Kolumbiens Abenteuer- Metropole

2 10 2014

Die Karibikküste liegt hinter uns, eine Fahrt mit dem Nachtbus und wir sind in den Anden. San Gil im Department Santander ist der Ausgangort für die nächsten Tage. Eine kleines nettes Städtchen, das erste in Kolumbien, das uns auf Anhieb gut gefällt. Hier kommen wir mal wieder unserer Leidenschaft zum Wassersport nach und wir erkunden die umliegende Gegend mit ihren Dörfern zu Fuß und per Bus.

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Wassersport, was macht man in den Bergen? –Genau Raften. Nachdem wir in Nepal einen Sonntagsausflug gemacht hatten, sollte es diesmal richtig zur Sache gehen und es wurde richtig gut und nass! Es ging den Rio Suárez hinunter mit Rapids der Klassen III bis V. Für Nicht- Insider, es geht bis zur Klasse VI, die ist aber nur noch mit dem Kajak zu meistern. Wir hatten ein paar Stunden Adrenalin geladenen Spaß und reichlich Wasser geschluckt.

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Die nächsten Tage waren nicht ganz so abenteuerlich, dafür aber nicht weniger anstrengend. Mit dem Bus ging es in die Nachbarorte Barichara und Villanueva. Erst genannter ist ein kleines beschauliches, koloniales Dorf mit zu groß geratener Kirche, Kopfsteinpflastergassen und weißen Häuserfassaden. Wir liefen von dort den Camino Real nach Guane hinunter, einem noch kleineren, genauso beschaulichem Dorf. Die Sonne brannte. Zur Belohnung gab es einen leckeren Fruchtsaft und wir statteten dem kleinen Fossilien- und Heimatmuseum einem Besuch ab. Eintritt 1,60 € für beide, incl. Führung durch eine rührige alte Dame. So sieht Kulturförderung aus. Abends waren wir ein bißchen geschafft, hatten aber einen sehr schönen Tag.

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Zurück in San Gil endete der Tag mit einem Hostelausflug zum Tejo spielen. Tejo ist kolumbianischer Volkssport. Dabei wird ein 2 kg “Diskus” aus ca. 20 m Distanz auf ein ca. 3/4 qm großes Spielfeld aus Lehm geschleudert. Ziel ist es seinen Stein möglichst nah oder in der Mitte zu platzieren und so Punkte für seine Mannschaft zu bekommen. Die kolumbianische Variante ist etwas gepimpt. Neben dem Stahlring, der die Mitte des Spielfelds markiert, sind zwei mit Schießpulver gefüllte Papiertütchen platziert. Na, was passiert wohl wenn man die trifft? Wir waren gar nicht so schlecht und haben es den Abend ordentlich knallen lassen.

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Die weitaus anstrengende Wanderung machten wir den nächsten Tag. Von Villanueva nach Los Santos. Das Profil des Weges: erst geht es über Feldwege, vorbei an Bananen- und Tabakplantagen, stetig bergauf, dann bergauf und –ab, wir müssen häufig nach dem richtigen Weg fragen, um nicht die falsche Abzweigung zu nehmen, laufen über eine kleine Finca  und plötzlich stehen wir am Rand des Chicamocha Canyon. Es geht im Zickzack einen steilen Weg 900 m nach unten, durch den Canyon und andere Seite wieder 900 m nach oben, und schon ist man nach neun Stunden (incl. Pausen und kurzer Siesta in Jordan) am Ziel in Los Santos. Einzige Schwierigkeit, es sind um die 30°C und Schatten ist den ganzen Weg über Mangelware. Da kam das Gewitter als Erfrischung am Nachmittag beim Aufstieg wie gelegen. Mit dem Bus ging es dann die noch fehlenden zehn Kilometer zum Hostel Refugio la Rocca, wo wir die Nacht verbrachten. Leider mussten wir bei unser Ankunft enttäuscht feststellen, dass es mit dem geplanten Klettern am nächsten Tag nichts werden sollte.

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Tabakpflanze

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„Tabaktrockenschuppen“

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