Das war Südafrika

5 01 2014

Innerhalb von vier Wochen sind wir vom südwestlichsten Zipfel, Cape of good hope und Kapstadt bis ganz in den Nordosten, Krüger NP und schließlich in die Hauptstadt des Verbrechens, Johannesburg gekommen. Oft genug hieß es “on the road again”. Was bleibt nach 4 Wochen, 5265 Kilometern, 2 Mietwagen und 2 kaputten Reifen hängen?

Südafrika ist groß, der berühmte Tafelberg ist nicht der einzige Berg, dahinter kamen noch viele andere. Wir waren überrascht, wie bergig das Land ist. Und es ist bunt: nicht nur, dass die meisten Landschaften im satten Grün daher kommen, auch die vielen Leute, die wir auf der Straße gesehen haben sind wirklich farbenfroh gekleidet und die bunten, über die Hügel verstreuten Häuser der Homelands haben sich eingeprägt.

Wir waren zu einer spannenden Zeit da: Einen Tag vor unserer Anreise verstarb Nelson Mandela, ehemaliger Präsident und Vater der Nation. Westliche Medien spekulierten schon, dass das Land jetzt in Chaos zurückverfällt. Das geschah nicht aber die Trauer um Madiba war im ganzen Land in den Wochen immer wieder zu spüren. Seien es die langen Schlangen vor den Kondolenzbücher in Kapstadt, die vielen Blumen, niedergelegt an Statuen von Mandela oder das große Interesse an den Trauerfeierlichkeiten. Für viele Nichtsüdafrikaner mag Nelson Mandela der Präsident des schwarzen Südafrikas gewesen sein, so war es interessant zu erfahren, wie junge Weiße ihren Präsidenten hoch schätzen und zu erleben, wie am heiligen Abend mit Sparkling Wein auf Weihnachten, die nicht mitreisenden Verwandten und eben auf Madiba angestoßen wurde.

Dieser Zustand täuschte aber nicht über den großen Berg der Probleme hinweg, vor dem das Land aktuell noch steht. Wir haben bewusst verzichtet, die eher als gefährlich geltenden Townships auf einer Tour zu besuchen. Unsere Vorstellungskraft ist groß genug, so dass das Vorbeifahren reichte, um zu ahnen , dass hier nicht unbedingt “home sweet home” angesagt ist, wenn die winzigen Hütten aus rostigen Blech oder aus Lehm und Strohdach bestehen und sich die Abfälle im Wind um die ganze Ansiedlung verteilen. Wir würden im übrigen auch nicht wollen, dass in unsere Wohnung Touristen einfallen, um unsere Lebensumstände zu bestaunen.

In den großen Städten verzichteten wir im Dunkeln unterwegs zu sein, in Johannesburg wollten wir fast auf jegliche Aktivität verzichten, um nicht Opfer eines Überfalls zu werden, aber wo immer wir in den letzten Wochen Hilfe benötigten, war jemand, der uns gerne weiterhalf.

Südafrika – zum backpacken geeignet und auch für Outdoor- Enthusiasten die richtige Wahl. Südafrikaner sind quasi “draußen zu Hause”, wer also bei seinem heimischen Outdoor- Ausrüster etwas vergessen hat, nicht nervös werden, man bekommt es auch hier. Die Hostel-Dichte ist gut und auch die Qualität stimmte in den letzten Wochen.

Kommen wir also wieder? Wir hätten gut noch zwei Wochen an unseren Aufenthalt ran hängen können ( gut, dass der Flug schon gebucht war). Es gibt noch die eine oder andere Ecke, die wir sehen wollen. Nochmal vier Wochen sind in der Reiseplanung für die nächsten Jahre schon vorstellbar, dann aber mit 4×4- Pick- Up- Camper mit Unterkunft auf dem Dach!



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>