Mekong Delta

2 03 2014

Das Mekong Delta ist die Reiskammer Vietnams. Von Ho Chi Minh City sind es ungefähr anderthalb Stunden Fahrtzeit bis man das erste Wasser des Mekong sieht. Dank der fruchtbaren Erde ist Vietnam heute der zweitgrößte Reisexporteur nach Thailand. Aber nicht nur viel Reis wird hier angebaut, sondern auch Früchte wie z. B. Kokosnüsse, Ananas und Mango. Dank der guten Erträge haben es die Bauern und die Region zu gewissem “Wohlstand” gebracht und manche Arbeit wird hier schon mit Hilfe von Maschinen erledigt, wo es sonst im restlichen Vietnam noch reine Handarbeit ist.

Wir hatten uns für eine geführte Tour entschieden und wurden sehr rechtzeitig am Samstag Morgen von unserem Guide Mr. Hai abgeholt.  Leider fand unser Reisebüro nicht noch mehr Touristen, die diese Tour machen wollten, so blieb es dann für uns bei einem zwar schon rabattierten Preis, aber eben immer noch recht viel für unsere Reisekasse. Sei es drum, so hatten wir eine private Tour und konnten tun und lassen was wir wollten.

Candy- ProduktionErste Station war Ben Tre, hier stiegen wir vom Bus auf ein Boot um und begannen unser Touri- Besichtigungsprogramm:  eine Ziegelei, eine Obstverköstigung mit Folklore Musik und eine “Coconut- candy- farm”. Hier werden aus dem Fleisch der Kokosnuss Bonbons gemacht. Kurzer Stopp, alles gesehen, natürlich Bonbons gekauft und weitergefahren.

Nächster Programmpunkt, Besichtigung einer Schilfmattenproduktion, eines “ancient house” und Mittag. Um das alles zu sehen, legten wir irgendwo im Mekong- Delta an, wechselten vom Boot auf Fahrräder als Fortbewegungsmittel und radelten über kleine Dorfstraßen und –wege, die von Palmen beschattet wurden. Erklärungsbedürftig ist eigentlich nur das ancient house, das halt alt und vor allem voll gestopft ist mit allerlei möglichem altem Krims- Kram. Angefangen von der chinesischen Vase bis zum Plattenspieler und Familienfotos der Vorfahren des begeisterten Vietnamesen, der uns sein Haus hier zeigte. Im plantagenartigen großen Garten gab es dann noch Tee und Kokosnüsse und als Geschenk noch Fächer zum Luft  wedeln. Er zeigte uns dann auch noch, wie schnell und geschickt man eine Palme hochklettert.  Ich durfte es ihm nach machen, während er ganz begeistert Fotos davon machte. Keine Ahnung, wem er die eigentlich zeigen will!

P1070508 (800x600) P1070519 (600x800) Elephant Fish

Nach dem Mittag wurden wir zurück zum Boot gerudert und mit diesem zurück zum Bus gebracht. Weiter ging es nach Can Tho, dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum des Mekong Delta. Dort verbrachten wir die Nacht im Hotel.

Happy birthdayZu meiner Überraschung stand dann auch die Geburtstagstorte bereit, nachdem ich aus der Dusche kam. Allerdings sollte mich das bei meiner Frau nicht mehr überraschen. Smiley Die große Geburtstagsparty fand aber nicht statt, schließlich hatten wir uns dafür entschieden am nächsten Morgen um 6.00 Uhr abgeholt zu werden, um auf den “floating market” zu fahren.

Tag 2 begann dann genau so pünktlich wie der Erste. Unser Fahrer brachte uns und Hai zum Flussufer und wir stiegen wieder in ein Boot. Mit dem fuhren wir dann zu zwei schwimmenden Märkten. Der Erste, noch im Morgennebel gelegen, war der Kleinere. Hier wurden Obst und Gemüse direkt vom Boot aus an Endverbraucher verkauft. Dazwischen natürlich auch zwei Boote, die wiederum die Händler mit Morgensuppe zum Frühstück versorgten. Der zweite Markt war wesentlich größer mit viel mehr Betrieb. Hier werden die Waren mit Wiederverkäufern gehandelt. Sollte an der Ladung der Schiffe ein mal nicht zu erkennen sein, was man an diesen erwerben kann, so ist am “Mast” die entsprechende Frucht aufgehangen. Nach den Märkten ging es per Boot zu einer Obstplantage und einer Reismühle. Mit dem Bus fuhren wir dann noch ein weiteres “ancient house” an, bevor es nach der Mittagspause zurück nach Saigon ging.P1070589 (800x600) P1070584 (800x600) P1070583 (800x600) P1070623 (800x600) P1070605 (800x600) P1070591 (800x600) P1070616 (800x600) P1070649 (800x600)

Da wir gut in der Zeit lagen und uns für die Perlenmalerei im letzten ancient house interessierten, gab Hai uns noch die Möglichkeit eine entsprechende Werkstatt (mit Verkauf) in Saigon zu besichtigen. Schon recht hübsch, aber 3.000 USD für eine Kommode dann doch zu teuer, auch wenn der eifrige Verkäufer mehrmals betonte, dass “free shipping” kein Problem sei…

Fazit unseres Wochenendtrips: Ganz nett; hätte man jetzt nur die Floating Markets besichtigen wollen, wäre die Tour auch auf eigene Faust möglich. Mit unserem Guide hatten wir allerdings sehr viel Glück, denn dieser hat uns nicht nur viel über das Mekong Delta erklärt, sondern konnte noch viel mehr über die Geschichte, Kultur, Religion und das heutige Vietnam und seine Menschen erzählen.



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