Florianopolis…

12 11 2014
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Blick von unserem Balkon auf die Lagune

… und die Ihla de Santa Catarina waren unser nächstes Ziel in Brasilien und wir hätten locker eine Woche bleiben können, wenn denn unsere Reise nicht dem Ende entgegen gehen würde. Wobei wir ehrlicherweise in Florianopolis nur den Busterminal gesehen haben, denn unser Ziel waren nach den letzten verregneten Tagen die Strände und das Meer, diesmal namentlich genannt der Atlantische Ozean. Und die Sonne schien schon als wir in Floripa die Busse wechselten! Der Ausblick aus dem Stadtbus auf den letzten Kilometern bis zum Hostel in Lagoa, als wir über die Berge der Insel fuhren, war dann auch echt viel versprechend. Es war der beste Ausblick aus einem Stadtbus, an den wir uns erinnern können.Smiley Dass die Ihla de Santa Catarina auch ein Surfer- Paradies ist, merkten wir bereits im Hostel an der relaxten Atmosphäre. Vielleicht etwas zu relaxt, denn eine saubere Küche wäre auch ganz toll gewesen. Blöd war auch, dass der Strom einen ganzen Tag abgestellt war, weil man es nicht geschafft hatte die Stromrechnung zu bezahlen. So etwas passiert natürlich dann, wenn wir unsere Geräte laden müssen und Internet brauchen. Sch… Abhängigkeit!

Die Strände, die wir während unserer kurzen Anwesenheit besucht haben, waren allesamt der Hammer! Die Temperaturen des Atlantiks luden zum baden ein und Dank der netten Sonnenschirmverleiher konnten wir uns im Schatten verkriechen, wenn die Sonne zu stark bruzzelte. Was will man mehr, wenn man einfach nur das Leben am Strand genießt und es noch dazu in einer so schönen Umgebung ist: Meer und Strand sind schön, Berge sind auch schön, aber alles drei zusammen ist der Oberkracher!

Praia da Joaquina:

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Praia da Mole:

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Praia Morro das Pedras:

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Von Florianopolis aus ging es dann zu einem “Tagesausflug mit Übernachtungen” nach Blumenau (Richtig, hört sich deutsch an) und als wir von dort zurück waren, ging es mit dem Flieger “für so günstige 39 € sind wir noch nie geflogen” nach Riooooo…



Kleiner Grenzverkehr

7 11 2014

Besser kann man unseren Tagesausflug nach Brasilien und Paraguay wohl nicht beschreiben. Unsere Ziele am heutigen Tage waren der Itaipu- Staudamm und die brasilianische Seite der Iguazu Wasserfälle. Mit dem Stadtbus ging es von Puerto Iguazu über die Grenze, die argentinischen Grenzer stempelten uns noch aus, während am brasilianischen Grenzposten der Bus einfach durchfuhr. Brasilien schien es wohl egal zu sein, dass wir nun im Land waren. Am städtischen Busbahnhof von Foz do Iguazu wechselten wir dann den Bus, bzw. zuerst und viel wichtiger besorgten wir uns Real am Geldautomaten, den wir nach einiger Zeit des Suchen und Durchfragen endlich fanden. Die nächsten Wochen werden noch ein Mal lustig werden, schließlich sprechen wir kein Portugiesisch und die Brasilianer kaum Englisch oder Spanisch.

Mit einem Bus ging es nun zum Itaipu- Staudamm, gemessen an der Jahresenergieproduktion, dem größten Kraftwerk der Erde. Der Staudamm ist ein Gemeinschaftsprojekt von Brasilien und Paraguay und ging in den Jahren 1984 bis 1991 in Betrieb. Er staut den gleichnamigen Fluss Itaipu auf. 75% des Energiebedarfs von Paraguay und 17% des brasilianischen Energiehungers werden mit dem erzeugten Strom gedeckt (Stand 2013). Da der Staudamm auf der Grenze zwischen den beiden Ländern steht, sind wir bei der Besichtigung auch kurz auf paraguayischen Hoheitsgebiet gewesen.

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Zentraler Teil der Staumauer

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Riesen Wasserrutsche

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Die Fallrohre

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Nach dem Ende der Besichtigung hieß es dann warten auf den öffentlichen Bus, mit dem es zurück ging zum “ZOB”. Dort umsteigen in den nächsten Bus zu den in genau entgegengesetzter Richtung gelegenen Iguazu- Wasserfällen. Der Bus setzte uns dann nach einem Abstecher zum Flughafen von Foz do Iguazu am Haupteingang zum Nationalpark ab. Die Fahrt vom Staudamm hatte nun also knapp 2 Stunden gedauert. Vielleicht wäre ein Taxi zu nehmen schlauer gewesen, denn wir hatten nur noch bis 18 Uhr Zeit, weil dann der letzte Bus vom Nationalpark nach Puerto Iguazu zurück fährt. Puh, so ein Tag mit so vielen Bussen kann ganz schön anstrengend sein! Also schnell Eintrittskarten gekauft und in den nächsten Bus gestiegen, der uns dann die restlichen Kilometer bis zu den Wasserfällen brachte. Während man auf argentinischer Seite schon gut zu Fuß sein sollte, um die Wasserfälle zu sehen, ist die brasilianische Seite für fußfaule Menschen. Es gibt etliche Busse, die in regelmäßigen Abständen die Straße bis zu den Wasserfällen abfahren und von diesem Weg gehen dann kurze Wanderwege zu den Attraktionen des Parks ab. Uns interessierte heute aber nur noch der Gesamtüberblick über diesen riesigen Wasserfall. Man läuft dort eine ganze Zeit parallel zu den Wasserfällen und dem Rio Iguazu und die Aussicht ist durch die Bäume des “Dschungels” meistens eingeschränkt. Erst zum Schluss kommt man dann auf einen Steg auf dem man mitten in die Wasserfälle hinein gelangt und eine tolle Aussicht hat. Hier war es dann auch, dass unser Fotoapparat so viel Wassernebel abbekam, dass er am heutigen Tage seine letzten Aufnahmen machte. Schnief. (Von Beileidsbezeichnungen bitten wir Abstand zu nehmen).

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Zum Schluss kann man noch auf eine Aussichtsplattform laufen (oder den Fahrstuhl nehmen), aber dazu fehlte uns dann schon die Zeit und wir machten uns auf zurück zum Parkeingang. Trotz unser knappen Zeit hat sich der Ausflug auf die brasilianische Seite der Wasserfälle noch ein Mal gelohnt. Gut, da wussten wir nicht, dass unser treuer Reisebegleiter von uns gegangen ist. Man sollte aber eher versuchen am Vormittag herzukommen, weil dann wohl in der Regel die Sicht besser ist, denn ab Mittag ziehen auf Grund der warmen Temperaturen Dunstwolken des verdampfenden Wassers auf und behindern die Aussicht teilweise. Aber unser Favorit ist die argentinische Seite, auf der man locker einen Tag verbringen kann!

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Der Bus nach Puerto Iguazu ließ dann etwas auf sich warten und auch der Stopp für die Einreise nach Argentinien dauerte recht lange, obwohl von Seiten der Busfahrer alles gut vorbereitet wurde. Wenn die Leute dann wenigstens vorher ankündigen würden, dass ihre Einreiseformalitäten etwas Schwierigkeiten machen werden oder sie den Bus evtl. nicht wiederfinden werden, dann könnten wenigstens alle anderen Mitfahrenden so lange zum Duty Free Shopping im Grenzbereich gehen!!! SmileySmileySmiley Am Abend ließen wir den Tag mit dem besten “Bife de Lomo”, welches wir in Argentinien zu Essen bekommen haben, ausklingen.



Das gigantische Tosen

6 11 2014

P1140802 (1024x768)Nach 18 (in Worten: achtzehn!) Stunden Busfahrt sind wir doch relativ entspannt in Puerto Iguazu angekommen, dem Tor zur argentinischen Seite der Iguazu Wasserfälle, den größten Wasserfällen der Welt! Da fließendes Wasser bekanntlich glücklich macht und die Menschen anzieht, ist davon auszugehen, dass es sich um einen wahren Touristenmagneten handelt. Dafür war es im Ort selbst noch verhältnismäßig ruhig, aber im Gegensatz zu B.A. haben wir viele Touristen erspähen können.

Da uns neuerdings das frühe Aufstehen schwer fällt, kamen wir zusammen mit den großen Touristenhorden am frühen Vormittag an den Wasserfällen an. Das Geschiebe und die Warterei auf DEN besten Fotoplatz war zwar schon etwas anstrengend, aber es half ja nichts. Diese Wassermassen, die in 275 einzelnen Wasserfällen über die Kante stürzen sind einfach gigantisch. Lange bevor man überhaupt etwas sieht, kündigt ein unablässiges Dröhnen und Tosen die gewaltigen Wasserfälle an. Auf argentinischer Seite gelangt man über Wege und Stege bis Mitten zwischen die Wasserfälle. Es ist einfach beeindruckend, die Größe und Ausdehnung der Wasserfälle zu sehen, und wenn man abends nach Haus geht, rauscht das Wasser immer noch den Berg hinunter, es hört einfach nicht auf!

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Um richtig dicht an die Wasserfälle zu kommen, haben wir uns eine Bootstour mit einem Speedboot gegönnt. Kurz vor dem Boarding stellten wir dann fest, sch… dabei wird man ja richtig nass, denn die Teilnehmer der Tour vor uns waren sämtlich nicht trocken geblieben. Nun, für ein Zurück war es zu spät, aber es war ja auch warmes Sommerwetter und so stand einer Abkühlung nichts entgegen. Schnell die Turnschuhe gegen die Flipflops und die Shorts gegen die Badehose getauscht (ihr seht, wir waren bestens vorbereitet) und dann ging es mit dem Boot mehrere Male bis in die Wasserfälle, so dass auch wir bis auf den Schlübber nass wurden.

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Den Tag beendeten wir dann mit einer kurzen Bimmelbahnfahrt und noch einer  Wanderung in den Dschungel zu einem kleinen abgelegenen Wasserfall, in dem man baden kann. Nach der vielen Lauferei des Tages kam auch diese Abkühlung gelegen.

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Den nächsten Tag ging es dann auf die brasilianische Seite der Wasserfälle (mehr dazu unter “Kleiner Grenzverkehr”/ Brasilien), und nach einem letzten leckeren Bife de Lomo  verlassen wir Argentinien nach nur 13 Tagen schon wieder und werden die letzten Wochen in Brasilien verbringen. Heißt natürlich auch, wir müssen auf jeden Fall mindestens noch ein Mal wieder kommen für die verbleibenden Abenteuer zwischen Buenos Aires und Patagonien Zwinkerndes Smiley.



Back in Buenos Aires

3 11 2014

P1140657 (1024x768)Nachdem uns Buenos Aires auf unserer letzten Südamerikareise so begeistert hatte, durfte es auch diesmal nicht fehlen und war von Anfang an fest mit eingeplant. Trotz eines verhältnismäßig teuren Flugs und dem Stress beim Check-In, landeten wir dann voller Vorfreude in der Metropole am Rio Plata. In unserem Hostel (das Zimmer: ein rosa Mädchentraum) fühlten wir uns auf Anhieb wieder wohl, wir wurden sogar mehr oder weniger wieder erkannt. Diesmal wollten wir nur einige wenige Tage hier verbringen, haben wir die Stadt doch schon beim letzten Mal ausgiebig erkundet, aber in den nächsten Tagen zeichnete sich ab, dass wir schon wieder nicht so schnell hier loskommen würden. Bei endlich wieder sommerlichen Temperaturen zog es uns zunächst auf den sonntäglichen Markt von San Telmo, wo wir auf der Suche nach einem Schnäppchen von einem Stand zum anderen schlenderten. Ausbeute: ein Ledergürtel für Steffi.

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Da es zeitlich gerade passte und wir bei unserem letzten Besuch keine Gelegenheit dazu hatten, nahmen wir anschließend noch an einer Führung durch den Amtssitz des Präsidenten teil, der “Casa Rosada”, von dessen berühmten Balkon Eva Perón zum Volk sprach.

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Die nächsten Tage standen im Zeichen drei wichtiger Dinge: Geldbeschaffung, Shoppen und das Restaurant „Las Cabras“ besuchen. Aufgrund der aktuellen Wechselkursproblematik ist es für Touristen ungünstig, Geldabhebungen zu tätigen, da dann der teure offizielle Wechselkurs gilt. Viel besser ist es auf dem Schwarzmarkt den “Dollar Blue” zu tauschen, das spart tatsächlich 30-40% und macht das Reisen (und das Shoppen Zwinkerndes Smiley) viel günstiger. In weiser Voraussicht konnten wir noch einige Dollar bei der Zwischenlandung in Peru abheben, aber groß waren unsere Bestände leider nicht. Macht nix, heutzutage bekommt man ja alles über´s Internet, so auch den argentinischen Peso, nämlich über mobilewechselstube.de. Clevere Geschäftsidee! Irgendwann dann also mit genug Geld ausgestattet, konnten wir  Punkt 2 in Angriff nehmen. Recht erfolgreich waren wir dabei, als wir einen Tag in den Outlet- Straßen von Buenos Aires verbrachten.

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Zwischendurch schlenderten wir viel durch die Straßen von Buenos Aires.

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Zum Teil kannten wir es natürlich schon vom letzten Besuch, aber wir erkundeten auch für uns neue Dinge, wie zum Beispiel diese beeindruckende Buchhandlung, die in einem ehemaligen Theater untergebracht ist.

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Und auch das Teatro Colon. An einem Tag im Rahmen einer Führung und dann kamen wir nochmal wieder, um bei einem Gratis-Konzert die viel gelobte Akustik  zu erleben, denn das Teatro Colon gehört auf der südlichen Hemisphäre zu den Opernhäusern mit der besten Akustik. Angeblich sagte Pavarotti nach seinem ersten und einzigen Konzert dort, dass er nie wieder dort auftreten würde, da bei dieser einmaligen Akustik kein Fehler unbemerkt bleibt.

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Auch in die “Hafencity” von Buenos Aires, zum Puerto Madero, zog es uns wieder.

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Punkt 3, Las Cabras, war eines unserer Hauptanliegen in dieser herrlichen Stadt. Bereits bei unserem letzten Besuch hatten wir das Vergnügen, in dem überaus beliebten Restaurant zu essen. Die Atmosphäre und natürlich das Bife de Lomo hatten uns so gut gefallen, dass wir uns schon seit Wochen wieder darauf freuten. Wir nahmen daher gerne das ein oder andere Mal den langen Weg nach Palermo auf uns, und wir wurden wieder nicht enttäuscht. Smiley

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Inzwischen waren schon wieder einige Tage vergangen, und wir waren immer noch in Buenos Aires. Das Wetter war leider nicht ganz so auf unserer Seite, denn nach drei herrlichen Sommertagen hörte es gefühlt die restlichen Tage gar nicht mehr auf mit Regen. So verbrachten wir auch einige Tage im Hostel mit Hoffnung auf besseres Wetter und nutzten die Zeit für Reiseplanung, denn außer den Wasserfällen von Iguazu hatten wir noch keine Ahnung, wie wir die letzten Wochen verbringen wollten. Wir entschieden uns für einen kurzen Abstecher nach Uruguay, aber auch dieser fiel buchstäblich ins Wasser, da das Fährschiff auf halben Weg aufgrund des starken Windes und der hohen Wellen umdrehte und wir wieder in Buenos Aires anlegten. Dann eben nicht.

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Aus geplanten vier Tagen sind dann schnell mal neun Tage geworden (schon wieder!) und auch für uns wurde es Zeit, dass wir uns nun mal von dieser Stadt, die uns bereits zum zweiten Mal in ihren Bann gezogen hat, trennen. Weiter geht es mit einer langen langen Busfahrt in den Nordosten des Landes, ins Dreiländereck, wo Argentinien, Brasilien und Paraguay aufeinander treffen. Was macht man da? Hier liegen die gigantischen Iguazu-Wasserfälle. Wir sind gespannt!



Bogotá–Teil II

25 10 2014

Der letzte Tag in Kolumbien für diese Reise. Wir sind nicht die Ersten, denen das Land richtig gut gefallen hat. Es lag aber nicht nur an der schönen facettenreichen Landschaft, dass es uns solch einen Spaß gemacht hat hier zu reisen. Wir sind auf viele freundliche Menschen getroffen, die ganz interessiert waren, sich mit uns zu unterhalten, sei es nun auf der Ladefläche eines Collectivo gewesen oder einfach im Park. Also Kolumbien ist auf jeden Fall eine Reise wert!

In Bogotá hatten wir am letzten Tag noch einige Erledigungen zu machen und verweilten noch ein wenig am Plaza de Bolivar, wo die Präsidentengarde gerade Aufstellung bezog (leider haben wir den Grund dafür nicht mehr mitbekommen) bevor es dann am frühen Nachmittag mit der Seilbahn auf den “Cerro de Monserrate” ging. Dabei wurden wir von Jan begleitet, den wir am Morgen im Hostel kennengelernt hatten. Mit der atemberaubenden Aussicht auf Bogotá klappte es dann nicht mehr ganz so. Es war zwar atemraubend, schließlich waren wir jetzt auf 3.152m, aber auch an diesem Nachmittag zogen Wolken auf und es gab ein Gewitter zwischen uns auf dem Gipfel und der Stadt unter uns.

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Am Abend gab es im Hostel ein leckeres (Abschieds-) Barbecue mit internationaler Beteiligung, und dann hatten wir noch eine lange Nacht vor uns. Unser Flug nach Argentinien war um 5:30 Uhr am Morgen und da wir eh mitten in der Nacht zum Flughafen mussten, hatten wir das Geld für ein Zimmer gespart. Steffi nickte im Fernsehraum über, während ich die Zeit am Computer tot schlug. Am Flughafen angekommen hatten wir  nach dem Einchecken eigentlich vor, weiter zu nicken. Eine nette Dame des Avianca Bodenpersonals eröffnete uns dann aber, dass wir nur einchecken können, wenn wir ein Onward Ticket haben. Das gleiche Problem also wie auch schon vor einiger Zeit, als es nach Costa Rica ging, nur, dass wir diesmal gar nicht wussten, dass Argentinien so etwas verlangt. Das Ticket hatten wir natürlich nicht, und auch das Rückflugticket aus Sao Paulo nach Deutschland in knapp 4 Wochen reichte nicht aus. Schlagartig war die Müdigkeit verflogen und wir mussten zu sehen, dass wir einen Flug aus Argentinien raus gebucht kriegen. Zum Glück waren wir diesmal so rechtzeitig am Flughafen, dass wir Dank freundlicher Kolumbianer, die uns ihr Handy liehen und expedia.com an Bord gelassen wurden!



Die Südroute

23 10 2014

– Popayán/ Tierradentro; San Agustin; Desierto de la Tatacoa

Unsere nächsten Ziele liegen alle mehr oder weniger im Südwesten Kolumbiens. Wir wollen die beiden wichtigsten archäologischen Stätten besichtigen und einen Abstecher in eine Halbwüste machen. Wir haben uns entschieden, dass Cali trotz des Salsas nicht so verlockend für uns ist und sind so in Cali nur von einem Bus in den nächsten umgestiegen. Unser nächstes Ziel sollte Tierradentro sein. Da das von Salento aber in einem Tag nicht zu erreichen war, legten wir einen Stopp in Popayán, der weißen Stadt, ein. (Nicht wegen den Drogen, sondern wegen der weiß gestrichenen Häuser.) Wir hatten uns überlegt, von hier in den Nationalpark zu fahren und den Vulkan Puracé zu besteigen. Das ist in einem Tag zwar zu schaffen, aber man muss sehr früh in Popayán mit dem Bus aufbrechen. Aber nach den letzten Tagen fehlte irgendwie die Motivation zum Wandern  und zum frühen Aufstehen. So blieb es dann bei einer kleinen Runde durch die Altstadt, und auch in unserem Hostel war es sehr gemütlich. Von unserem Zimmer hatten wir einen super Blick auf das muntere Treiben im Parque Caldas.

P1140526 (1024x768)Da der einzige Bus, der direkt bis nach San Andrés de Pisimbalá erst um 10.30 Uhr in Popayán abfährt und es nicht gerade über eine “ausgebaute Straße” dorthin geht, war dann wieder ein Tag für Busfahren weg. Die Fahrt dauerte auch wieder die obligatorische eine Stunde länger, denn zum einen war der meiste Teil der Strecke Baustelle (die Straße wird gerade ausgebaut) und zum anderen ist kurz vor dem Ziel der Berghang samt Baum ins rutschen gekommen und begrub damit die Straße unter sich. Zeit für Selbsthilfe: In den umliegenden Hütten wurde nach Schaufeln gefragt und in Handarbeit soviel Erde zur Seite geschaufelt, dass der Bus durch passte. Also liebe Leser, ihr merkt schon, wir waren mal wieder “off the beaten track”! Gegen Abend waren wir dann in San Andrés de Pisimbalá und bezogen ein Zimmer im La Portada. Einem kleinen einfachem “Gasthaus” mit lecker kolumbianischen Essen und ganz freundlichen Gastgebern. Außer uns war nur noch ein weiterer Gast da. Das hier in Sachen Tourismus noch nicht so viel los ist, merkte man auch an den Preisen. Eigentlich haben wir viel zu wenig bezahlt für das, was wir bekommen haben. Also, pssst Geheimtipp! Am Morgen des nächsten Tages starteten wir dann zu einer Runde von ca.14 km, um die einzelnen Ausgrabungsstätten von Tierradentro zu besuchen. Dabei handelt es sich um Gräber, die von einer längst verschwundenen Kultur in den weichen Vulkanstein gegraben wurden. Zu erreichen sind die einzelnen Gräber jeweils über steile Treppen mit hohen Stufen. Der Zustand der Gräber ist sehr unterschiedlich.

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Tierradentro ist nach San Agustin die zweit wichtigste archäologische Stätte in Kolumbien. Bislang hat man über 100 Gräber entdeckt. Aber nicht nur unter der Erde gab es Sehenswertes. Auch wenn wir nun schon etliche Berge hoch und wieder runtergelaufen sind, war die Landschaft um San Andrés de Pisimbalá echt wieder ein Erlebnis. Alleine deshalb lohnt sich schon das Herkommen.

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Das nächste Ziel lautete San Agustin. Sind es in San Andrés die Gräber, so steht San Agustin für die bemerkenswerten Statuen, gehauen aus Vulkanstein. Hier war es eine andere Kultur, von der nicht viel mehr geblieben ist als das, was man in den grünen Bergen um San Agustin sehen kann. Einige der Statuen scheinen die Eingänge der Gräber wichtiger Persönlichkeiten bewacht zu haben. Neben den archäologischen Stätten gibt es auch in San Agustin noch einige Naturschönheiten zu bewundern. Wir sind auf Grund eines schlecht hörenden Collectivo- Fahrers ungewollt bei El Estrecho gelandet, der schmalsten Stelle des Rio Magdalena, als wir eigentlich zu “El Tablon” wollten, der Fahrer aber zielstrebig dran vorbei gefahren ist, da er “El Jabon” verstanden hat. Ein Unterschied von ca. 15 km. Am nächsten Tag ging es dann lieber zu Fuß zum “El Tablon”, einer weiteren Stätte, wo man einige wenige Statuen sehen kann. Der weitere Weg führte entlang von Lulu- (eine sehr leckere kolumbianische Frucht) und Zuckerrohrplantagen zu “La Chaquira”, dem Aussichtspunkt auf den Canyon des Rio Magdalena, wo auch nochmal in Fels gehauene Gesichter zu bewundern waren.

Tag 1:

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Grabeingang

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Ritueller Badeplatz

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El Estrecho

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am Rio Magdalena

Tag 2:

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Blick nach „Downtown“ San Agustin

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Lulu – Lecker!

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Zuckerrohr

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Inzwischen sind unsere letzten Tage in Kolumbien angebrochen. Von San Agustin nach Bogotá sind es ca. 12 Stunden im Bus. Wir fahren die Strecke aber nicht in eins, sondern legen noch einen Stopp in der 330 qkm großen Desierto de la Tatacoa ein. Eigentlich eine Halbwüste, bekommt dieses Fleckchen Erde eigentlich nur sehr wenig Regen im Jahr ab. Die umliegenden Bergketten fangen ihn ab. Eigentlich. Am Abend unseres Aufenthaltes regnete es aber in Strömen, somit riss auch der Himmel nicht auf und es wurde nichts mit dem Sterne gucken vom Observatorium aus. Wir waren ganz froh, dass wir nur einen halben Tag hier verbrachten, denn so spannend war die Gegend nicht, auch wenn die Landschaft mal etwas anderes war. Man hatte hier scheinbar auch schon seine Erfahrung mit dem Tourismus, denn sowohl Transportkosten in die Wüste, die Preise für die einfachsten Zimmer, wie auch für eine Tour zu einem weiteren sehenswerten Teil der Wüste waren happig. Somit liefen wir “on our own”nur durch die “Laberintos del Cusco” für ein paar Fotos!

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In der Kaffee Zone

16 10 2014

P1140411 (768x1024)Drei Tage lang stellten wir unsere Backpacks in Salento ab. Wir hatten uns das noch junge Hostel “Casa de Loro” als Schlafstätte ausgesucht. Die Gastgeber waren total bemüht um unser Wohlergehen, hatten gute Tipps für Unternehmungen und wir hatten die Tage ganz viel Familienanschluss, inklusive 5 Katzen. Noch dazu hatte das Hostel einen Garten und eine tolle Aussicht auf die Berge. Kein Wunder also, dass wir unseren Aufenthalt etwas ausdehnten.

Wie der Name des Blogs schon sagt, dreht sich in und um Armenia und Salento alles um Kaffee. Nachdem wir in Panama schon mit den Bohnen in Berührung gekommen sind, wollten wir hier unser Wissen natürlich vertiefen. Dazu hatten wir bei einer kleinen Führung über eine der zahlreichen Kaffee Fincas Gelegenheit (und konnten mit unserem bereits erworbenen Wissen glänzenSmiley). Die Finca lag ca. 4km außerhalb von Salento, das Stück sind wir natürlich locker gelaufen. Ging nur wieder bergauf… und bergab. Nach unserem kleinen Ausflug kamen wir dann am Nachmittag auf der Suche nach einem frischgepressten Saft unweigerlich am Dorfplatz vorbei und waren ziemlich erstaunt, welcher Trubel hier herrschte.

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Salento ist eigentlich ein kleines verschlafenes kolumbianisches Dorf, außer an Wochenenden und Feiertagen, wenn die Massen aus Cali und Umgebung einfallen. Alleine schon die Anzahl von ca. 75 Unterkünften im Ort lässt erahnen, was hier los ist. Der zentrale Dorfplatz ist dann mit Ständen bestückt, an denen es von Zuckerwatte bis zum Tagesgericht alles gibt. Für die Kleinen gibt es “Karussellfahrten” um den Platz und die Volkstanzgruppe tritt auf. Es herrscht also Volksfeststimmung und man muss schon genau hingucken, um ausländische Touristen zu finden. Die Kolumbianer sind einfach in der Überzahl und man kann ganz leicht echte kolumbianische Lebensart erleben. Wenn man dann am Vormittag eines normalen Wochentags auf dem Dorfplatz aufschlägt, reibt man sich eventuell die Augen, ob man noch im selben Ort ist. Es herrscht beschauliche Stille und ruhiges Dorfleben in dem 4000 Seelen- Örtchen.

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Die Dorfmusikanten

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Das „Karussell“

Weil sie uns im Hostel alle vorgeschwärmt haben, wie schön es im Valle de Cocora ist, sind wir dann am nächsten Morgen dorthin aufgebrochen. Das Valle de Cocora ist ca. 15 km entfernt und so fuhren wir erst einmal mit einem “Willy”. Willy’s sind alte US- Jeeps aus Zeiten des zweiten Weltkriegs, denen in der “Zona Cafetera” ein langes Leben geschenkt wurde. Sie fahren und fahren immer noch, nicht besonders schnell… aber sie fahren. So dauerte die Fahrt dann auch eine dreiviertel Stunde. Später auf dem Rückweg  dann das gleiche Spiel, nur dass diesmal der Willy richtig voll wurde. Fahrer + 9 Erwachsene + 2 große Hunde auf gefühlt 3,5m².

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Gleich geht ’s los!

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Der Fondbereich eines „Willys“

Das Valle de Cocora schien auch bei den Kolumbianer sehr beliebt zu sein. Am Ausgangspunkt zum Wanderweg steppte der Bär, es war Feiertag. Die Menschen strömten zum Wandern, Pferde reiten war sehr beliebt und die kleinen Lokale waren auch schon gut besucht. Die erste Hälfte des Wanderwegs war dann mehr oder weniger nicht so der Hit. Immer fleißig aufwärts, und der Weg war ein einziger schlammiger Pfad. Es hatte die letzte Nacht geregnet und scheinbar gab das lange Wochenende dem Weg den Rest. So viele Pferde und Wanderer verkraftete er nicht. Dank der längeren Beine (und der besseren Ausrüstung) hatten wir die vielen Wochenendausflügler schnell überholt und abgehängt, so dass wir in unserem eigenen Takt, bei leichtem Regen durch den Matsch stapfen konnten und nur noch den Reitern ausweichen mussten. Zum Ende hin wurde dieser Teil des Weges recht abenteuerlich. Über etliche wackelige Hängebrücken, mit teilweise fehlenden Planken mussten wir den durch den Regen reißenden Strom des “Rio Quindío überqueren. Da der Fluss angeschwollen war, gab es eine Stelle, an der der Wanderweg unter Wasser stand und wir uns an Lianen entlang hangeln mussten, um weiter zukommen. Unser erstes Ziel war ein Abstecher zur Finca Acaime, angeblich ein kleines Naturreservat. Man kann dort Kolibris und (zwei) Nasenbären beobachten, beides angefüttert. Für sein Eintrittsgeld bekommt man ein Getränk. Also wenn man schon mal Kolibris in Aktion gesehen hat und weiß, wo der Wanderweg weitergeht, muss man dort nicht unbedingt hin! Nachdem wir nun also wussten, wo wir weiter gehen mussten, ging es den Berg weiter hinauf zur Finca La Montana. Von dort hatten wir einen tollen Ausblick auf das unter uns liegende Tal und die umgebenen Berge. Nun stand der Rückweg an. Es war ein geschotterter Waldweg, nicht so spektakulär, aber nach der Anstrengung des Vormittags eine echte Erleichterung zum Laufen. Und bei weitem nicht so matschig. Zum Ende unserer Wanderung kamen wir dann auch zu den bekannten Wachspalmen, die größte Palmenart der Welt und Nationalbaum von Kolumbien, der Grund, warum so viele Besucher hierher kommen. Mal wieder recht anstrengend, aber unbedingt empfehlenswert!

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Bogotá–Teil I

11 10 2014

Bislang haben uns die bereits besuchten kolumbianischen Großstädte nicht so überzeugt. Aber Bogotá soll natürlich seine Chance bekommen! Wie lernt man eine Stadt am Besten kennen? Auf einer geführten Sightseeing- Tour. Die war gratis und vom städtischen Tourismusbüro organisiert. Die Gruppengröße mit vier Teilnehmern mit zwei Guides auch nicht zu groß. Die Stadtführer waren zwei lustige junge Kolumbianer, einer von beiden dient beim Militär in der Garde des Staatspräsidenten und begleitete uns in Uniform. Die Tour beschränkte sich zwar nur auf das Regierungsviertel und einige bedeutende Gebäude in La Candelaria, aber wir bekamen noch ein paar gute Tipps, was noch sehenswert in Bogotá ist. Die “Altstadt” von Bogotá, La Candelaria, haben wir quasi nebenbei erkundet, denn unsere Hostel lagen hier. Richtig, Mehrzahl. Wir sind einmal umgezogen, weil es in Hostel Nr.1 quer durchzog und kalt war. Aber auch in Hostel Nr. 2 war es nicht viel wärmer, trotz des “Kamins”, der abends angezündet wurde. Außerhalb der Unterkünfte war es auch nicht besser, wir sind schließlich auf 2600 m. Zudem war es die zwei Tage recht regnerisch in Bogotá.

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Ein Weg führte uns dann ins weltbekannte Museo de Oro. Hier nahmen wir an einer Führung teil, bei der uns anhand einer kleinen Anzahl besonderer Stücke erklärt wurde, wie die Wissenschaft diese interpretiert. Im Anschluss hatten wir natürlich noch Gelegenheit das Museum auf eigene Faust zu erkunden. Sehr interessante und sehenswerte Ausstellung!

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P1140401 (800x600)Ein guter Tipp war auch der Besuch des botanischen Gartens. Dieser ist eine grüne ruhige Oase in Mitten des südamerikanischen Großstadtchaos, der im Freien und in einem Tropenhaus die unterschiedlichen Vegetationsformen in Kolumbien zeigt. Zum Park sind wir nach einem langen Spaziergang vom Busbahnhof gekommen. Auf unserem Weg durch die Wohnsiedlungen haben wir unerwartet ein ganz anderes modernes Kolumbien gesehen. Aufgeräumte, saubere Straßen mit Wohnblöcken wie sie in Deutschland in den Sechzigern und Siebzigern gebaut wurden, einziger Unterschied der hohe Sicherheitszaun und der Wachmann am Zugang. Insgesamt können wir schon sagen, dass überall in Kolumbien wie verrückt gebaut wird: Straßen, Wohnhäuser, ganze Siedlungen und in allen größeren Orten schießen große Einkaufszentren aus dem Boden.

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Villa de Leyva

8 10 2014

– Stöbern in der Zeitgeschichte

Villa de Leyva ist das Ziel für Touristen, wenn sie auf der Suche nach einem kleinen kolonialen Städtchen sind. Und da Villa de Leyva überall als eine der schönsten Städte Kolumbien angepriesen wird, durfte es auf unserer Reiseroute natürlich auch nicht fehlen. “Highlight” des Ortes ist, neben den vielen weißen Häusern, wahlweise mit Souvenirladen oder Restaurant, der 120m x 120m große Hauptplatz, einer der größten in Südamerika.

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Der Ort selbst war schnell erkundet und so haben wir dann noch einen Ausflug in die Umgebung gemacht.

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Äh, mit dem Fahrrad natürlich! Unser erstes Ziel war das Skelett eines Baby Kronosauriers, das das vollständigste seiner Art weltweit ist. Es ist exakt an der Stelle zu sehen, wo es 1977 gefunden wurde, nur der Schwanz hat nicht überlebt. Spannend! Außerdem gab es in dem Museum noch reichlich Fossilien zu bewundern.

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Deutlich jünger sind die Zeitzeugen, die wir als nächstes aufgesucht haben, das “Stonehenge” von Kolumbien. Für die Muisca, die Ureinwohner der Gegend eine bedeutende Stätte, mit der sie die Zeit der Aussaat bestimmten und an der sie der Fruchtbarkeit des Bodens dankten.

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Da die geliehenen Drahtesel leider keinen guten Dienst leisteten und radeln in den Bergen zudem eigentlich eine blöde Idee ist, fuhren wir nach unserem zweiten Ziel zurück nach Villa und kamen noch an Schlumpfhausen vorbei.

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Den Rest des Nachmittags entspannten wir in der Hängematte im Grünen, vor unserem Bungalow.



Abstecher ins Sugamuxi

6 10 2014

– Das Tal der Sonne

Ein kleines Zwischenfazit an dieser Stelle: Die letzten Tage haben uns super gut gefallen, Kolumbien ist ein tolles Land mit einer beeindruckenden und abwechslungsreichen Landschaft, hilfsbereiten, freundlichen Menschen. Wir fühlen uns hier sehr wohl, das Reisen im Land ist problemlos möglich und auch hinsichtlich des Sicherheitsfaktors haben wir bislang keinen Grund zur Sorge gehabt. Unsere ursprünglich angedachten 4 Wochen in Kolumbien sind nun auch schon fast um, aber da es uns eben so gut gefällt, bleiben wir einfach noch, um weitere Teile des Landes zu sehen. Unser Weg führte uns daher nun nach Sogamoso, einem kleinen Städtchen im schönen Department Boyacá, in das sich bislang nur selten ausländische Touristen verirren (wir haben in den drei Tagen nur ein weiteres Backpacker- Pärchen aus den UK getroffen). Eigentlich schade, denn auch hier gibt es einige nette Fleckchen Erde zu erkunden.

Um uns an die dünne Luft in den Bergen zu gewöhnen, stand am ersten Tag ein Ausflug zum Lago de Tota auf dem Plan.  Das ist der größte See in Kolumbien. Der Ausblick aus dem Busfenster auf der Fahrt dorthin war schon für sich ein Erlebnis. Am Lago de Tota entspannten wir ein paar Stunden an der Playa Blanca, einem Sandstrand (! – wir sind immerhin in den Bergen).

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Dann ging es weiter nach Iza. Eigentlich wollten wir den Bus nehmen, aber die Kolumbianer, die auch in der Finca San Pedro übernachteten, boten uns in ihrem Renault Clio eine Mitfahrgelegenheit an. Die Fahrt gestaltete sich mit frei umher springender Katze, 5 Erwachsenen und einem Kleinkind dann aber etwas anstrengend und wir waren ganz froh, als wir wieder aussteigen konnten. In Iza haben wir die heißen Thermalquellen besucht, die zahlreichen Dessertstände am Straßenrand im Ort lenkten uns nur kurz von unserem Ziel ab.

Mmmh!

Mmmh!

Eintritt nur mit Badekappe!

Eintritt nur mit Badekappe!

Am Sonntag konnten wir dem Rufen der Berge dann nicht mehr wiederstehen. Es ging von Mongui, einst als das schönste Örtchen Kolumbiens gewählt, hinauf ins Páramo de Ocetá, bis in eine Höhe von ca. 3800 m. In Mongui trafen wir am Morgen auf unseren Guide, den wir brauchten, denn die Wege sind nicht markiert und teilweise liefen wir auch querfeldein.

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Das Páramo ist eine seltene, durch Gletscher geformte, tropische Landschaftsform, die nur zwischen 3000 m und 5000 m in den Bergen vorkommt. Typisch sind Seen und Hochmoore, die sich abwechseln mit Buschland und kleinen Wäldern. Das Páramo kommt nur in wenigen Länder vor und zu einem großen Teil liegt es in Kolumbien. Das besondere an der Landschaft des Páramos sind die merkwürdigen Frailejones, welche in den Anden Kolumbiens, Venezuelas und Ecuadors endemisch sind. Diese bizarren Pflanzen wachsen nur 1 cm pro Jahr und sind doch größer als wir selbst. Wo Sümpfe in den Bergen sind, da regnet es natürlich auch hin und wieder und so hatten wir von Sonnenschein bis Nieselregen alles dabei. Insgesamt mal wieder anstrengend, aber wunderschön!

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"Lupinengarten"

„Lupinengarten“

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Frailejones

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Arnika

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Zum Abschluss des Tages ließen wir uns noch die Fußballproduktion von Kolumbien zeigen. In Mongui hoch oben und abgelegen in den Bergen wird “Das Runde” von Hand- und in Heimarbeit gefertigt, dem später Kinder und Männer auf den Bolzplätzen des Landes hinterher laufen. Wer hätte das wohl gedacht…

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Der Abstecher in diese Gegend hat sich auf jeden Fall gelohnt!!!