einem verhältnismäßig guten Zustand.  Zuerst ging es zum Tam Coc mit der obligatorischen Bootstour auf dem Fluss und durch drei Höhlen. Landschaftlich herrlich, aber leider etwas anstrengend auf Grund der penetranten Verkäuferinnen, die am Wendepunkt der Boote auf einen lauern, und des recht energischen betteln nach Trinkgeld unserer Bootsführerin, der wir zu diesem Zeitpunkt bereits von besagten Verkäuferinnen etwas zu Trinken und Kekse gekauft hatten. Es ist ja nicht so, dass wir kein Trinkgeld geben wollen, aber hier wurde es schon in einem wirklich unverschämten Ton “Madame, Monsieur, tip money” eingefordert, wobei wohl vergessen wurde, dass man schon etwas bekommen hat. Von uns gab es nix mehr. Die Alternative zu Tam Coc sind die Trang An Grotten, aber bei denen wimmelte es am Vortag nur so von einheimischen Touristen und Hunderten von Booten auf dem Fluss, so dass wir uns dagegen entschieden hatten. Im Anschluss sind wir dann zur Bich Dong Pagode gefahren. Das ist eine kleine Anlage aus verschiedenen Pagoden, die auf verschiedenen Ebenen auf einem Hügel gebaut worden sind.  Am spannendsten ist die mittlere Pagode, die in eine Höhle hineingebaut ist. Von hier ging es zur Mua Höhle, in die wir nur einen kurzen Blick warfen, denn der Aufstieg über 450 Stufen zum Aussichtspunkt  war unser eigentliches Ziel. Bei klarem Wetter bestimmt lohnenswert. Wir hatten leider wieder Nebel und Wolken, und entsprechend wenig Sicht. Nächstes Ziel waren dann die Ruinen von Hoa Lu, der alten Hauptstadt von Vietnam während der Dinh und frühen Le Dynastie. Auch hier alles sehr überlaufen, und von außen machte das Gelände nicht so den spannenden Eindruck auf uns, weshalb wir dann auch nur vorbei gefahren sind. Da das Moped fahren heute echt Spaß machte, fuhren wir dann noch ein bißchen in der Gegend herum, bis wir die eine Pizzeria in Ninh Binh fanden. Sie heißt zwar Italia, aber einem Italiener würden beim Essen der Pizza die Tränen kommen. Sie ist essbar (eine Mischung aus Fertigteig und Tk- Pizza?) und für Vietnam vielleicht gut, aber nicht ihre umgerechnet 7€ wert.

Danach hieß es im Hotel warten auf den Nacht-Schlafbus nach Hue. Mal sehen ob wir dort heil ankommen, bislang haben wir weder positives gehört noch gelesen!

Ngo Dong River Verwunschener Ort Gräber am Fluss Auch mal paddeln! Bich Dong Pagode 450 Stufen bis zum Gipfel



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