Koh Tao – Urlaub vom Urlaub

20 01 2014

Nachdem wir unsere Tauchkurse nun bestanden  und diese tolle Unterkunft haben, wollen wir noch ein paar Tage hier verbringen. Gut, es sind zum  Schluss doch ein paar Tage mehr geworden….Vielleicht sagen 11 Tage an einem Ort auch schon etwas darüber aus, wie gut es uns hier gefiel; immerhin bislang der längste Zeitraum, den wir auf unseren Reisen an einem Ort verbracht haben. Die Tage einfach so genießen, am Strand liegen, im 26°C warmen Meer schwimmen, lesen, ein bisschen durch den Ort laufen und abends nett ausgehen…das war schon schön.

Ein wenig aktiv waren wir aber auch und haben uns für einen Tag einen Motorroller gemietet. Das Verkehrsmittel Nr. 1 hier auf der Insel. Dem deutschen Sicherheitsgefühl geschuldet ging es dann mit Helm und vollgetanktem Roller los, die Insel zu erkunden. Unser Tagesausflug führte uns über die holprige Betonpiste und ausgefahrene Sandwege, steil bergauf und bergab über die Insel. Mit Sozius auf dem Motorroller nicht immer einfach zu bewältigen. Während unserer Zeit auf Koh Tao waren uns schon ungewöhnlich viele Touristen mit Verletzungen bzw. Verbänden und teilweise mit Krücken aufgefallen – es scheint also öfter vorzukommen, mit dem Roller zu verunglücken. Vorsicht war also geboten, da der Eine keine Erfahrung hatte, mit Sozius zu fahren und die Andere keine Erfahrung als Sozius hatte und auch am Anfang nicht wirklich überzeugt von unserem Vorhaben war. Soviel aber vorweg, wir sind überall unversehrt angekommen und konnten auch den Roller am nächsten Tag heile zurückgeben. Unser Trip führte uns zuerst in den Süden der Insel zur Shark Bay. Hier mussten wir durch das Wasser waten, da wir nicht den richtigen Zugang fanden, um zum Strand zu kommen. Der Strand war sehr schmal und von Büschen bewachsen und grenzte in seiner ganzen Länge an ein Resort. Wir waren aber nicht die einzigen Fremden hier, somit fühlten wir uns nicht ganz so schlecht. Da Steffi beim Schnorcheln keine Fische entdecken konnte, brachen wir nach einem kurzen Sonnenbad recht schnell wieder auf. Zweites Ziel, Tanote Beach im Osten der Insel. Dort war es noch ruhiger und abgeschiedener als in der Shark Bay. Der Strand war ganz nett, aber windumtost. Die hohen Wellen ließen vermuten, dass das Wasser recht kalt sein müsste, war es dann aber gar nicht und so sprangen wir mit Schnorchel und Tauchbrille ausgerüstet ins Wasser. Direkt vor dem Strand befand sich ein Korallenriff und so konnten wir beim Schwimmen viele bunte Fische beobachten. Bevor wir dann am Sonntag Morgen den Roller zurück brachten, haben wir noch einen Abstecher zum Viewpoint Koh Nuang Yuan gemacht. Für uns steht jetzt fest, dass wir mit dem Sairee- Beach richtig Glück hatten, denn wir hatten einen schönen Strand (wenn nicht gerade Springflut war), wir waren mittendrin im ( Party-) Geschehen und trotzdem konnten wir nachts ruhig schlafen. Bevor wir aber noch ernsthaft anfangen haben, darüber nachzudenken, hier unseren Wohnsitz anzumelden, haben wir die Insel nun doch wieder verlassen, denn Ziel ist es ja, die Welt zu entdecken. Somit hieß es nach einigen herrlichen Tagen Abschied nehmen und mit dem Katamaran Richtung Chumphon überzusetzen. Eine 1,5 stündige Seefahrt, die überhaupt nicht lustig ist/ war. Steffi überstand die Fahrt nur Dank ihrer Reisekaugummis, ich fand es draußen am Heck des Katamarans wesentlich angenehmer, den Wellen beim Brechen zu zuschauen, als im Schiff den Mitreisenden beim Brechen zu zuhören, was wirklich reihenweise geschah. Im Anschluss standen dann noch 8 Stunden Busfahrt nach Bangkok an. WARUM SIND WIR NICHT AUF KOH TAO GEBLIEBEN???

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Unser Bungalow

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Sonnenuntergang….

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… den wir bei einem Cocktail genießen

 

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Popeye ?!

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Koh Tao – Steffi und Thomas drücken zum ersten Mal gemeinsam die (Tauch-) Schulbank

15 01 2014

2014-01-09 12.33.01 (768x1024)Wer glaubt, dass wir zum Entspannen auf eine tropische Trauminsel fahren, der liegt falsch. Morgens, gegen 9.00 Uhr kamen wir am Pier an, kurze Zeit später checkten wir in Ban’s Diving Resort ein, den Nachmittag haben wir für eine kleine Erkundungstour durch das Sairee Village genutzt und um halb sechs saßen wir schon auf der Schulbank zum Unterricht “Tauchen für Beginners”, dem Padi Open Water Diver. Immerhin bis um acht war Video angucken und Fragebogen beantworten angesagt. Obwohl wir auch dieses Highlight sehr kurzfristig organisiert hatten, hatten wir Glück und haben den Tauchkurs auf Deutsch machen können.  Am nächsten Morgen ging es dann für die ersten Übungen mit Tauchgerät in den Pool. Wir haben noch drei Mädels als Verstärkung bekommen, somit waren wir jetzt dreizehn Students aus Deutschland und Österreich mit den Tauchlehrern Niko, Sebastian, Dominik und dem Dive- Master Marcel. Nach den ersten Erfahrungen und Übungen im Pool, die allesamt positiv waren, ging es dann nachmittags schon wieder auf die Schulbank. Am dritten Tag standen dann die letzten beiden Teile der Theorie und das Final Examen an, das wir beide  gut bestanden haben. Natürlich im Buddy- Team, wie es beim Tauchen so üblich ist… Zwinkerndes Smiley Am Nachmittag hatten wir unsere ersten beiden Tauchgänge auf offener See, die uns jeweils auf ca. 12 m Tiefe führen sollten. Ein wenig aufgeregt waren wir schon, denn nun sollte es tatsächlich das erste Mal für ca. 45 Minuten unter Wasser gehen. Leider verkackte Thomas bereits beim ersten Tauchgang, da er keinen Druckausgleich hinbekam und somit kurze Zeit später schon wieder auftauchte. Steffi hingegen meisterte (nun mit neuem Buddy) beide Tauchgänge mit Bravour. Thomas war somit raus aus dem Boot und konnte  zum Glück aber am nächsten Tag in eine andere Tauchgruppe wechseln und dort seine Tauchgänge 1 und 2 machen, während es bei Steffi in Tauchgang 3 und 4 bereits auf 18 m Tiefe ging und sie somit mittags bereits fertige Open Water Diverin war.

Da wir den Nachmittag beide “frei” hatten verbrachten wir unsere Zeit endlich mal am Strand. Das Wasser im Übrigen ein Traum: kristallklar, türkis , badewannenwarm. Abends trafen wir uns mit allen zum Tauchvideo anschauen und die bestandene Ausbildung wurde gebührend gefeiert. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass wir eine wirklich super Gruppe waren und einige nette Abende zusammen verbracht haben.

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Thomas musste natürlich etwas eher ins Bett, denn für ihn standen die Tauchgänge 3 und 4 am nächsten Morgen an. Auch das Zimmer bzw. das Resort sollte gewechselt werden, denn im Gegensatz zu unseren Tauchlehrern waren wir mit der Unterkunft überhaupt nicht zu frieden (eigentlich ein schönes Resort, aber die Zimmer in unserer Preisklasse waren unzumutbar und für das gleiche Geld bekommt man in der Nachbarschaft was Besseres). So hatten wir uns zwei Tage zuvor bereits einen Bungalow mit Terrasse gebucht, der nun bezogen werden sollte.  Mittags hatte ich dann auch meinen Tauchschein in der Hand und wir bezogen unsere neue Bleibe in Strandnähe mit Meerblick!!! Eine deutliche Verbesserung, die den Wohlfühlfaktor extrem erhöht hat (mit der Folge, dass wir ständig noch ein/zwei Nächte hinten dranhängen…)

 

CIMG0204 (768x1024)Unser Ziel war aber nicht nur den Open Water Diver zu erlangen, sondern gleich noch eine Stufe mehr, den Advance Open Water Diver, denn die Tauchleidenschaft war nun bei uns beiden geweckt. Das Gefühl der Schwerelosigkeit unter Wasser ist wirklich schön, zudem macht es unglaublich Spaß, die Unterwasserwelt hautnah zu erleben.  Somit verbrachten wir auch die nächsten zwei Tage fast ausschließlich mit Tauchen und Tauch- Theorie, wobei dieser Kurs schon zu einer deutlich urlauberfreundlicheren Zeit begann und die Theorie sich auch in Grenzen hielt. Aber immerhin mussten noch fünf Tauchgänge absolviert werden: ein Tieftauchgang auf 30 m, zwei Tauchgänge zum Navigieren, bei denen wir uns alleine unter Wasser zurecht finden mussten (was definitiv noch geübt werden muss, damit wir dann auch wieder beim richtigen Boot auftauchen),  ein Tauchgang zum Fotografieren und Fischbestimmung und ein Nachttauchgang. Der Night Dive war schon etwas besonderes; es war wirklich duster und jeder war mit einer Taschenlampe ausgestattet; man fühlte sich wie kleine Raumschiffe, die durch die dunkle Galaxie gleiten. Leider hatte Steffi nicht ganz so viel Spaß, da sie die ganze Zeit über Probleme mit ihrer Tauchbrille hatte und sich 95 % der Zeit an ihren Buddy Thomas klammerte, um nicht sicht- und damit orientierungslos in den Tiefen des Ozeans zu verschwinden. Schade, denn nachts ist die Unterwasserwelt noch mal eine andere, und so verpasste sie einige interessante Fische. Aber natürlich  haben wir diesen Kurs (jetzt gemeinsam) bestanden. Somit steht jetzt Strandfeeling und Inselerkunden nichts mehr im Wege und auch die nächsten Tauchplätze, von denen unsere Lehrer geschwärmt haben und zufälliger Weise auf unserer Weltreise- Route liegen, können erkundet werden!

 

 

Da hat meine liebe Frau mal wieder perfekt geplant!

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Hier ein paar Eindrücke von unseren Tauchgängen:

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One night in Bangkok… oder doch zwei

8 01 2014

Wir haben inzwischen den Kontinent gewechselt und sind nun in Thailand. Im Übrigen mit Gepäck, wobei das bei einem sehr chaotischen und dadurch zeitknappen Zwischenstopp in Mumbai (Bombay) auch ganz anders hätte ausgehen können. Sollte jemand von euch planen über Mumbai zu fliegen, plant genug Zeit ein oder lasst es lieber ganz sein, das ist unsere Erfahrung von dieser Nacht.

Bangkok. DIe Sonne scheint, aber blauer Himmel ist nicht zu sehen. Smog. Die Straßen sind voller Mopeds, Tuk- Tuks, Essensstände… An vielen Ecken riecht es unangenehm (wenn es nicht nach Essen riecht). Der Chao Phraya Fluss, Verkehrsweg für viele Wassertaxis ist dreckig und vermüllt. Alles in allem macht Bangkok keinen guten Eindruck auf uns. Es ist eine Mega- City, die am Verkehr erstickt, nichts ist besonders schön. Somit dient sie uns nur als Durchreiseort. Unser Hostel, das lamphu- house ist in der Ram Buttri, eine Parallelstraße zur Khao San, DER Backpackermeile von Bangkok. Hier treffen sich Backpacker aus aller Welt, junge und alte, Normal-Reisende und jene, die den Absprung nicht mehr geschafft haben und hängen geblieben sind.

Ja, die Khao San, tagsüber unspektakulär wie die vielen anderen Straßen Bangkoks, aber wenn es Abend wird, dann brennt hier die Luft. Hier gibt es alles, was man für Thai- Baht kaufen kann. Von Essen an unzähligen Straßenständen angefangen, über Bars, “Marken-“ Klamottenstände, geröstete Insekten (und Traveller, die diese kosten), Massage- Offerten, gefälschte Pässe und Ausweise (z.B. Presse-, Studenten-, Behinderten-), Thai-Boxing- Shows und und und. Irgendwas zwischen Jahrmarkt ohne Fahrgeschäfte und Reeperbahn ohne einschlägige Etablissements. Die Ram Buttri ist noch etwas ruhiger und es geht gesitteter zu als in der Koh San, somit eine gute Möglichkeit um abzusteigen und trotzdem mittendrin zu sein. Das ist also unser Kiez für die nächsten zwei Tage und Nächte. Tagsüber haben wir versucht ein bisschen kulturelles Bangkok zu sehen. Somit sind wir im Tempel Wat Pho und in China Town gewesen. Fortbewegungsmittel: Tuk- Tuk und Wassertaxi.

Nach Untergang der Sonne und Aufleuchten der Werbereklamen hieß es dann auch für uns abends One night in Bangkok auf der Koh San, wir ließen uns vom Treiben einfangen…

Wir sind nur zwei Nächte hier geblieben, da es uns gleich Richtung Süden zog und wir auf unserer Reise noch das ein oder andere Mal durch Bangkok kommen werden. Nachdem wir unsere Weiterreise organisiert haben, unsere Lieblings-Thai-Essenstände ausgiebig besucht haben, und auch die Fußmassage erledigt war, ging es dann Mittwoch Nacht mit dem Bus Richtung Koh Tao.

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Das war Südafrika

5 01 2014

Innerhalb von vier Wochen sind wir vom südwestlichsten Zipfel, Cape of good hope und Kapstadt bis ganz in den Nordosten, Krüger NP und schließlich in die Hauptstadt des Verbrechens, Johannesburg gekommen. Oft genug hieß es “on the road again”. Was bleibt nach 4 Wochen, 5265 Kilometern, 2 Mietwagen und 2 kaputten Reifen hängen?

Südafrika ist groß, der berühmte Tafelberg ist nicht der einzige Berg, dahinter kamen noch viele andere. Wir waren überrascht, wie bergig das Land ist. Und es ist bunt: nicht nur, dass die meisten Landschaften im satten Grün daher kommen, auch die vielen Leute, die wir auf der Straße gesehen haben sind wirklich farbenfroh gekleidet und die bunten, über die Hügel verstreuten Häuser der Homelands haben sich eingeprägt.

Wir waren zu einer spannenden Zeit da: Einen Tag vor unserer Anreise verstarb Nelson Mandela, ehemaliger Präsident und Vater der Nation. Westliche Medien spekulierten schon, dass das Land jetzt in Chaos zurückverfällt. Das geschah nicht aber die Trauer um Madiba war im ganzen Land in den Wochen immer wieder zu spüren. Seien es die langen Schlangen vor den Kondolenzbücher in Kapstadt, die vielen Blumen, niedergelegt an Statuen von Mandela oder das große Interesse an den Trauerfeierlichkeiten. Für viele Nichtsüdafrikaner mag Nelson Mandela der Präsident des schwarzen Südafrikas gewesen sein, so war es interessant zu erfahren, wie junge Weiße ihren Präsidenten hoch schätzen und zu erleben, wie am heiligen Abend mit Sparkling Wein auf Weihnachten, die nicht mitreisenden Verwandten und eben auf Madiba angestoßen wurde.

Dieser Zustand täuschte aber nicht über den großen Berg der Probleme hinweg, vor dem das Land aktuell noch steht. Wir haben bewusst verzichtet, die eher als gefährlich geltenden Townships auf einer Tour zu besuchen. Unsere Vorstellungskraft ist groß genug, so dass das Vorbeifahren reichte, um zu ahnen , dass hier nicht unbedingt “home sweet home” angesagt ist, wenn die winzigen Hütten aus rostigen Blech oder aus Lehm und Strohdach bestehen und sich die Abfälle im Wind um die ganze Ansiedlung verteilen. Wir würden im übrigen auch nicht wollen, dass in unsere Wohnung Touristen einfallen, um unsere Lebensumstände zu bestaunen.

In den großen Städten verzichteten wir im Dunkeln unterwegs zu sein, in Johannesburg wollten wir fast auf jegliche Aktivität verzichten, um nicht Opfer eines Überfalls zu werden, aber wo immer wir in den letzten Wochen Hilfe benötigten, war jemand, der uns gerne weiterhalf.

Südafrika – zum backpacken geeignet und auch für Outdoor- Enthusiasten die richtige Wahl. Südafrikaner sind quasi “draußen zu Hause”, wer also bei seinem heimischen Outdoor- Ausrüster etwas vergessen hat, nicht nervös werden, man bekommt es auch hier. Die Hostel-Dichte ist gut und auch die Qualität stimmte in den letzten Wochen.

Kommen wir also wieder? Wir hätten gut noch zwei Wochen an unseren Aufenthalt ran hängen können ( gut, dass der Flug schon gebucht war). Es gibt noch die eine oder andere Ecke, die wir sehen wollen. Nochmal vier Wochen sind in der Reiseplanung für die nächsten Jahre schon vorstellbar, dann aber mit 4×4- Pick- Up- Camper mit Unterkunft auf dem Dach!



Dinner for two oder auf Safari im Kruger Nationalpark

3 01 2014

An Silvester haben wir unseren ersten Tag im Kruger Nationalpark verbracht. Wir sind gegen nachmittag dort angekommen und haben auf unserem Weg zum ersten Camp schon einige interessante Tiere gesehen, u.a. ein Baumzebra. Wer nicht glaubt, dass es neben “normalen” Zebras auch welche in Bäumen gibt, der schaut sich am besten die Fotos unten ganz genau an. Smiley

Auf jeden Fall waren wir voller Vorfreude auf die nächsten Tage und kamen entsprechend gut gelaunt in unserem ersten Camp, dem Letaba-Camp, an. Wir hatten richtig Glück mit unserer kleinen Hütte, denn wir hatten von unserer Terrasse einen super Ausblick auf den Letaba-River, wo sich zu unserer Freude auch mehrere Flusspferde tummelten! Schnell ging es noch in den kleinen Tante Emma laden, wo wir uns für unseren Silvester-Braai eindecken mussten. Wie neulich ja schon mal angedeutet, sind die Südafrikaner verrückt nach Grillen und tun dies zu jeder Zeit an jedem Ort, so dass natürlich auch jede einzelne Hütte einen eigenen Grill hatte. Mit ein wenig Improvisation zauberten wir uns ein leckeres Barbecue unter einem einzigartigen Sternenhimmel. An Silvester darf natürlich auch das Standardprogramm nicht fehlen und so schauten wir ganz traditionell “Dinner for one” an (Danke Lynn!). Silvester nun mal ganz anders, aber dafür einzigartig und wunderbar.

Vom Letaba-Camp ging es weiter in den südlichen Teil des Parks, wo wir zwei weitere Nächte verbrachten.  Der Tagesablauf war eigentlich immer der gleiche: früh aufstehen, den ganzen Tag durch den Park fahren, Ausschau halten nach den Tierchen, abends grillen, früh ins Bett. Einen Abend gönnten wir uns noch einen Night Drive in einem offenen Safari-Wagen, und zu unserem riesigen Glück trafen wir dabei auf zwei Löwinnen, die recht aktiv am Straßenrand hin und her wanderten, sich durch uns aber nicht im Geringsten gestört fühlten. Wie aufregend! Die ganze Zeit hatte wir vergebens nach Löwen Ausschau gehalten und nun hatten wir sie direkt vor der Kamera!! Insgesamt haben wir  tatsächlich alle Big 5 (Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe, Leopard) zumindest einmal gesehen, dazu noch viele andere Tiere, die wir hier alle gar nicht aufzählen wollen. Aber für die Tierfreunde unter euch gibt es unten zahlreiche Fotos.

Wir haben auch im Praxistest erfahren, dass Elefanten doch erstaunlich schnell sein können und mit ihnen nicht zu spaßen ist. Und außerdem sind Elefantenbullen ganz schön riesig aus der Perspektive des Chevrolet Spark… Das ganze hat sich so zugetragen: Wir fuhren gemütlich die Straße entlang und haben links im Busch schon eine kleine Elefantenherde gesehen. An einer T- Kreuzung wollten wir eigentlich rechts weiterfahren, ging aber nicht, da auf einmal drei riesige Elefantenbullen auf uns zukamen, um sich wohl der Herde anzuschließen. Also rechts abgebogen, gleich Rückwärtsgang eingelegt und zurückgesetzt. Das Auto hinter uns tat es uns gleich, nur das dieses gleich nach links abgebogen war (so dass wir uns praktisch gegenüber standen). Nun hieß es erst mal abwarten, denn die drei Elefanten hatten es nicht wirklich eilig. Problematisch war nur, dass hinter uns so langsam die Herde begann, die Straße zu überqueren, so dass wir falls nötig keine Rückzugsmöglichkeit mehr hatten. Das allerdings ging gut, da so langsam alle drei Elefantenbullen auch im Gebüsch verschwanden. Nur einer fand das Gras an der Straßenecke wohl sehr schmackhaft und hielt sich dort länger auf. Wir waren an diesem morgen vielleicht auch besonders vorsichtig, denn am Abend vorher hatte uns unser südafrikanischer Hüttennachbar von einem Unfall mit einem Elefanten erzählt, der sich Tage zuvor im Kruger ereignete und uns ein Foto von dem zerknautschten, im Graben liegenden Auto gezeigt. Das wollten wir nicht erleben. Das Auto neben uns wurde allerdings langsam ungeduldig und setzte zum Rückwärtsfahren an. Sie haben dabei wohl besagten Elefanten übersehen und kamen diesem schon bedrohlich nahe. Nur durch Handzeichen unsererseits konnten wir sie drauf aufmerksam machen, nicht weiter zurückzufahren. Das war wohl auch genau richtig, denn einige Minuten später dachten wir uns, der Abstand zum letzten Elefanten sei jetzt groß genug und wir könnten langsam an dem Elefanten vorbeifahren, der nun halb im Gebüsch verschwunden war und uns sein Hinterteil zudrehte. Thomas fuhr los, auf Augenhöhe des Elefanten drehte sich dieser plötzlich um und kam im Laufschritt seitlich auf unserer Auto zu. Nur durch ein wirklich beherztes Gasgeben von Thomas konnten wir uns aus dem Staub machen, ansonsten hätte es für uns knapp ausgesehen. Hätte das andere Auto zurückgesetzt, im Übrigen ähnlich klein wie unser, und wäre dabei ja noch dichter an dem Elefanten dran gewesen, weiß ich auch nicht, wie das ganze ausgegangen wäre. Nach diesem Erlebnis hatten wir erstmal genug von Elefanten und haben uns diese nur noch aus sicherer Entfernung angeguckt. Insgesamt war der Kruger National Park aber auf jeden Fall ein Highlight unserer Reise!

Im Anschluss an den Kruger ging es schon Richtung Johannesburg, von wo aus wir nach Bangkok fliegen wollten. Über Johannesburg gibt es nicht wirklich etwas zu berichten, denn aufgrund vieler negativer Geschichten zog es uns nicht wirklich unter die Leute. Außer ein paar Stunden im Apartheidsmuseum verbrachten wir die restlichen Stunden mit einigen anderen Travellern in unserem netten Hostel. Und schon waren 4 Wochen Südafrika um…

 

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Unsere Hütte in Letaba

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Impala

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Baumzebra

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großer Elefant

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Ohrengeier

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Büffel

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Sattelstorch

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Warzenschweine + Pavian

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Helmperlhuhn

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Grünmeerkatze

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kleiner Elefant

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Mistkäfer (mit Beute)

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Hyäne

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Südlicher Hornrabe

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Streifengnu

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Leopard

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Südlicher Gelbschnabeltoko

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Afrikanische Zwergohreule

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Chamäleon

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Schreiseeadler

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Blyde River Canyon

31 12 2013

Regen, Regen, Regen… und durch den permanenten Nebel auch kein nice view auf die Berge und den Canyon. Den Tagesausflug in das Canyon-Gebiet mit vielen tollen Aussichtspunkten und Wasserfällen und kleineren Wanderungen haben wir dann spontan sein lassen, und wir haben uns stattdessen einen gemütlichen Tag im Hostel und leckere Pancakes in Graskop gegönnt. Die Hoffnung lag auf dem nächsten Tag, wo das Wetter leichte Verbesserung versprach.

So war es dann auch, aber aufgrund eines kleinen Zeitproblems (wir wollten bzw. mussten den Tag noch zum Kruger Nationalpark kommen ) konnten wir nur den Canyon entlang fahren und an den einzelnen Aussichtspunkten einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Hier ein paar Eindrücke:

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Drakensberge

28 12 2013

Wir haben einen gewaltigen Sprung in nordöstliche Richtung gemacht und haben doch glatt mal 750 km zurückgelegt, oder anders ausgedrückt, 10 Stunden in einem für Südafrikas Berge untermotorisierten Kleinwagen verbracht. Aber auch die vielen Kühe, Ziegen und Menschen, die entweder an oder direkt  auf der Straße stehen und laufen, erhöhen nicht unbedingt die Geschwindigkeit. Nicht zu vergessen die zahlreichen Schlaglöcher, die ein beherztes Bremsmanöver verlangen. Aber finally sind wir in den nördlichen Drakensbergen (der nächst größere Ort war Bergville) angekommen. Hier sind wir unter die Camper gegangen, was im Übrigen in Südafrika auch sehr beliebt zu sein scheint, und haben ein Safarizelt bezogen. Wer sich jetzt vorstellt, wir haben auf Luftmatratze und mit Schlafsack gehaust, der irrt sich. Das Zelt war fully equipped mit Matratze 1,40 x 2,00 m und sogar Bettwäsche gab es dazu.

Unser “Weihnachtssparziergang” war eine Wanderung durch das Cathedral Nature Reserve im zentralen Teil der Drakensberge. Das Wetter spielte leider nicht so mit, denn nun wurden wir das erste Mal nass geregnet. Dabei waren wir doch inzwischen schon so richtig sonnenverwöhnt.

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Am nächsten Tag haben wir an einem vom Hostel organisierten Ausflug teilgenommen. Per Minibus ging es zwei Stunden bis zum Sentinel Peak Parking, von wo aus wir den Gipfel erklimmen und den zweithöchsten Wasserfall der Welt (die Tulega Falls, 947m), von oben sehen wollten. Leider war Petrus auch an diesem Tage nicht freudig gestimmt, denn außer Wolken und Nebel haben wir zunächst gar nichts gesehen. Zuerst führte uns ein Wanderweg über Stock und Stein immer höher. Richtig anstrengend wurde es jedoch , als wir die letzten 300 Höhenmeter bis zum Gipfel über Felsen hinaufgeklettert sind. Oben angekommen wurden wir damit entschädigt, dass die Wolkendecke zumindest zeitweilig und teilweise aufriss, so dass es ab und zu doch noch eine nette Aussicht gab. Weiter ging es zum Wasserfall, der aber bei weitem nicht so spektakulär war wie angekündigt. Auf dem Rückweg wurde es noch einmal spannend, als wir zum Abstieg über zwei ca. 8m lange Eisenleitern nach unten klettern mussten.

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Der Plan für den Abend sah dann eigentlich vor, auswärts zu dinnieren. Aber 10 km zum Restaurant auf einer Stahlfelge ist dann doch zu weit, und somit war dann in der Einfahrt des Hostels Schluss. Unser Auto hatte einen Platten. Da war das ein oder andere mitgenommene Schlagloch wohl doch zu viel… Da Reifen tauschen im Dunkeln nicht so viel Spaß bringt, verschoben wir die Reparatur auf den nächsten Morgen und mangels Alternative ging es mit hungrigen Magen ins Bett.

Der nächste Tag war dann ganz dem Auto gewidmet, denn bei genauerem Hinsehen, haben wir entdeckt, dass auch ein zweiter Reifen beschädigt war. Und die nächsten Etappen ohne einen Ersatzreifen… DAS trauten wir unserem Sparks dann noch nicht zu. Thomas wechselte also zuerst ganz souverän unseren platten Reifen; ein für diesen Morgen angedachter weiterer Ausflug in die Drakensberge fiel aus und wir fuhren stattdessen in die nächste Werkstatt. Die Internetrecherche hatte zuvor ergeben, dass die nächste Mietwagenstation auf unserem Weg erst in 500 km war, daher hatten wir doch schon ein wenig Bammel, als der Werkstattmeister zum einen meinte, dass es nicht wirklich sicher sei, mit dem kaputten Reifen weiterzufahren und zum anderen, er hätte keinen solchen kleinen Reifen im Bestand. Tja, was nun? Weiter mussten wir ja, also ging es vorsichtig und mit viel Gefühl in die nächst größere Stadt zur nächsten Werkstatt. Auch hier gab es keine Reifen in unserer Größe und zu allem Überfluss war es auch ein Samstag, mit der Folge, dass eigentlich alle Werkstätten mittags Feierabend machen. Aber hier beruhigte uns der wirklich nette und hilfsbereite Werkstattmanager, dass der Schaden am zweiten Reifen gar nicht so beträchtlich wäre und er an unserer Stelle bis zur Mietwagenstation fahren würde, um dort einen neuen passenden Reifen zu kaufen. Und er bot uns außerdem an, dass wir ihn jederzeit von unterwegs anrufen könnten, falls doch etwas wäre, er würde dann jemanden mobilisieren, der uns einsammelt. Also ging es wieder vorsichtig und behutsam weiter (ja kein Schlagloch mehr mitnehmen!), aber erstmal nur noch einige Kilometer, da wir dort bereits eine Unterkunft für die nächste Nacht gebucht hatten. Hier haben wir dann noch die Angelegenheit mit der Mietwagenagentur geklärt, die uns erfreulicherweise anbot, gleich den ganzen Wagen zu tauschen. Gesagt, getan; ein kleiner Umweg über Nelspruit, wo tatsächlich mit dem Mietwagentausch alles reibungslos klappte, und dann ging es weiter zu unserem nächsten Ziel Graskop, dem Tor zum Blyde River Canyon, wo wir aber leider  auch mit Regen und viel Nebel begrüßt worden sind.



Merry Christmas!

24 12 2013

Nach einem kurzen Abstecher nach Hogsback, einem niedlichen kleinen spirituellen Bergdorf in mitten einer Landschaft, die stark an Harry Potter oder Herr der Ringe erinnert , wo wir in einem sehr alternativen, aber sehr idyllischen Hostel, dem Terra Khaya, abseits von allem Trubel mitten in den Bergen übernachteten, ohne Strom und mit Dusche unter freiem Himmel, verbringen wir Weihnachten nun tatsächlich am Strand!

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Leider sah es zunächst nicht nach dem besten Weihnachtswetter aus, da wir bei leichtem Nieselregen und bedeckten Himmel hier in Chinsta eingetroffen sind und auch der nächste Tag ähnlich grau war. Also beschränkten wir uns auf unseren Weihnachtseinkauf und auf einen kurzen Strandsparziergang. Dabei wollten wir doch die Tage mit Nixtun am Strand oder am Pool verbringen! 

Jippie! Heute, an Heiligabend, sind wir bei strahlend blauen Himmel aufgewacht und hatten einen klaren Blick auf den vor uns liegenden Sandstrand! P1050491 (800x600)

Perfektes Weihnachtswetter! Wir sind in den Tag mit Surfunterricht gestartet. Und ich muss zugeben, dass dieses gar nicht so einfach ist und zudem auch ziemlich anstrengend. Auf dem Board haben wir zwar so gut wie gar nicht gestanden, aber es hat trotzdem riesigen Spaß gemacht, sich in die nicht gerade kleinen Wellen zu stürzen und sich wieder ans Ufer treiben zu lassen. Das sollte dann auch genug Anstrengung für heute gewesen sein und wir gehen jetzt zu unserem ursprünglichen Plan zurück. Heute Abend gibt es hier ein riesiges Christmas-Dinner mit anschließender Santa Claus Party. Wie ihr seht, geht es uns hier ziemlich gut  und wir genießen die Zeit.

In diesem Sinne wünschen wir euch allen frohe Weihnachten und einige besinnliche Tage mit euren Liebsten!!

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Hohoho…

Steffi und Thomas



Halbzeit in Südafrika

20 12 2013

Schon wieder ist eine Woche um und damit sogar schon die Hälfte unsere Zeit in Südafrika. Uns gefällt es bislang sehr gut hier. Südafrika ist ein tolles Land zum Bereisen; es gibt überall etwas Neues zu entdecken und die Landschaft ist so vielfältig und wunderschön. Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit und bislang hatten wir riesiges Glück mit unseren Hostels. Dazu kommt herrlicher Sonnenschein. Tagsüber ist es zum Teil recht heiß (und leider haben wir natürlich auch schon den ersten Sonnenbrand hinter uns), nachts kühlt es dann aber merklich ab. Nur wenn man an den vielen, und zum Teil sehr großen Townships vorbei fährt, wird man in die Wirklichkeit zurückgeholt, dass es einem Großteil der Bevölkerung nicht so gut geht wie uns.

Wir haben in Oudtshoorn ein paar nette Tage verbracht: u.a. hat sich Thomas in die Engen der Cango Cave getraut und ist dort durch die schmalen Höhlengänge gerobbt; wir haben eine schöne Zwei-Pässe-Rundtour durch die Kleine Karoo gemacht, bergauf, bergab auf Schotterpiste, aber das hat unser kleiner Spark gut hinbekommen, eine Straußenfarm besichtigt und ich muss zugeben, auch lecker Strauß gegessen (bevor wir die Vögel gefüttert und gestreichelt haben).

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Danach ging es dann weiter nach Plettenberg Bay und wir konnten das erste Mal die Füße in den Indischen Ozean halten. Leider nicht warm genug zum Baden, daher beschränkten wir uns auf einen Strandsparziergang. Plettenberg Bay könnte man (wie viele andere Küstenorte aber auch) vielleicht als das Sylt von Südafrika beschreiben. Man sieht schicke Villen, teure Autos und teure Restaurants, natürlich nur in bester Strandlage; stadtauswärts verändert sich auch hier das Bild wieder. Von hier aus haben wir einen schönen Ausflug in den Tsitsikama Nationalpark gemacht , wo wir tatsächlich ein paar Stunden gewandert sind. Unser Ziel war allerdings “nur” ein Lookout ziemlich weit oben auf dem Berg und angesichts der Temperaturen war das dann auch die einzige Bewegung an diesem Tag.

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Am Abend lernten wir eine weitere Besonderheit von Südafrika kennen, was das Kulinarische betrifft. Bislang hatten wir schon gelernt, dass wir Wein nur bis 18h kaufen können, und zwar in dem wir immer nach 18h im Supermarkt waren und KEINEN Wein mehr bekommen haben…. In Südafrika gibt es außerdem Restaurants, die keine Lizenz zum Alkoholausschank haben, also bringt man sich seinen eigenen Wein zum Essen mit. Blöd nur, dass wir da ausgerechnet diesen Abend nicht dran gedacht haben….P1050442 (800x600)

Inzwischen sind wir in Addo angekommen bzw. auf einer Zitrusfrüchtefarm (Avoca River Cabins) in der Nähe. Hier ist es einfach wunderbar, zumal Addo aus nicht mehr als ein paar Häusern besteht und absolut zu vernachlässigen ist.  Nach Addo kommt man nur, um den Addo Elephant Park zu besichtigen. Eigentlich war es großer Zufall, dass wir hier gelandet sind. Aufgrund der momentanen Hauptreisezeit hatten wir bei der Unterkunftsauswahl nicht viele Möglichkeiten und waren froh, überhaupt einen Schlafplatz bekommen zu haben. Die einzelnen Cottages sind über die Farm verteilt und wir teilen uns momentan Uncle Townies House mit einer südafrikanischen Familie, die auf Wochenendausflug hier ist. Wir haben einen Garten, eine Terrasse und eine wunderbare Aussicht über die Plantage, mit den Bergen im Hintergrund.

Und wir haben hier unser erstes afrikanisches Essen zum Dinner serviert bekommen, das bobotie (überbackener Hackfleischauflauf mit einer Ei-Milch-Kruste). Yummy! Highlight war dann heute unsere Safari durch den Addo Elephant Park. Auch dieses hat unsere kleine Knutschkugel im Übrigen gut überstanden. Als erstes lief uns ein einsamer Elefant über den Weg und wir waren schon happy bei diesem Anblick. Als wir dann allerdings bei einem Wasserloch vorbeikamen, waren wir fast sprachlos. Bestimmt um die 50 Elefanten (inkl. Baby-Elefanten) tummelten sich dort im und am Wasser. Ein beeindruckender Anblick! Wann sieht man schon mal so eine groß Elefantenherde?! Was haben wir noch gesehen? Reichlich Zebras und Antilopen, Kudus o.ä, die sich über den ganzen Park verteilten, Warzenschweine, Erdmännchen, Schildkröten, Strauße. Und zum Schluss haben wir tatsächlich auch noch ein Nashorn gesichtet. Die Löwen und Büffel heben wir uns dann eben für das nächste Mal auf. Also alles in allem ein tolles Erlebnis!

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Viele Grüße

Eure 2 Reisenden



On the road

15 12 2013

Am zweiten Tag in Kapstadt haben wir unseren Mietwagen abgeholt, der uns in den nächsten 28 Tagen durch Südafrika bringen soll. Einen kleinen Chevrolet Spark. 2 Passagiere, unsere Backpacks plus diverses Handgepäck passen rein, also alles wunderbar. Nur die eine Hälfte der Reisegruppe hatte sich wohl etwas etwas Größeres gewünscht und schaut das ein oder andere Mal neidisch auf vorbeifahrende Jeeps und Pick-Ups…. Thomas übernahm dennoch zunächst das Fahren im Linksverkehr und brachte uns heil zum Fuße des Tafelbergs, welcher nun erklommen werden sollte. Wir wählten die bequeme Variante mit dem Cable Car. Oben schien es zuerst so, als wenn uns die Wolken und ein paar Regentropfen einen Strich durch die Rechnung machen würden. Aber wir warteten einfach etwas ab und als wir dann den Tafelberg im Rahmen eines kleinen Sparziergang erkunden konnten, wurden wir doch mit einer wunderbaren Aussicht über Kapstadt belohnt. Hier noch ein kleiner Tip am Rande: Wenn man schon ein Fernglas mit auf Reisen nimmt, wäre dieses eine wunderbare Gelegenheit, es hier auszuprobieren…

Im Anschluss fuhren wir, der ein oder andere von uns mehr oder weniger entspannt, weiter zum Kirstenbosch Botanical Garden. Der Park liegt an den östlichen Hängen des Tafelbergs und  gehört dank seiner Lage und seiner einzigartigen Flora zu den schönsten und größten botanischen Gärten weltweit. Wir schlenderten gemütlich durch den Park, der wirklich herrlich angelegt ist, und vermissten dabei ein wenig den Picknickkorb. Andere Besucher waren da schlauer und brachten ganze Torten mit in den Park…

Am nächsten Tag war das Kap der guten Hoffnung unser Ziel. Das Fahren klappte immer besser und so waren wir beide langsam etwas entspannter. Wir sind  an der False Bay entlang Richtung Süden gefahren, haben unterwegs ein paar Küstenorte durchquert und in Boulders einen Zwischenstopp gemacht, denn dort gibt es zahlreiche afrikanische Pinguine zu sehen. Ja, auch in Afrika gibt es wirklich Pinguine! Am windumtosten Cape of Good Hope ging es weiter mit den exotischen Tierarten: Affen sprangen uns vor´s Auto, am Straßenrand stand eine Straußenfamilie, auf den Felshügeln versteckten sich übergroße Hamster (wir wissen leider immer noch nicht, was das für Tiere waren) und am Schild “Cape of good hope – the most south-western point of the African continent” wimmelte es nur so von aufgedrehten asiatischen Reisegruppen, alle verrückt nach dem besten Foto ohne Rücksicht auf Verluste… Abends haben wir uns mit zwei weiteren Globetrottern in unserem Hostel auf ein Bier getroffen. Die beiden, Angie und Thomas, waren 20 Monate in der Welt unterwegs und haben sich derzeit zum Arbeiten in Kapstadt niedergelassen. Es war ein netter und informativer Abend und wir freuen uns, dass wir euch kennengelernt haben!

Nach vier Tagen Kapstadt ging es dann weiter in die Weinregion, nach Stellenbosch. Wir hatten am Abend gleich die Gelegenheit, einige Weinsorten zu testen, denn passenderweise fand ein Straßenfest mit Weinverkostung statt. Noch mehr Wein gab es am nächsten Tag im Rahmen einer Tour zu verschiedenen Weingütern rund um Stellenbosch. In dieser Gegend gibt es hunderte Weingüter, wir fuhren davon 5 an und bei jedem gab es bis zu 5 Weine zu probieren. Unsere Gruppe bestand neben uns aus unserem Guide Neil (gleichzeitig Weinliebhaber und Eigentümer der Company “winelandtours” und sehr zu empfehlen!), einem deutsch-polnischen Pärchen mit fester Urlaubsresidenz in Stellenbosch sowie einem weiteren jungen Paar aus Deutschland. Insgesamt eine lustige Truppe und mittags, nach dem dritten Weingut, waren wir schon sehr fröhlich. Nach einem wirklich gelungenen Tag waren wir abends dann einfach zu ko, und so endete der Tag für uns recht zeitig.

Unser nächstes Ziel war Hermanus. Hier versprach uns der LP Wale von Juni bis Dezember, also nix wie hin da. Weil wir uns nicht entscheiden konnten, welche Strecke wir fahren sollten, nämlich die schnellere über den Freeway oder die schönere entlang der Küste, sind wir einfach zweimal gefahren… Nicht ganz freiwillig, denn kurz vor Hermanus fiel uns beim ersten Mal ein, dass wir blöderweise unsere Pässe, Kreditkarten, Führerscheine etc. im Safe des Hostels in Stellenbosch gelassen hatten. Also kurzerhand umgekehrt, Sachen eingesammelt und erneut nach Hermanus aufgebrochen. So wurden aus ursprünglich  80 km gleich mal 240 km. Wale gab es auch nicht mehr, denn die Saison war doch schon vorbei. Alles in allem hat sich Hermanus, obwohl es ein ganz netter kleiner Küstenort ist, für uns nicht gelohnt, denn auch in unserem Hostel , dem Hermanus Backpackers, welches wirklich zum Verweilen einlud, haben wir nur noch ein Zimmer für eine Nacht bekommen.

Am nächsten Tag ging es dann also schon zurück ins Inland, in die Kleine Karoo nach Oudtshoorn. Wir fuhren über die Route 62 und bekamen schon einen Vorgeschmack auf die beeindruckende Gebirgslandschaft. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir noch in Ronnie´s Sex Shop eingelegt, einem anscheinend sehr beliebten Pub mitten im Nirgendwo. Nun faulenzen wir gerade ein wenig in Oudtshoorn und freuen uns auf unseren ersten Braai heute abend, welcher vom Hostel organisiert wird. Dieses ist das südafrikanische Barbecue, das wohl auch zu einer der Lieblingsbeschäftigung der Südafrikaner gehört. Da wir uns zudem in einer Region befinden, die für ihre Straußenfarmen bekannt ist, dürft ihr raten, was wir heute Abend auf unseren Tellern haben werden!

Fotos folgen bald!

Sonnige Grüße

Steffi und Thomas