Bagan – Im Land der tausend Pagoden

15 03 2014

Wir sind morgens um halb sechs aus dem Nachtbus von Yangon in die Dunkelheit des Dorfes Naung U gestoplert. Haben die Droschkenkutscher am Bus stehen gelassen und sind losgestapft, um uns ein Hotelzimmer zu suchen. Es hat dann auch gleich beim ersten Versuch geklappt, gut es ist keine Hauptsaison mehr. Das Zimmer im New Heaven ist brauchbar und hat sogar eine kleine Veranda.  Wegen leichter Unpässlichkeiten haben wir am Ankunftstag dann nicht viel mehr gemacht, als Schlaf nachzuholen und uns Tickets zu kaufen. Wofür, wird an dieser Stelle noch nicht verraten Smiley

Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Einspänner zu unser ersten Pagodenbesichtigungsrunde gestartet. Dank des Ratschlages des Kutschers ist es dann auch die große Runde für 5.000 MMK mehr geworden, aber sie brachte uns zuerst zu kleineren, etwas abgelegenen Pagoden mit fast keinen Touristen.

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Erst ab Mittag haben wir nach einem Stopp in einem Bauerndorf dann die Orte besucht, wo neben mehr Touristen auch zahlreiche Verkäufer waren. Alles aber noch herrlich entspannt im Vergleich zu Angkor vor einer Woche. Wir ersparen euch jetzt, die Pagoden im einzelnen zu nennen. Es kommt in Bagan mehr auf das Gesamtbild an. Circa 4.000 Pagoden und Stupas gibt es in diesem Gebiet, und von den höheren Pagoden ist die Aussicht auf dieses  Pagodenfeld einfach einzigartig. Die Pagoden sind unterschiedlich groß und unterschiedlich gut erhalten; alle über staubige Sandwege zu erreichen. Kuh- und Ziegenherden werden durch die Gegend getrieben und die Ochsen ziehen den Karren, man könnte sich also um Jahrhunderte zurück versetzt fühlen!

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Entstanden ist das ganze Schauspiel zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert, als Bagan Hauptstadt eines Königreichs war. Die aus Ziegeln gemauerten Tempel sind das einzige, was die Zeit überdauert hat. Sie sind dem Buddhismus, dem Hinduismus und den Nats (Naturgeister) gewidmet. Somit war auch unser Freund Buddha in sitzender, liegender oder stehender Form wieder zahlreich vertreten, denn in fast jedem Tempel gab es mindestens einen, manchmal auch Hunderte. Zum Teil waren die Pagoden aufwendig von innen und außen verputzt und mit Fresken gestaltet, davon sind heutzutage allerdings nur noch Reste übrig. In einigen Tempeln findet man im Inneren Wandmalereien, die die Geschichte Buddhas erzählen.

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Tag 3 begann dann sehr, sehr früh! Um 5.15 Uhr Pickup zu einem Feld, das noch im Dunkeln lag. Wir haben ganz tief in die Reisekasse gegriffen und haben hier in Bagan eine Fahrt im Heißluftballon bei Sonnenaufgang gemacht. Dafür waren die am ersten Tag gekauften Tickets. Das Ganze ist im besten royalen britischen Stile aufgezogen; vielleicht in Erinnerung vergangener kolonialer Zeiten? Der Morgen begann also mit Tee trinken, während die Ballone von der Mannschaft vorbereitet wurden (die Piloten kommen im Übrigen allesamt aus Groß Britannien oder Australien). Nach einem Safety briefing ging es auf Kommando in den Korb und dann auch schon in die Lüfte.

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Die relativ kühlen morgendlichen Temperaturen erlauben es den Piloten sehr tief zu fahren, so dass man recht dicht an den Tempeln vorbeikommt. Dazu dann der Sonnenaufgang über dieser einzigartigen Landschaft und man hat das perfekte Erlebnis.

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Leider geht alles viel zu schnell vorbei. Nach der sanften Landung auf irgendeinem Acker kümmert sich das Bodenpersonal dann um den Abbau der Ballone, während die Gäste und die Piloten Champagner, Croissants und Obst in einem mit Seilen abgesperrten “Sicherheitsbereich” genießen, der umringt ist von einigen Kindern, die hier ihre Postkarten verkaufen wollen. Das ist der Moment, in dem man sich schlecht fühlen darf. Zurück ins Hotel ging es dann mit einem dieser restaurierten, aus dem zweiten Weltkrieg stammenden Busse.

Weil´s so schön ist, sind wir glatt noch einen Tag länger geblieben. Nun standen noch die restlichen must see Tempel auf dem Plan. Fortbewegungsmittel waren diesmal zwei E-Bikes, mit denen das Strampeln bei 36°C vermieden werden kann und die für unheimlichen Spaß bei uns gesorgt haben. Die Pagoden lagen allesamt an den zwei asphaltierten Straßen, die Naung U und OLd Bagan verbinden und waren somit problemlos zu erreichen. Somit sind wir dann auch mehr Touristen begegnet und es machte weniger den Eindruck, dass man Jahrhunderte in der Zeit zurück gereist ist. Zum Abschluss machten wir noch Fotos mit unseren Spitz-Namensvettern.

Lady Golden Face

Lady Golden Face

Lord Handsome

Lord Handsome

 

Nach einer nachmittäglichen Pause und dem Austauschen eines E-Bikes (Plattfuß) haben wir dann noch den Sonnenuntergang von einer Pagode aus beobachtet.

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