Zum Schluss die Metropole

10 09 2014

Da wir nun mit dem Flieger nach Kolumbien reisen, dieser aber “in günstig” nur jeden zweiten Tag fliegt, hatten wir in Panama City ausreichende vier Tage Zeit, um uns umschauen zu können. Also auf ins Stadtgetümmel. Untergekommen sind wir im Casco Viejo, dem alten Stadtkern von Panama City. Alt bedeutet Häuser oder Ruinen aus der spanischen Kolonialzeit. Das Viertel wird seit einigen Jahren kontinuierlich saniert und viele der Häuser bestehen nur noch aus deren Fassaden, die von Stahlskeletten gestützt werden. Somit wird an allen Ecken und Enden gewerkelt. Die Straßen und Plätze sind zum großen Teil schon fertig und erstrahlen im freundlichen klinkerrot. So wie sie einmal ausgesehen haben, als die Amerikaner beim Bau des Panamakanal die Straßen pflastern ließen, um die Mückenplage und die dazugehörigen Krankheiten in den Griff zu kriegen. Das Viertel ist der Touristen- Hotspot von Panama City und macht einen netten Eindruck, obwohl noch längst nicht alles fertig ist.

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Mit dem Totalverfall der Häuser und der anschließenden Sanierung geht leider auch das für Mittelamerika typische Leben in den Gassen verloren. Die Mietpreise sind nach der Sanierung augenscheinlich zu hoch, so dass nur Museen, Kirchen, teure Touristenläden, Hotels und Restaurants übrigbleiben, die neben den Touristen aber wenigstens auch von der panamesischen Oberschicht besucht werden. Ob nun das Hostel für die erste Nacht noch auf die Sanierung wartet oder sie schon hatte, bleibt ungeklärt. Steffi hatte uns bereits für die weiteren Nächte eine andere Bleibe gebucht. Diesmal etwas mit Krankenzimmer-Flair in einem insgesamt ganz netten Hostel, das eine Dachterrasse mit super Ausblick hatte.

Auf das quirlige lateinamerikanische Leben, mit Menschen und Verkaufsständen auf den Straßen, stießen wir erst, als wir das Casco Viejo verließen. Am Fischmarkt, auf der neuen Fußgängerpromenade am Pazifik oder in der Fußgängerzone auf dem Weg zum Bus. ENDLICH, nach so langer Zeit wieder Latino America!

Als wir die Skyline des Stadtzentrums von Panama City sahen, fühlten wir uns zuerst an die Metropolen in den USA oder Asien erinnert. Für eine mittelamerikanische Stadt gibt es hier verdammt viele Hochhäuser.

Altstadt

Altstadt

Downtown

Downtown

Nachdem wir dann herausgefunden hatten, wo die modernen Stadtbusse von Panama City fahren und Steffi die einheimischen Fahrgäste überzeugen konnte, ihre Magnetkarte für uns mit durchzuziehen (das Geld bekamen sie natürlich wieder von uns) konnten wir auch weiter entfernt liegende Ziele ansteuern. So ging es für einen Tag in die nach US- Vorbild gebaute und dimensionierte Albrook – Mall.

Alter "Metrobus"...

Alter „Metrobus“…

... ohne Karte!

… ohne Karte!

Der in diesem Jahr einhundert Jahre alte Panamakanal hat das Geld und den internationalen Handel ins Land gebracht und die vielen Skyscraper der Stadt sind das deutlichste Zeichen dafür. Der Kanal stand natürlich auch bei uns einen Tag lang auf dem Besuchsprogramm. Mit dem Bus (und jetzt eigener Metrocard) ging es zu den Miraflores Schleusen, die auf der Seite des Pazifischen Ozeans die Schiffe auf die Wasserhöhe des Lago Miraflores anheben – oder umgekehrt absenken. Zur Schleusenanlage gehört ein großes Besucherzentrum mit Aussichtsplattformen und Museum, so dass wir richtig gut Schiffe gucken konnten. Und welches sind die größten Schiffe, die den Kanal passieren können?

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Fischmarkt

Fischmarkt

Den letzten Tag verbrachten wir mit einem abschließenden Bummel durchs Casco Viejo, einer Busfahrt nach Downtown und Postkarten schreiben in einer weiteren Mall, als draußen gerade die Welt unterzugehen schien und es in Strömen goss. Beim Fischmarkt gab es lecker Almuerzo und wir fanden den vielleicht einzigen (?) ehrlichen Taxifahrer in ganz Mittel- und Südamerika. Er brachte uns für weniger als die Hälfte von dem, was die anderen haben wollten zum ehemaligen US- Militärflughafen. Und das ganz ohne Handeln. Was wollten wir da? Hier hob unser Lowcost- Flieger in Richtung Kolumbien ab!

Antwort: Richtig, die Panamaxschiffe!



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