Kleiner Grenzverkehr

7 11 2014

Besser kann man unseren Tagesausflug nach Brasilien und Paraguay wohl nicht beschreiben. Unsere Ziele am heutigen Tage waren der Itaipu- Staudamm und die brasilianische Seite der Iguazu Wasserfälle. Mit dem Stadtbus ging es von Puerto Iguazu über die Grenze, die argentinischen Grenzer stempelten uns noch aus, während am brasilianischen Grenzposten der Bus einfach durchfuhr. Brasilien schien es wohl egal zu sein, dass wir nun im Land waren. Am städtischen Busbahnhof von Foz do Iguazu wechselten wir dann den Bus, bzw. zuerst und viel wichtiger besorgten wir uns Real am Geldautomaten, den wir nach einiger Zeit des Suchen und Durchfragen endlich fanden. Die nächsten Wochen werden noch ein Mal lustig werden, schließlich sprechen wir kein Portugiesisch und die Brasilianer kaum Englisch oder Spanisch.

Mit einem Bus ging es nun zum Itaipu- Staudamm, gemessen an der Jahresenergieproduktion, dem größten Kraftwerk der Erde. Der Staudamm ist ein Gemeinschaftsprojekt von Brasilien und Paraguay und ging in den Jahren 1984 bis 1991 in Betrieb. Er staut den gleichnamigen Fluss Itaipu auf. 75% des Energiebedarfs von Paraguay und 17% des brasilianischen Energiehungers werden mit dem erzeugten Strom gedeckt (Stand 2013). Da der Staudamm auf der Grenze zwischen den beiden Ländern steht, sind wir bei der Besichtigung auch kurz auf paraguayischen Hoheitsgebiet gewesen.

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Zentraler Teil der Staumauer

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Riesen Wasserrutsche

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Die Fallrohre

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Nach dem Ende der Besichtigung hieß es dann warten auf den öffentlichen Bus, mit dem es zurück ging zum “ZOB”. Dort umsteigen in den nächsten Bus zu den in genau entgegengesetzter Richtung gelegenen Iguazu- Wasserfällen. Der Bus setzte uns dann nach einem Abstecher zum Flughafen von Foz do Iguazu am Haupteingang zum Nationalpark ab. Die Fahrt vom Staudamm hatte nun also knapp 2 Stunden gedauert. Vielleicht wäre ein Taxi zu nehmen schlauer gewesen, denn wir hatten nur noch bis 18 Uhr Zeit, weil dann der letzte Bus vom Nationalpark nach Puerto Iguazu zurück fährt. Puh, so ein Tag mit so vielen Bussen kann ganz schön anstrengend sein! Also schnell Eintrittskarten gekauft und in den nächsten Bus gestiegen, der uns dann die restlichen Kilometer bis zu den Wasserfällen brachte. Während man auf argentinischer Seite schon gut zu Fuß sein sollte, um die Wasserfälle zu sehen, ist die brasilianische Seite für fußfaule Menschen. Es gibt etliche Busse, die in regelmäßigen Abständen die Straße bis zu den Wasserfällen abfahren und von diesem Weg gehen dann kurze Wanderwege zu den Attraktionen des Parks ab. Uns interessierte heute aber nur noch der Gesamtüberblick über diesen riesigen Wasserfall. Man läuft dort eine ganze Zeit parallel zu den Wasserfällen und dem Rio Iguazu und die Aussicht ist durch die Bäume des “Dschungels” meistens eingeschränkt. Erst zum Schluss kommt man dann auf einen Steg auf dem man mitten in die Wasserfälle hinein gelangt und eine tolle Aussicht hat. Hier war es dann auch, dass unser Fotoapparat so viel Wassernebel abbekam, dass er am heutigen Tage seine letzten Aufnahmen machte. Schnief. (Von Beileidsbezeichnungen bitten wir Abstand zu nehmen).

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Zum Schluss kann man noch auf eine Aussichtsplattform laufen (oder den Fahrstuhl nehmen), aber dazu fehlte uns dann schon die Zeit und wir machten uns auf zurück zum Parkeingang. Trotz unser knappen Zeit hat sich der Ausflug auf die brasilianische Seite der Wasserfälle noch ein Mal gelohnt. Gut, da wussten wir nicht, dass unser treuer Reisebegleiter von uns gegangen ist. Man sollte aber eher versuchen am Vormittag herzukommen, weil dann wohl in der Regel die Sicht besser ist, denn ab Mittag ziehen auf Grund der warmen Temperaturen Dunstwolken des verdampfenden Wassers auf und behindern die Aussicht teilweise. Aber unser Favorit ist die argentinische Seite, auf der man locker einen Tag verbringen kann!

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Der Bus nach Puerto Iguazu ließ dann etwas auf sich warten und auch der Stopp für die Einreise nach Argentinien dauerte recht lange, obwohl von Seiten der Busfahrer alles gut vorbereitet wurde. Wenn die Leute dann wenigstens vorher ankündigen würden, dass ihre Einreiseformalitäten etwas Schwierigkeiten machen werden oder sie den Bus evtl. nicht wiederfinden werden, dann könnten wenigstens alle anderen Mitfahrenden so lange zum Duty Free Shopping im Grenzbereich gehen!!! SmileySmileySmiley Am Abend ließen wir den Tag mit dem besten “Bife de Lomo”, welches wir in Argentinien zu Essen bekommen haben, ausklingen.



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